Existenzgründung – alles was du wissen musst, um zu starten

Tipps, Tools, Vorlagen, Vorbilder und Checklisten

Du wünschst dir mehr Unabhängigkeit, Verantwortung und Entscheidungsfreiheit? Du möchtest nicht stehenbleiben, sondern jeden Tag dazulernen, dich weiterentwickeln und deine Stärken zu 100 Prozent einbringen? Dann ist eine Existenzgründung vielleicht genau das Richtige für dich.

Die Bedingungen dafür sind gut. Hierzulande gibt es ein breites Informationsangebot und vielfältige Möglichkeiten der Förderung und Finanzierung für Existenzgründungen. Als Wirtschaftsstandort genießt Deutschland international hohes Ansehen und es sind insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die zur Dynamik der Wirtschaft beitragen. Mit einer guten Geschäftsidee und einem soliden Businessplan hast du beste Chancen, ein Teil davon zu werden und ein selbstbestimmtes und gutes Leben in der Selbstständigkeit zu führen! (Download-Tipp: Unser großes Gründungshandbuch)

In diesem Beitrag beantworten wir alle wichtigen Fragen rund um das Thema Existenzgründung. Wir sagen dir, wie du eine Geschäftsidee findest, die wirklich etwas taugt, wie du daraus ein komplettes Geschäftsmodell machst und was in deinen Businessplan gehört. Wir geben Tipps zur Förderung und Finanzierung deiner Existenzgründung und für die Wahl der passenden Rechtsform. Und schließlich zeigen wir dir, wie du vom Planen zum Machen kommst, was die ersten Schritte sind – und welche typischen Anfängerfehler du dir dabei gerne sparen darfst.

Inspiriert vom Gründen oder von einer Idee?

Es gibt Menschen, die wissen schon sehr früh, dass sie sich selbstständig machen möchten, haben aber noch keine klare Vorstellung, womit. Sie reizt an einer Unternehmensgründung vor allem die Aussicht auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Andere wiederum haben zwar schon eine mehr oder weniger konkrete Geschäftsidee, sind aber noch gar nicht überzeugt, ob sie wirklich gründen sollen.

Beide Wege können zum Erfolg führen. Sie unterscheiden sich lediglich am Anfang einer Gründung, in der Ideenphase: Geht es im ersten Fall um die Entscheidung, womit sich der Traum von der Selbstständigkeit umsetzen ließe, steht im zweiten Fall das Wie im Vordergrund. 

Podcast-Tipp: “Und ich saß dann in einem Büro von einem Großkonzern, hab auf die Excel-Tabelle gestarrt und mich gefragt: Will ich jetzt wirklich diese Zeit gegen Geld tauschen und dann den Spaß erst nach Feierabend haben?”. So beschreibt Christian Fenner den Schlüsselmoment für sein Gründungsvorhaben. Die Existenzgründung bietet ihm die Möglichkeit, seiner Leidenschaft nachzugehen. Es folgt ein langer, spannender Weg für ihn, als Mitgründer von the nu company. Im “Ungeschönt”-Podcast der KfW Bankengruppe berichtet er von seinem Weg.

Geschäftsidee finden

Wenn du zu den Menschen gehörst, die noch auf der Suche nach einer passenden Geschäftsidee sind, solltest du mit offenen Augen durch die Welt gehen und überall nach Problemen Ausschau halten, die bisher nicht oder nur ungenügend gelöst sind. Sobald dir in deinem Alltag eine Unannehmlichkeit begegnet, notiere sie und überlege dann, ob dir eine Lösung einfällt.

Oder du schaust dir einfach an, wie andere sich selbstständig gemacht haben. Vielleicht kannst du eine Geschäftsidee realisieren, die du in einer anderen Stadt oder einem anderen Land kennengelernt hast und die auch bei dir vor Ort funktionieren könnte. Oder du entscheidest dich für eine bewährte Idee und überlegst, ob du sie nicht leicht verändern und dadurch für die Kunden einen noch größeren Nutzen schaffen könntest. Auf der Gründerplattform findest du Inspiration für deine eigene Erfolgsgeschichte. Lass dich einfach von den Geschäftsideen anderer Gründer*innen anstecken!

Du kannst deine Suche nach einer Geschäftsidee auch systematischer angehen. Es gibt verschiedene Methoden, mit denen du deine Kreativität gezielt fördern kannst. Einige davon stellen wir dir auf der Gründerplattform vor. Sie lassen sich schnell und einfach ausprobieren und setzen kein betriebswirtschaftliches Wissen voraus.

Geschäftsidee verbessern und testen

Aber auch, wenn du schon weißt, womit du dich selbstständig machen möchtest, ist es klug, dir deine Geschäftsidee immer wieder vorzunehmen und sie gründlich auf den Prüfstand zu stellen. Teste, ob sie wirklich funktioniert – nicht nur technisch gesehen, sondern vor allem wirtschaftlich: Ist das von dir erkannte Problem für andere überhaupt von Bedeutung? Gibt es Interesse an deiner Lösung? Wie sind die Reaktionen deiner Zielgruppe?

Ganz egal, ob du von der Selbständigkeit an sich oder von einer bestimmten Geschäftsidee fasziniert bist: Wichtig ist, dass deine Existenzgründung zu dir passt. Nur dann hast du die Motivation und die Kraft, dauerhaft am Ball zu bleiben und auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben. Ob du für dein Leben gerne tüftelst, ob du am liebsten organisierst oder ob deine Stärke darin liegt, Visionen zu entwickeln und andere mitzureißen – deine Gründung sollte so gestrickt sein, dass du später genug Raum hast, genau das zu tun, was dir liegt und was dir Freude macht. Das ist ja gerade das Tolle am Gründen: Dass du dir genau den Beruf schaffen kannst, der zu dir und zu deinem Leben passt  – und du dich nicht umgekehrt an die Anforderungen eines Arbeitsplatzes anpassen musst.

Bist du ein Unternehmertyp?

Falls du noch Zweifel hast, ob du überhaupt für die Selbstständigkeit geschaffen bist, mach dir zwei Dinge bewusst:

Erstens wirst du dich im Verlauf deiner Existenzgründung verändern. Was du heute noch nicht drauf hast, kannst du lernen. Du wirst Hemmungen überwinden, deine Fähigkeiten erweitern und neue Seiten an dir kennenlernen. Wie kannst du wissen, dass du kein Unternehmertyp bist, wenn du es noch nie probiert hast?

Und zweitens gibt es den Unternehmertyp schlicht und einfach nicht. Schau dich doch mal um: Was haben dein feingeistiger Buchhändler, deine taffe Anwalts-Freundin und Jeff Bezos gemeinsam? Wohl nicht viel mehr als die Tatsache, dass sie sich irgendwann für die Selbstständigkeit entschieden und ein Unternehmen gegründet haben. Frage dich also nicht, ob, sondern welcher Unternehmertyp du bist. 

Neugierig, welcher Unternehmertyp du bist?

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Vorschau des Persönlichkeitstests
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Anstatt dich an einem unrealistischen Bild vom „typischen Unternehmer“ zu messen, solltest du dir echte Vorbilder suchen, von denen du lernen kannst. Am besten eignen sich Menschen, die so ähnlich ticken wie du und die ähnliche Fähigkeiten mitbringen. Aber natürlich können dich auch Menschen inspirieren, die dir sympathisch sind und die du für ihre Handlungen bewunderst, oder Menschen, die sich mit einer vergleichbaren Idee selbstständig gemacht haben. Hauptsache, du lässt dir nie wieder einreden, nicht zum Unternehmertum geeignet zu sein!

Schild mit Beschriftung "You got this" auf deutsch: Du schaffst das

Du schaffst das. Glaub an dich!

Völlig neue Idee oder Gründung nach Vorbild?

In den Medien begegnen uns immer wieder diese spektakulären Geschichten von rotzfrechen Startups, die wie aus dem Nichts ganze Branchen auf den Kopf stellen und eine Milliardenbewertung erzielen. In Wahrheit basiert aber nur ein Bruchteil aller Existenzgründungen auf derart bahnbrechenden Neuerungen. In den meisten Fällen liegt ihnen eine bewährte Geschäftsidee oder eine, die nur minimal verbessert wurde, zugrunde. Du musst also nicht zwingend etwas völlig Neues erfinden, um dich selbstständig zu machen. Auch herkömmliche Geschäftsideen sind es wert, umgesetzt zu werden.

Egal, ob alt oder neu: Eine Geschäftsidee, die etwas taugt, erkennst du daran, dass sie ein echtes Problem löst und dass diese Lösung so gut ist, dass ausreichend Menschen bereit sind, dafür zu bezahlen. Außerdem sollte sie zu deiner Persönlichkeit und deinen Fähigkeiten passen.

Dass es dabei nicht unbedingt darauf ankommt, dass diese Idee komplett neu sein muss, zeigen die vielen erfolgreichen Franchisegründungen in Deutschland. Beim Franchising geht es ja gerade darum, ein erprobtes Konzept an einem neuen Standort zu verwirklichen. Damit ist es besonders für Menschen geeignet, die leidenschaftlich gerne organisieren und anpacken, aber eher wenig Lust auf Konzeptarbeit haben.

Ähnliche Vorteile bietet die Unternehmensnachfolge. Auch bei dieser Variante der Existenzgründung fängst du ja nicht bei null an, sondern baust auf den Produkten, der Unternehmensstruktur und den Erfahrungen deiner Vorgänger*innen auf.

Insgesamt lässt sich sagen: Je neuer und außergewöhnlicher deine Geschäftsidee ist, desto größer ist die Unsicherheit deiner Gründung. Wenn du der/die Erste auf dem Markt bist, kannst du ja schwerlich vorhersagen, ob dein Angebot bei den Leuten ankommt. Umso mehr kommt es darauf an, die Nachfrage frühzeitig zu testen und möglichst schlank zu starten, um das Risiko zu begrenzen. Dann kannst du nämlich jederzeit nachsteuern und dein Angebot ggf. den Bedürfnissen deiner Kundschaft anpassen.

Auf der Gründerplattform findest du eine Vielzahl an Geschäftsideen, von denen du dich inspirieren lassen kannst.

Das Tolle am Gründen ist, dass du dir genau den Beruf schaffen kannst, der zu dir und zu deinem Leben passt.

Von der Geschäftsidee zum Geschäftsmodell

Du hast eine Geschäftsidee gefunden, die zu dir passt und die dich begeistert? Dann lautet deine nächste Aufgabe: Baue sie zu einem vollständigen Geschäftsmodell aus, das alle wichtigen Fragen zu deiner Existenzgründung beantwortet:

  • Worin besteht dein Angebot, wie entsteht es und wie erreicht es deine Kundschaft?
  • Wer sind deine Kund*innen und womit begeisterst du sie?
  • Womit verdienst du dein Geld und wann bekommst du es?
  • Wofür gibst du in deinem Unternehmen Geld aus und wie viel?
  • Wer sind deine wichtigen Schlüsselpartner*innen?
  • Wen brauchst du für dein Team?
  • Für welche Werte soll dein Unternehmen stehen?

Zugegeben, das sind ganz schön viele Fragen auf einmal. Mach es dir leicht und fang mit den Fragen an, die dir schon klar sind. Dann arbeitest du dich Schritt für Schritt voran.

Kurze Stichworte genügen. Stell dich darauf ein, dass du deine Notizen mehrmals verwerfen, ergänzen oder verändern wirst. Denn je länger du an deinem Geschäftsmodell arbeitest, desto besser wirst du verstehen, wie die einzelnen Bausteine zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen.

Im Mittelpunkt deiner Überlegungen zum Geschäftsmodell steht der Kundennutzen. Versetze dich in die Situation deiner zukünftigen Kundschaft und betrachte dein Geschäftsmodell durch ihre Augen. Was haben sie davon, dein Angebot zu kaufen? Was begeistert sie daran? Warum sollten sie sich für dich entscheiden und nicht für andere?

Damit du die Funktion deines Geschäftsmodells schneller erkennst, bietet es sich an, deine Gedanken auf einer Seite unterzubringen und eine anerkannte Vorlage dafür zu benutzen. Ob du das lieber digital machst oder mit Klebezetteln auf einem großen Bogen Packpapier, bleibt dir überlassen. Hauptsache, du machst dir folgendes klar: Jeder Baustein deines Unternehmens ist gleich wichtig für den Erfolg. Nicht allein das Produkt, auch ein besonders kundenfreundlicher Vertriebsweg oder ein Ertragsmodell, das das Leben deiner Kundschaft erleichtert, können den Unterschied machen. Dabei ist immer der Kundennutzen ausschlaggebend. Das heißt, alle Bausteine sollten so gestaltet werden, dass sie den Kundennutzen erhöhen. 

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Der Businessplan

Die Mühe, die du bislang in deine Geschäftsidee und in dein Geschäftsmodell gesteckt hast, lohnt sich schon deshalb, weil es dir jetzt nicht mehr schwerfallen wird, einen Businessplan daraus zu machen. Für viele Kapitel genügt es, deine Stichworte zum Geschäftsmodell in einen flüssigen Text zu gießen.

Der Businessplan ist aber mehr als die ausformulierte Beschreibung deines Geschäftsmodells. Er enthält zusätzlich Informationen darüber, wie genau du in die Selbstständigkeit starten und deine Unternehmensgründung umsetzen möchtest. Der Businessplan ist also so etwas wie eine Anleitung oder ein Handbuch für dein Unternehmen.

Als das Herzstück des Businessplans gilt der Finanzplan. Er bezieht sich in der Regel auf die ersten drei Jahre nach der Unternehmensgründung und enthält Aussagen darüber, wie sich deine Umsätze und Gewinne in dieser Zeit entwickeln und mit welchen Ausgaben und Investitionen du rechnest. Daraus leitet sich dein Kapitalbedarf ab.

Diese Tipps solltest du beim Schreiben deines Businessplans beherzigen: 

  • Schreibe deinen Businessplan unbedingt selbst. Nur dann verstehst du, wie dein Unternehmen funktioniert und kannst es auch deinen Geldgebenden gegenüber erklären.
  • Sei nicht zu ehrgeizig: Es kommt nicht darauf an, dass deine Sätze brillant sind. Wichtig ist nur, dass sie verständlich sind.
  • Es ist nicht nötig, ganze Bücher zum Thema Businessplan zu lesen. Nutze einfach die Businessplan-Software der Gründerplattform – die Leitfragen und Erklärvideos zu den einzelnen Kapiteln machen schnell klar, worum es geht.
  • Entscheide dich für eine anerkannte Gliederung. Das gibt dir Sicherheit und hilft dir, dich auf die Inhalte zu konzentrieren.
  • Schau dir die Businessplan-Vorlagen auf der Gründerplattform an. Dort findest du viele Anregungen.
  • Füge Fotos oder Zeichnungen in deinen Businessplan ein. So kann sich deine Leserschaft besser vorstellen, was du vorhast.
  • Hör auf, im Internet nach Design-Vorlagen zu suchen oder dir selbst welche zu basteln. Setze einfach auf das professionelle Layout unserer Businessplan-Vorlage. Banken und Förderern sind ohnehin die Inhalte wichtiger als ein ausgefallenes Layout mit deinem Logo.

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Förderung, geförderte Finanzierung und Finanzierung

Wahrscheinlich wirst du wie die meisten Gründer*innen erstmal Geld in dein Unternehmen hineinstecken müssen, bevor es welches abwirft. Je nach Vorhaben müssen Maschinen beschafft, ein Laden eingerichtet, eine Website gestaltet oder Waren gekauft werden. Nicht zu vergessen die Anfangsphase, in der die Einnahmen meist noch nicht ausreichen, um die Ausgaben zu decken.

Dein Businessplan zeigt dir, wie viel Geld du brauchst, um dein Unternehmen so weit zu bringen, dass es sich trägt. Sollten deine Ersparnisse dafür nicht ausreichen, brauchst du eine passende Finanzierung.

Du hast dafür mehrere Möglichkeiten. Die gängigste Finanzierungsform sind Kredite, die du bei einer Bank oder Sparkasse mit deinem Businessplan beantragst. Ein anderer Weg besteht darin, Investor*innen oder Geschäftspartner*innen ins Boot zu holen oder vielleicht sogar eine Crowdfundingkampagne aufziehen. In den meisten Fällen wirst du mit einer Kombination aus Krediten und weiteren Finanzierungsformen am weitesten kommen.

Auf der Gründerplattform findest du sämtliche Hilfen zur Finanzierung und Förderung deiner Existenzgründung. Hier kannst du zum Beispiel nach den drei Kriterien Kosten, Arbeitsaufwand und Entscheidungsdauer sowie nach der Höhe der benötigten Finanzierung alle gängigen Finanzierungsformen sortieren lassen. Welche passt am besten zu dir und deinem Vorhaben?

Besonders interessant für alle, die eine Finanzierung brauchen, sind öffentliche Fördermittel, mit denen der Bund und die Bundesländer oder Gemeinden Existenzgründungen in Deutschland unterstützen.

Wenn du aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Existenzgründung planst, kann das Arbeitsamt dir dabei helfen. So kannst du mit einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) der Arbeitsagentur kostenfrei ein individuelles Gründungscoaching durchlaufen oder an einem Existenzgründungsseminar teilnehmen.

Außerdem kannst du, wenn du Arbeitslosengeld 1 beziehst, den Gründungszuschuss beantragen. Er wird in zwei Phasen bewilligt: Im ersten halben Jahr nach der Gründung umfasst er die volle Höhe deines Arbeitslosengeldes plus 300 EUR monatlich für deine soziale Absicherung. In der zweiten Förderphase, die maximal neun Monate dauert, reduziert er sich dann auf 300 EUR für die Sozialversicherung.

Der Gründungszuschuss ist eine Ermessensleistung, das heißt, es besteht kein Rechtsanspruch. Deshalb kommt es bei der Antragstellung, wie bei fast allen anderen Förder- und Finanzierungsarten auch, auf die Qualität deines Businessplans an. Die Arbeit, die du in die Vorbereitung deiner Existenzgründung steckst, kann sich also buchstäblich auszahlen.

Das Thema Förderung und Finanzierung ist komplex, gerade weil es in Deutschland so viele Angebote und Akteure gibt. Aber du musst ja nicht alle Förderprogramme auswendig kennen. Es genügt, wenn du dich über die Optionen informierst, die für deine Unternehmensgründung infrage kommen. Hier hilft die Gründerplattform: Anhand weniger Angaben zu deiner Existenzgründung werden dir die Förderinstrumente und Finanzierungspartner*innen angezeigt, die für dich passen könnten. Anschließend kannst du dich zielgenau informieren und sogar direkt deine Finanzierungsanfrage stellen – mit wenigen Klicks und absolut sicher. Das spart dir mühevolles Klinkenputzen und macht deine Existenzgründung einfacher und schneller.

Die richtige Rechtsform

Eine der vielen Fragen, die du im Zusammenhang mit deiner Existenzgründung beantworten musst, ist die nach der Rechtsform für dein Unternehmen.

In Deutschland werden die meisten Unternehmen als GmbH oder als Einzelunternehmen gegründet. Bei Teamgründungen ist auch die GbR sehr beliebt. Aber auch außergewöhnliche Formen, wie eine Aktiengesellschaft oder eine Genossenschaft, können je nach Vorhaben die richtige Wahl sein.  

Welche Rechtsform am ehesten zu deiner Existenzgründung passt, ist stark von den Rahmenbedingungen abhängig, zum Beispiel davon, wie viel Kapital du aufbringst, wie hoch das Risiko ist und ob du alleine oder im Team gründest. Auch hier bietet dir die Gründerplattform eine Entscheidungshilfe zur passenden Rechtsform an. Anstatt dich über sämtliche Rechtsformen informieren zu müssen, die es in Deutschland gibt, kannst du dich auf die Varianten konzentrieren, die der Rechtsformfinder für dich herausfiltert. Nimm diese Entscheidung aber nicht zu schwer: Du kannst die Rechtsform später immer noch wechseln, falls sich deine Wahl als ungünstig herausstellen sollte oder dein Unternehmen aus der ursprünglichen Rechtsform herausgewachsen ist.

Welche Rechtsform passt zu deinem Vorhaben?

Wir helfen dir weiter!

Zum Rechtsformfinder

Beratung nutzen

Viele glauben ja immer noch, sie müssten ihre Geschäftsidee vor Nachahmenden schützen, und machen ein großes Geheimnis daraus. Diese Sorge ist jedoch unbegründet. Hinter den meisten Geschäftsideen steckt so viel Nachdenken und Detailarbeit, dass sie sich gar nicht ohne weiteres klauen lassen.

Besser, als die eigene Idee zu verstecken ist es, mit möglichst vielen Menschen darüber zu sprechen. Mit den Anregungen von Bezugspersonen und Verwandten, Fachleuten und vor allem von potenzieller Kundschaft kannst du deine Idee noch besser machen und deine Erfolgsaussichten erhöhen.

Das geht auch über die Gründerplattform: Du kannst deine Unterlagen ganz einfach online teilen, wenn du eine Einschätzung von einer dir nahestenden Person oder möglichen Geschäftspartner*innen wünschst. Oder du stellst deine Frage direkt an eine der vielen Partnerorganisationen, die mit der Gründerplattform zusammenarbeiten. Sie garantieren dir eine kompetente und vertrauensvolle Beratung zum Geschäftsmodell, zum Businessplan, zur Förderung und zur Finanzierung deiner Existenzgründung.

Tipps und Tricks

Die gute Nachricht ist: Noch nie war Gründen so einfach wie heute. Über das Internet kannst du dich zu allen Aspekten der Existenzgründung informieren, du kannst digitale Tools und Services nutzen, um dir das Unternehmerleben zu erleichtern (etwa für die Buchführung oder die Arbeitsorganisation) und auch die Gründung an sich ist keine große Sache: Rein formal ist es meist mit der Anmeldung beim Gewerbeamt oder beim Finanzamt getan.

Trotzdem scheuen viele Menschen den Weg in die Selbstständigkeit, nicht zuletzt, weil er ihnen sehr lang und kompliziert erscheint. Es gibt ja auch so viele Möglichkeiten, Methoden und Meinungen – ein einzelner Mensch bräuchte Jahre, um das alles zu durchdringen.

Aber so viel Zeit hast du nicht. Daher lautet unser erster und wichtigster Tipp: Fang einfach an! Such dir eine Geschäftsidee, die zu dir passt, und beginne in kleinen Stufen, sie umzusetzen. Halte dabei das Risiko möglichst klein, zum Beispiel, indem du erstmal neben dem Beruf startest. So hast du mehr Zeit, deine Idee reifen zu lassen, und kannst dir auch den einen oder anderen Fehltritt erlauben.

Unser zweiter Tipp ist: Nimm dein Vorhaben ernst, aber nicht schwer. Am besten, du betrachtest deine Existenzgründung als ein Abenteuer. Du wirst viel lernen, viel ausprobieren, manches falsch machen und mit Sicherheit feststellen, dass du viel mehr auf dem Kasten hast, als du denkst. Solange du dich nicht mit deinem Vorhaben überforderst (mental und finanziell), hast du nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen.

Damit du dich bei allem auf die Dinge konzentrieren kannst, die wirklich zählen, findest du auf der Gründerplattform viele praktische Hilfen. Zu jedem Meilenstein, der vor dir liegt, findest du digitale Tools, Vorlagen, Checklisten und Erklärvideos und kannst dir Beratung von unseren Fachleuten holen:

  1. Idee finden
  2. Geschäftsmodell entwickeln
  3. Businessplan erstellen
  4. Rechtsform finden
  5. Gründen

So wird Gründen noch einfacher und schneller – egal, wo du stehst und egal, was du vorhast.

Existenzgründung umsetzen: Wichtige Formalitäten

Viele Gründer*innen fragen sich nach der intensiven Zeit der Vorbereitung und Planung, womit sie jetzt eigentlich anfangen sollen. Wir bringen Licht ins Dunkel. Sobald die Finanzierung steht, kümmerst du dich um die Formalitäten:

1. Voraussetzungen klären

Zunächst solltest du klären, ob du für deine Existenzgründung besondere Genehmigungen oder Qualifikationen brauchst. Wenn du zum Beispiel ein Restaurant eröffnen möchtest, kann es sein, dass du eine Schanklizenz brauchst. Um ein Maklerbüro zu gründen, musst du deine persönliche und finanzielle Zuverlässigkeit nachweisen, und die Gründung vieler Handwerksbetriebe ist nur mit Meisterbrief möglich.

Es kann außerdem sein, dass du bei deiner Unternehmensgründung bestimmte bauliche Auflagen beachten musst, etwa was den Lärmschutz, die sanitären Anlagen oder die Fluchtwege betrifft. Das solltest du schon bei der Standortsuche berücksichtigen und früh mit dem zuständigen Bauordnungsamt in Kontakt treten.

2. Gewerbeanmeldung

Sind alle Voraussetzungen erfüllt, informierst du die Behörden über deine Selbstständigkeit. Wenn du zu den Gewerbetreibenden zählst, gehst du zum Gewerbeamt, ist deine Tätigkeit freiberuflich, kannst du dich direkt an das Finanzamt wenden.

Anschließend wirst du gebeten, den „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ auszufüllen. Darin geht es unter anderem um die Rechtsform deines Unternehmens und um die erwarteten Gewinne und Umsätze. Aus deinen Angaben errechnet das Finanzamt deine ersten Steuerzahlungen. Außerdem teilt es dir deine Steuernummer mit, die du brauchst, um Rechnungen stellen zu können.

3. Für Gewerbetreibende: Kammern und Berufsgenossenschaft

Nach der Anmeldung deines Unternehmens beim Gewerbeamt, die eine Pflichtmitgliedschaft in der örtlichen IHK bzw. Handwerkskammer zur Folge hat, führt dich dein Weg zur Berufsgenossenschaft. Sie ist die Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung und sichert das Risiko von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten ab.
Achtung: Auch wenn du (noch) keine Mitarbeiter*innen einstellst und dementsprechend keine Beiträge fällig werden, musst du deinen Betrieb bei der zuständigen Berufsgenossenschaft anmelden.

4. Wenn du Mitarbeiter*innen einstellen möchtest: Arbeitsamt und Sozialversicherung

Wenn du Mitarbeiter*innen einstellen möchtest, musst du dir außerdem eine Betriebsnummer beim Arbeitsamt besorgen und dein Team bei der Sozialversicherung anmelden. Zuständig dafür sind die jeweiligen Krankenkassen, bei denen sie versichert sind. Abschließend meldest du deine Mitarbeitenden bei der Deutschen Rentenversicherung an. 

Um ganz genau herauszufinden, was du wann tun musst, nutze die personalisierte Start-Anleitung der Gründerplattform. Einfach Rechtsform, Branche und Unternehmensgröße auswählen und schon werden dir die erforderlichen Behördengänge angezeigt.

Schild mit Beschriftung Existenzgründung und Pfeil nach rechts

Erste Schritte nach Gründung

Wenn der Papierkram abgehakt ist, wird es spannend: Endlich kannst du dich darauf stürzen, deine Geschäftsidee umzusetzen. Die ersten Monate werden sicherlich sehr turbulent. Wie gut, dass du einen Businessplan geschrieben hast, an dem du dich jetzt orientieren kannst.

Am Anfang wirst du wahrscheinlich alles dafür tun müssen, um deine Geschäfte in Gang zu bringen. Idealerweise hast du schon vor der eigentlichen Gründung angefangen, Werbung für dein Unternehmen zu machen und erste Aufträge zu akquirieren, aber spätestens jetzt sollte dein Marketing so richtig Fahrt aufnehmen. Ein ausgeglichener Marketing-Mix kann dir dabei helfen. 

Alles ist neu und Routine hat sich noch nicht eingestellt – das ist toll und inspirierend, kann aber auch viel Kraft und Zeit kosten. Beginne möglichst früh damit, deinen Arbeitsalltag zu organisieren und dich von allen überflüssigen und zeitfressenden Aufgaben zu befreien. To-do-Listen sind ein bewährtes Mittel. Arbeite sie systematisch ab, also alle wichtigen und dringenden Aufgaben zuerst. Weniger Wichtiges kannst du delegieren oder evtl. sogar gleich von der Liste streichen.

Vor allem in den ersten Monaten solltest du darauf achten, dass du die Unternehmensentwicklung fest im Blick behältst. Denn jetzt muss dein Business den Realitätstest bestehen. Plane regelmäßig etwas Zeit in deinem Kalender ein, um die Ist-Zahlen mit den Soll- Zahlen aus deinem Businessplan zu vergleichen. So erkennst du schnell, ob dein Unternehmen in eine Schieflage gerät und kannst früh gegensteuern.

Gängige Fehler bei der Existenzgründung

Wir haben es bereits gesagt: Fehler sind beim Gründen fast unvermeidbar. Aber du musst ja nicht alle Fehler selbst machen. Einige kannst du dir getrost sparen. Hier nennen wir dir die drei beliebtesten Gründungsfehler und sagen, wie du sie vermeidest:

1. Der Businessplan wird nicht selbst geschrieben

Nicht jede*r von uns ist ein Schreibtalent. Aber auch wenn du dich mit dem Erstellen deines Businessplans schwertust, solltest du dich dieser Aufgabe stellen, anstatt sie dir von Fachleuten abnehmen zu lassen. Sonst vergibst du die einmalige Chance, deine Gedanken wirklich zu Ende zu denken und die zentralen Zusammenhänge deines Unternehmens zu verstehen. Hinzu kommt: Das Ergebnis wird vielleicht nicht perfekt, aber viel individueller und passgenauer sein als ein von externen Fachleuten geschriebener Businessplan.

Deine Geldgebenden überzeugst du nicht mit geschliffenen Formulierungen, sondern mit einem glaubwürdigen Businessplan, den du im Bankgespräch ohne zu stottern erläutern kannst.

2. Die Liquiditätsreserve wird zu knapp bemessen

Wenn Existenzgründungen scheitern, liegt das häufig daran, dass ihnen das Geld ausgeht. Kannst du einige Monate nach dem Start deine Rechnungen nicht mehr bezahlen, hilft es wenig, dass du zukünftig üppige Gewinne erwartest. Bleiben die Regale leer, kannst du deinen Laden dicht machen, selbst wenn deine Kunden begeistert sind.

Die Crux ist: Nie wieder haben Gründer*innen so viel Geld auf dem Konto, wie zum Start. Wenn die Kredite bewilligt sind und das Konto voll ist, neigen viele zu übertriebenen Ausgaben. Auch wenn es schwerfällt: Bleibe sparsam und überlege bei jeder Anschaffung, ob sie wirklich notwendig ist. Und behalte deinen Kontostand fest im Blick.

3. Die Geschäftsidee wird nicht ausreichend getestet

Viele Gründer*innen sind so begeistert von ihrer Geschäftsidee, dass sie sich gar nicht vorstellen können, dass es anderen Leuten vielleicht nicht so geht. Sie feilen so lange an ihrem Angebot, bis es aus ihrer Sicht perfekt ist – ohne ein einziges Mal geprüft zu haben, ob es überhaupt eine Nachfrage gibt.

Was dagegen hilft? Deine Geschäftsidee zu testen. Schon früh solltest du mit anderen Menschen über deine Idee sprechen. Frage deine potenzielle Kundschaft, ob und unter welchen Bedingungen sie sich vorstellen können, für dein Angebot zu bezahlen. Richte eine einfache Website ein, auf der du dein Angebot anbietest, auch wenn es noch gar nicht fertig ist. Die Besuchszahlen vermitteln dir einen ersten Eindruck davon, wie groß das Interesse ist. So vermeidest du es, viel Zeit und Geld in die Entwicklung eines Produkts zu investieren, auf dem du später sitzenbleibst. 

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Fazit

Ein Unternehmen zu gründen ist kein Kinderspiel, aber mit guter Vorbereitung und etwas Leichtigkeit kannst du diese Aufgabe meistern. Tausende andere sind vor dir diesen Schritt gegangen – und du schaffst das jetzt auch!

Das Geheimnis liegt darin, nichts zu überstürzen, aber auch nicht zu lange zu zögern. Eine solide Vorarbeit muss sein, Perfektionismus hingegen nicht. Besser, als deine Idee bis ins letzte Detail auszuarbeiten, ist es, sie früh am Markt zu testen. Denn die vollkommene Lösung bringt dir gar nichts, wenn sich später kein Mensch dafür interessiert.

Es ist wenig ratsam, dein Ding allein durchzuziehen. Hol dir Feedback und Beratung. Sprich mit Bezugspersonen, Verwandtschaft und Fachleuten über dein Vorhaben und präsentiere deine Lösung deiner potenziellen Kundschaft. Denn sie sind es letztlich, die über den Erfolg oder Misserfolg deines Unternehmens entscheiden. Nutze außerdem die vielen Möglichkeiten zur Förderung und Finanzierung deiner Gründung, die es in Deutschland gibt, und mach dir das Leben durch digitale Angebote wie die Gründerplattform einfacher.

Worauf wartest du noch? Lege noch heute los und starte in eine vielversprechende Zukunft!

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bhp