Gewerbe­versiche­rungen

So findest du die passende Kombination

Bei der Gewerbeversicherung handelt es sich nicht um eine bestimmte Police. Vielmehr wird dieser Oberbegriff stellvertretend verwendet für ein ganzes Bündel Versicherungen, mit denen du dein Unternehmen vor hohen Kosten durch verschiedene Schäden schützen kannst. Auch wenn der Eintritt vieler Risiken sehr unwahrscheinlich ist und man kleinere Risiken auch nicht in jedem Fall versichern muss – passieren kann immer etwas.

Deshalb ist es wichtig, dass du die zentralen Risiken identifizierst und ggf. schon bei der Gründung absicherst, damit du im Schadensfall nicht etwa Insolvenz anmelden musst. 

Hier erfährst du, welche Versicherungsarten alles als Gewerbeversicherung bezeichnet werden, wie du herausfindest, welches Versicherungsbündel du benötigst und wie du zu geeigneten Angeboten findest.

Definition: Was ist eine Gewerbeversicherung?

Grundsätzlich zählen zur Obergruppe „Gewerbeversicherung“ alle Versicherungen, die sich auf die betriebliche Sphäre beziehen – also alles jenseits deines Privatlebens bzw. deiner Person. Persönliche Policen wie die freiwillige Krankenversicherung zählen entsprechend nicht zu den Gewerbeversicherungen.

Aber natürlich musst du dich auch als Unternehmer*in nicht gegen alles absichern. Es kommt immer auf die Branche und die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens an, um zu unterscheiden, welche Policen wichtig und welche eher zu vernachlässigen sind. Aus diesem Grund wird deine Auswahl an Gewerbeversicherungen in der Regel individuell für dich zusammengestellt. Eine Beratung durch spezialisierte Fachleute ist dabei hilfreich.

Zu unterscheiden sind bei den Gewerbeversicherungen vor allem zwei Versicherungszweige:

1. Haftpflichtversicherungen – sie greifen, wenn du oder deine Mitarbeiter*innen anderen (Unternehmen, Kund*innen usw.) einen Schaden zufügen, der dich teuer zu stehen kommen könnte. Sie haften somit für die Ansprüche Dritter gegenüber dir und deinem Unternehmen. 

2. Betriebsversicherungen – sie schützen vor den Kosten für Schäden, die dein Unternehmen selbst erleidet – beispielsweise durch Dritte oder höhere Gewalt.

Warum Unternehmen Gewerbeversicherungen brauchen

Ob eine wichtige Maschine ausfällt, ein Feuer ausbricht oder Diebe einbrechen – es kann jederzeit etwas Unerwartetes passieren. Hast du dann keine passende Versicherung abgeschlossen, kann es richtig teuer werden. Bei Großrisiken stehst du im schlimmsten Fall vor dem Ruin. Stell dir nur mal vor, was passieren würde, wenn dein Unternehmen tatsächlich abbrennt: Dein gesamtes Inventar sowie alle Unterlagen wären fort. Du müsstest komplett von vorn anfangen und womöglich noch für die Brandschäden aufkommen. 

Aber es muss nicht gleich eine große Katastrophe eintreten. Ein Laptop mit wichtigen Daten wird gestohlen? Eine Kundin verklagt dich und du kannst die Anwaltskosten nicht mehr bezahlen? Oder deine Lieferung geht während des Transports durch einen Unfall verloren? All das passiert je nach Branche öfter, als du vielleicht denkst. Genau deshalb ist es so wichtig für jedes Unternehmen, die Risiken zu kennen und abzuwägen, für welche es sinnvoll ist, Gewerbeversicherungen abzuschließen.

Versicherungsrisiken

Als Unternehmer*in trägst du ein unternehmerisches Risiko, so viel ist klar. Neben diesem wirtschaftlichen Kernrisiko gibt es aber je nach Branche noch weitere Risiken, mit denen du dich auseinandersetzen musst. Oft kannst du entscheiden, das Risiko einzugehen – sprich: es auf deine eigene Kappe zu nehmen. Es gibt aber Risiken, die dich in deiner Existenz bedrohen und für die du besser nach einer Versicherung suchst. Versicherungen hat der Mensch nämlich erfunden, um finanzielle Risiken beherrschbar zu machen, die für den oder die Einzelne*n nicht zu schultern sind: Es zahlen einfach alle Versicherten in einen Topf ein und aus diesem Topf werden alle auftretenden Schäden bezahlt.

Ein Haus aus Münzen und Geldscheinen

Versicherungen sind von Natur aus komplexe Konstrukte: Als Einzelne*r hat man einen Vertrag mit einem anonymen Kollektiv der anderen Versicherten. Dieser Vertrag steckt voller Regelungen, die einen Missbrauch des Kollektivs durch den Einzelnen verhindern sollen. Daher gilt bei Versicherungen die goldene Regel: Entscheidend ist weniger der Preis als die konkreten Versicherungsbedingungen. Denn was hilft dir eine günstige Police, wenn du im Schadensfall feststellst, dass dein konkreter Fall in den Bedingungen ausgeschlossen wurde (und so den günstigen Preis vielleicht erst ermöglichte)?

Ähnlich wie beim Thema Steuern wirst du bei Versicherungen wohl nicht um den Rat von Spezialist*innen herumkommen. Damit du dich aber schon einmal orientieren kannst, haben wir unser Tool „Gewerbeversicherungen“ entwickelt. Es basiert auf unumstrittenen Empfehlungen aus der Versicherungsbranche, v.a. des Arbeitskreises Beratungsprozesse, der auch DIN-Normen für die Finanzbranche mitentwickelt.

Das Tool konzentriert sich komplett auf deine betriebliche Sphäre. Ein vergleichbares und seriöses Online-Tool für den Privatbereich betreibt die Verbraucherorganisation „Bund der Versicherten“.

Es gibt außerdem Risiken, die für dich zwar elementar sein können, die sich aber hier schlecht abbilden lassen, weil es sich eher um Management- als um Versicherungsthemen handelt. Drei Beispiele: 

  • Für den Ausfall von Schlüsselpersonen (z.B. den Tod oder das Ausscheiden von Gesellschaftern) solltest du einen Notfallplan entwickeln.
  • Auch Ehe und Scheidung können ein Großrisiko für dein Unternehmen bedeuten.
  • Und nicht zuletzt lässt unser Tool den gesamten Bereich deines Personals außer Betracht – die Entsendung von Mitarbeiter*innen ins Ausland z.B. bringt spezielle Risiken mit sich, die wir hier nicht thematisieren können.

Das Versicherungstool

Mit ein paar Fragen lotsen wir dich durch alle Risiken, die bei den meisten Unternehmen auftauchen. Finde heraus, welche es bei dir sind und wie du damit umgehen kannst!

Die wichtigsten Haftpflicht­versicherungen

Haftpflichtversicherungen schützen dich vor den Ansprüchen Dritter und sind daher ein wichtiger Teil der Gewerbeversicherungen. Wichtig zu wissen ist dabei: In Deutschland haften Personen wie Unternehmen immer für Schäden, die sie bei Dritten verursacht haben – teilweise musst du nicht einmal Schuld haben. Du kommst daher nicht darum herum, dich mit deinen Haftpflichtrisiken auseinanderzusetzen. Sie zählen zu den wichtigsten Risiken überhaupt. Im Folgenden erhältst du einen kleinen Überblick über verschiedene betriebliche Haftpflichtversicherungen, die solche Risiken abdecken.

Betriebshaftpflicht

Die betrieblichen Haftungsrisiken sind für jedes Unternehmen ein wichtiger Punkt. Hier geht es um Sachschäden, Personen- und Vermögensfolgeschäden, die durch dich, dein Personal oder deine Produkte verursacht werden können. Vermögensfolgeschäden werden auch als unechte Vermögensschäden bezeichnet. Sie entstehen zum Beispiel, wenn jemand in deinem Laden über ein Kabel stolpert, sich schwer verletzt und dadurch einen Verdienstausfall erleidet. Welche Risiken hast du in deinem Unternehmensalltag und wie hoch können die möglichen Schäden sein? Zur Abdeckung dieser Risiken kannst du eine Betriebshaftpflichtversicherung in Betracht ziehen. Für echte Vermögensschäden gibt es noch einen anderen Schutz, nämlich die Vermögensschaden­haftpflichtversicherung.

Vermögens­schaden­haftpflicht

Stell dir vor, du bist Architekt*in, machst aber bei der Gebäudeplanung einen gravierenden Fehler. Dieser führt dazu, dass das Gebäude viel später als geplant fertiggestellt wird – der Eigentümer trägt einen hohen finanziellen Schaden davon. Damit dich die Schadenersatzforderung nicht ruiniert, ist eine Vermögensschadenhaftpflicht eine Lösung. Sie empfiehlt sich besonders für Berufe, in denen du planend oder beratend tätig bist, Gutachten erstellst, Produkte prüfst oder eine ähnlich risikobehaftete Arbeit ausführst. Für Architekten, Finanzanlagenvermittler und andere Berufsgruppen ist die Vermögensschadenhaftpflicht gesetzliche vorgeschrieben.

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Berufshaftpflicht

Die Berufshaftpflichtversicherung ist eine Kombination aus Betriebshaftpflicht und Vermögensschadenhaftpflicht. Sie greift also bei allen Schadensarten an Personen, Sachen oder Vermögen. Vor allem, wenn du dich als Solo-Unternehmer*in selbstständig machen möchtest und relevante Risiken eingehst, passt diese Versicherung zu dir. Sie steht aber auch anderen Unternehmensformen offen. Für einige Berufsgruppen ist sie sogar verpflichtend, zum Beispiel für:

  • Architekten und Ingenieure
  • Ärzte und Apotheker
  • Psychotherapeuten
  • Rechtsanwälte und Notare
  • Steuerberater und Wirtschaftsprüfer
  • Versicherungsmakler und Finanzanlagenvermittler

Am besten recherchierst du noch einmal, ob für deinen Beruf eine Berufshaftpflicht vorgeschrieben ist oder nicht. Es gibt auch berufsgruppenspezifische Angebote wie die IT-Haftpflicht, die D&O speziell für Manager, die Frachtführerversicherung bei Transporten oder die Veranstalterhaftpflicht für Schäden, die als Veranstalter verschuldet werden.

Kfz-Haftpflichtversicherung bzw. Fuhrparkhaftpflicht

Sobald du einen Dienstwagen hast oder Produkte mit eigenen LKWs transportieren lässt, brauchst du selbstverständlich eine Kfz-Haftpflicht. Auch sie ist Teil deines Produktbündels der  Gewerbeversicherungen. Ohne Versicherung werden die Fahrzeuge gar nicht erst zugelassen. Spezielle Angebote gibt es für größere Fuhrparks. Achte dabei auf eine möglichst hohe Deckungssumme und darauf, dass alle relevanten Risiken abgedeckt sind.

Produkthaftpflicht

Die Produkthaftpflicht ist eine Erweiterung und Zusatzversicherung zur Betriebshaftpflicht. Sie deckt spezielle Produktschäden ab, die in der Betriebshaftpflicht nicht enthalten sind. Außerdem sind mit ihr höhere Versicherungssummen und andere Selbstbeteiligungen möglich. Zusätzliche Aspekte, gegen die du dich mit der Produkthaftpflicht absichern kannst, sind zum Beispiel:

  • Schäden am Produkt bei Lieferung
  • Schäden dadurch, dass versprochene Eigenschaften des Produktes gar nicht vorhanden sind
  • Schäden durch Weiterverarbeitung oder -verwendung mangelhafter Produkte 
  • Schäden durch den Austausch beschädigter Produkte durch mangelfreie Ware
  • Schäden durch die Herstellung der Produkte mit mangelhaften Maschinen

Eine Produkthaftpflichtversicherung lohnt sich z.B. für alle Unternehmen, die mit physischen Produkten handeln. Überprüfe daher, welche Risiken dir hier begegnen.

D&O-Versicherung

D&O steht für Directors-and-Officers-Versicherung. Das ist eine spezielle Vermögenshaftpflicht für das Management, für Leitungsorgane und leitende Angestellte. Schäden, die diese durch ein Fehlverhalten gegenüber Dritten verursachen, werden von dieser Versicherung gedeckt.

Cyberhaftpflicht

Cyber- oder auch Onlinerisiken nehmen in Zeiten der Digitalisierung nicht nur bei IT- und Online-Unternehmen zu, sondern bei allen, die beispielsweise Kundendaten online speichern. Gelangen diese Daten nach außen, weil sie nicht genügend abgesichert waren, können den Kund*innen erhebliche Schäden entstehen. In diesem Fall greift die Cyberhaftpflichtversicherung. 

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Die wichtigsten Betriebsversicherungen

Betriebsversicherungen schützen dich vor Schäden, die deinem Unternehmen selbst zugefügt werden – also zum Beispiel höhere Gewalt, Diebstahl, Funktionsversagen usw. Einige solcher Eigenschäden können zum Ruin führen. Die folgende Übersicht zeigt dir, welche Versicherungen diese Risiken abdecken.

Betriebsinhalts­versicherung

Diese Versicherung schützt dein Inventar, deine Arbeitsmittel, gelagerte Waren, kurz: alles, was dein Unternehmen an Gegenständen beinhaltet. Dabei ist es egal, ob der Schaden durch Diebstahl, Feuer, Wasser, Sturm, Hagel, Vandalismus oder Ähnliches verursacht wird. Wird dein Betriebsinhalt ganz oder teilweise zerstört, kommt die Versicherung für die finanziellen Folgeschäden auf.

Gewerberechtsschutz­versicherung

Auch wenn du es lieber vermeiden würdest: Geschäftliche Streitigkeiten mit Kund*innen oder der Konkurrenz können immer wieder auftreten. Damit dich die Gerichtskosten nicht ruinieren, kannst du eine gewerbliche Rechtsschutzversicherung abschließen.

Betriebsunterbrechungs­versicherung

Eine Betriebsunterbrechungs­­­versicherung kommt für Umsatzeinbußen und laufende Kosten wie Gehälter oder Miete auf, wenn du deine Tätigkeit unterbrechen musst oder nicht wie bisher fortführen kannst. Gründe können zum Beispiel Feuer oder Diebstahl sein – Ereignisse, nach denen du dein Unternehmen erst einmal wiederaufbauen und neu ausrüsten musst, bevor du weiterarbeiten kannst. Damit es in der Zwischenzeit nicht dazu kommt, dass du Insolvenz anmelden musst, kann eine entsprechende Versicherung sinnvoll sein. Ein flächendeckendes Thema wurden Betriebsunterbrechungs­versicherungen im Jahr 2020 auch durch die Lockdowns im Zuge der Sars 2-Pandemie.

Autoinhaltsversicherung

Diese Versicherung schützt Güter, während sie in einem Kraftfahrzeug transportiert werden. Sie kommt für Schäden auf, die entstehen, wenn das Auto und/ oder die Güter gestohlen werden, durch einen Unfall verloren gehen oder durch höhere Gewalt zerstört werden.

Gewerbliche Gebäudeversicherung

Während die Betriebsinhaltsversicherung die Dinge schützt, die sich in deinem Unternehmen befinden, kommt die gewerbliche Gebäudeversicherung für Schäden auf, die direkt das Unternehmensgebäude betreffen. Versichert ist es beispielsweise gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel oder Glasbruch.

Kautionsversicherung

Immer mehr Auftraggeber und Vertragspartner wünschen sich gerade von jungen Unternehmen eine Sicherheit oder Bürgschaft. Diese kann eine Kautionsversicherung für dich übernehmen. Ob sich diese auch für dich lohnt, hängt aber stark von der Branche ab, in der du arbeitest. Verbreitet ist sie zum Beispiel bei Bauunternehmen.

Maschinenbruch­versicherung

Überall, wo produziert wird und wo große Maschinen stehen, gibt es das Risiko von Defekten an den Maschinen. Zu decken ist es mit einer Maschinenbruchversicherung. Sie kommt zum Beispiel für Autohäuser, Industrie- und Produktionsbetriebe, Druckereien und Handwerksunternehmen in Betracht. Idealerweise erhält sie eine Allgefahrendeckung, die u.a. auch bei falscher Bedienung der Maschinen greift.

Glasversicherung

Diese Versicherung kann man erwägen für die Absicherung von Glasfassaden oder wenn viel Glas im Unternehmensgebäude verbaut ist. Sie kommt speziell für Schäden durch Glasbruch auf. Neben dem Material selbst werden oft weitere Sachschäden sowie Reparatur- und Aufräumarbeiten abgesichert.

Transportversicherung

Eine Transportversicherung schützt deine Ware auf dem gesamten Weg vom Lager bis zum Empfangsort. Außerdem können Transporteure und Fahrzeuge versichert werden. Der Schutz greift bei Unfällen, Diebstahl, beschädigter Ware oder auch Lieferverzögerungen.

Ware wird in einem Lager transportiert

Elektronikversicherung

Diese Versicherung gilt allen Elektrogeräten in deinem Unternehmen, also für Laptops, Bildschirme usw. Sie greift nicht nur bei bestimmten Gefahren wie die Betriebsinhaltsversicherung, sondern schützt vor fast allen Gefahren – es gibt nur wenige Ausschlüsse. Die Versicherung zahlt auch, wenn du deinen Kaffee umschüttest und somit aus Versehen deinen Laptop zerstörst.

Vertrauensschadens­versicherung

Deine Mitarbeiter*innen oder sonstige Vertrauenspersonen des Unternehmens benehmen sich daneben, indem sie betrügen, unterschlagen, stehlen, sabotieren oder Betriebsgeheimnisse ausplaudern? Vor den dadurch entstehenden Schäden schützt dich eine Vertrauensschadensversicherung. 

Cyberversicherung

Ähnlich wie die Cyberhaftpflicht schützt dich eine Cyberversicherung vor IT- und Onlineschäden. Allerdings geht es hier nicht um von dir verursachte Schäden. Die Versicherung haftet zum Beispiel für Schäden durch Cyberangriffe und Cyberkriminalität sowie deren Folgen.

Welche Versicherungen für welche Branche?

Dass der Begriff „Gewerbeversicherung“ in Wahrheit für ganz viele unterschiedliche Versicherungsarten steht, die im gewerblichen Bereich zum Einsatz kommen, ist hoffentlich klar geworden. Das Thema Gewerbeversicherung ist also nicht für jedes Unternehmen gleich, da sich je nach Branche unterschiedliche Anforderungen ergeben. So ist für eine Ärztin die Berufshaftpflicht verpflichtend, viele andere betriebliche Versicherungen braucht sie jedoch eher nicht. Ein Gastronom dagegen betreibt ein eigenes Lokal, hat Personal und womöglich auch größere Maschinen und Geräte. Er ist schon eher ein Fall für einen Mix aus mehreren Haftpflichtversicherungen sowie je nach Größe auch eine Betriebsinhalts- und eine Maschinenbruchversicherung. 

Welche Gewerbeversicherungen für dich die richtigen sind, hängt vor allem von den möglichen Risiken und von folgenden Faktoren ab:

  • in welcher Branche du tätig bist
  • ob du Mitarbeiter*innen beschäftigst
  • ob du ein eigenes Betriebsgebäude hast
  • wie wertvoll dein Inventar ist
  • ob du große Maschinen betreibst
  • ob du Produkte herstellst und/oder transportierst

So kommst du zu deinem individuellen Versicherungsmix

Bevor du dir deinen individuellen Mix an Gewerbeversicherungen zusammenstellen kannst, musst du wissen, welche Versicherungen in deiner Branche Pflicht sind und welche Risiken generell auf dich zukommen. Nutze für eine ersten Einschätzung unser Tool, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was du besser absichern solltest. Mit dem Ergebnis kannst du dich von einer/einem qualifizierten Versicherungsmakler*in oder einem Versicherungsunternehmen individuell beraten lassen.

  1. Bedarfsanalyse: Welche Risiken habe ich?
  2. Beraten lassen: Eine Versicherungsfachperson kann dir helfen, passende Angebote zu finden.
  3. Versicherungen abschließen: Zuletzt besprichst du die Details mit dem jeweiligen Anbieter und unterschreibst die Versicherungsverträge.

Was kosten Gewerbe­versicherungen?

Wie viel du für deine Gewerbeversicherungen bezahlen musst, hängt natürlich stark davon ab, welche und wie viele Versicherungen du benötigst. Eine pauschale Antwort lässt sich da nicht geben. Du musst allerdings nicht jede Versicherung einzeln abschließen. Viele Versicherungsunternehmen bieten spezielle Gewerbeversicherungspakete auch branchenspezifisch an. Versicherungsmakler*innen sind nicht an einen oder mehrere Versicherer gebunden und müssen den gesamten Markt für dich nach passenden Angeboten für deine Situation abklopfen. Bei Versicherungen generell – und im gewerblichen Bereich ganz besonders – liegen die wichtigsten Unterschiede in den Vertragsbedingungen. Der Preis einer Versicherung ist nur ein Entscheidungskriterium unter vielen und bei weitem nicht das wichtigste. Daher ist fachkundiger Rat hier eine gute Investition.

Fazit

Haftpflicht- und Betriebsversicherungen für Unternehmen – gemeinhin pauschal als „Gewerbeversicherung“ bezeichnet - gibt es viele. Aber fast kein*e Gründer*in braucht sie alle. Achte bei der Zusammenstellung deiner Gewerbeversicherungen also darauf, welche Risiken du tatsächlich mit einer Versicherung abdecken musst.  Mit unserem Versicherungs-Tool und einer ausführlichen Beratung findest du aber leicht heraus, welcher Versicherungsmix für dich der richtige ist!

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bhp