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Du hast deine Geschäftsidee gefunden und an deinem Geschäftsmodell gefeilt – dann steht jetzt die Arbeit an deinem Businessplan auf dem Programm. Wir verraten dir, wie du ohne großen Aufwand einen soliden Businessplan schreibst und was deiner Bank besonders wichtig ist.
Was ist ein Businessplan?
Businessplan Definition: Der Businessplan, zu Deutsch Geschäftsplan, ist eine umfangreiche und strukturierte Darstellung deiner Geschäftsidee und beschreibt, wie du sie in die Realität umsetzen möchtest. Er stellt einen Fahrplan für deine Existenzgründung und den zukünftigen Unternehmensaufbau dar.
Verwendung und Nutzen: Wozu dient ein Businessplan?
Dein Businessplan erfüllt gleich mehrere Zwecke: Er gibt deiner Geschäftsidee Struktur, zeigt dir eventuelle Schwachstellen auf und hilft dir, dein Projekt bis zum Ende zu durchdenken. Er beschreibt, wie dein Einstieg in die Selbstständigkeit genau ablaufen soll und begleitet dich wie eine Art Anleitung für dein Unternehmen durch die ersten Jahre nach der Gründung. Zudem hilft er dir und deinen potenziellen Geldgeber*innen, die ökonomische Machbarkeit und das Potenzial deines Vorhabens realistisch einzuschätzen. Somit ist er nicht nur für dich als Gründer*in von Bedeutung, sondern auch für deine Geschäftspartner*innen oder Investor*innen.
Aufbau und Umfang: Was gehört in einen Businessplan?
Ein schlüssiger Aufbau ist das A und O für einen überzeugenden Businessplan. Eine fest vorgeschriebene Gliederung gibt es nicht, aber im Allgemeinen gilt die Übereinkunft, dass er die folgenden vier Teile enthalten sollte:
- Die Zusammenfassung, die kurz und präzise alle wichtigen Fragen zu deiner Gründung beantwortet. Sie steht in der Regel am Anfang, um deinen Leser*innen einen schnellen Überblick zu verschaffen, worum es geht.
- Den Textteil, in dem du deine Geschäftsidee und ihre Umsetzung beschreibst: Welche Produkte oder Dienstleistungen bringst du wie und zu welchem Preis auf welchen Markt?
- Den Zahlenteil, in dem du auf deine finanziellen Ressourcen eingehst, deine Finanzierung beschreibst und deine Planzahlen darstellst;
- Den Anhang, der deinen Lebenslauf und, falls vorhanden, Vertragsentwürfe, Datenblätter oder Broschüren enthält.
Das Businessplan-Tool der Gründerplattform setzt auf eine Businessplan-Gliederung, die sich in der Praxis bewährt hat und die bei kreditgebenden Instituten allgemein anerkannt ist.
Das sind die wichtigsten Kapitel und ihre Inhalte:
1. Die Zusammenfassung (Executive Summary)
In der Zusammenfassung oder auch Executive Summary stellst du kurz und prägnant die Hauptpunkte deines Gründungsvorhabens vor, damit sich die Leser*innen schnell einen Überblick verschaffen können, bevor sie den gesamten Geschäftsplan lesen. Erkläre, was du vorhast, und vergiss nicht, die wichtigsten Planzahlen zu erwähnen: Wie viel Umsatz und Gewinn wirst du voraussichtlich in den ersten Jahren nach der Gründung erwirtschaften? Wie viel Eigenkapital bringst du ein? Und wie viel Fremdkapital brauchst du, um deine Pläne in die Tat umzusetzen?
2. Textteil
Geschäftsidee
In diesem Kapitel deines Businessplans gehst du auf dein Angebot näher ein und stellst den Nutzen für die Kundschaft heraus. Erläutere, warum gerade du diese Idee gut umsetzen kannst und welche Kernfähigkeiten du besitzt, die dazu wichtig sind.
Vertrieb & Wettbewerb
Hier definierst du deine Zielgruppe und beschreibst, wie du dich gegenüber deiner Konkurrenz behaupten möchtest. Mit welchem Alleinstellungsmerkmal stichst du hervor? Wie wirst du versuchen, deine Kundschaft zu begeistern? In welcher Form möchtest du mit ihnen kommunizieren: persönlich oder digital, individuell oder standardisiert? Welche Vertriebswege willst du nutzen, wie willst du deine Kundschaft dauerhaft binden und auf welchen Markt triffst du mit deiner Geschäftsidee?
Team & Partner*innen
Stand im vorangegangenen Kapitel noch deine Kundschaft im Mittelpunkt, rücken jetzt du selbst und deine Mitstreiter*innen in den Fokus. Wer übernimmt welche Aufgaben und hat dazu welche Talente und Vorerfahrungen? Auch deine Geschäftspartner*innen nennst du und beschreibst, wieso es für dich sinnvoll ist, bestimmte Leistungen anderen zu überlassen, anstatt sie selbst zu erstellen. In diesem Zusammenhang sind auch die Unternehmenswerte von Interesse, für die du mit deinem Unternehmen stehen möchtest.
Unternehmen
Schließlich beschreibst du, wie dein Unternehmen aufgebaut sein wird. Am besten beginnst du mit einer einfachen Darstellung des Produktionsprozesses und greifst nochmals den Aspekt auf, welche Leistungen du zukaufen willst und welche als zentrale Kernaktivität definiert werden können. Deinen Standort sowie die Rechtsform deiner Gründung nennst du an dieser Stelle und begründest kurz, wieso gerade diese Rechtsform und dieser Standort Sinn ergeben.
Du beendest den Textteil des Businessplans mit einer kurzen Darstellung der Risiken, die du für den Geschäftserfolg siehst, und erklärst, was du tun kannst, um diese zu minimieren oder abzuwehren.
3. Der Zahlenteil
Der Zahlenteil ist für viele Gründer*innen der quälendste, aber zugleich ein sehr wichtiger Bestandteil des Businessplans. Einige Fachleute gehen sogar so weit, darin das eigentliche Herzstück zu sehen. Er enthält Angaben zu Ertragsquellen und Umsätzen, zu betrieblichen und privaten Kosten, zur Höhe der Steuern, zum Kapitalbedarf, zur Finanzierung sowie zur Rentabilität und Liquidität deines Unternehmens.
Dieser Teil ist besonders relevant für deine potenziellen Kapitalgeber*innen, da hieraus ersichtlich wird, ob es sich für sie lohnt, in dein Unternehmen zu investieren.
4. Der Anhang
In den Anhang gehört auf jeden Fall ein tabellarischer Lebenslauf, aus dem hervorgehen sollte, welche Fähigkeiten und Erfahrungen du mitbringst, die für die Umsetzung deines Businessplans relevant sind.
Außerdem kannst du hier Kopien von Unterlagen unterbringen, die deinen Businessplan ergänzen. Für deine Leser*innen können z. B. technische Unterlagen, Gutachten oder der Gesellschaftsvertrag (auch als Entwurf) interessant sein.
Anforderungen an einen Businessplan
Auch wenn du deinen Businessplan in erster Linie für dich selbst schreibst, solltest du immer an deine Leser*innen denken. Eine einfache, verständliche Sprache, eine gute Gliederung und zielgerichtet eingesetzte Grafiken oder Tabellen helfen ihnen, dein Vorhaben schnell zu erfassen.
Denk dran, dass es vor allem um die ökonomische Machbarkeit deiner Idee geht. Auch wenn du mit einer genialen Erfindung an den Start gehen möchtest, solltest du die technischen Ausführungen auf ein Minimum beschränken. Natürlich ist es wichtig, dass deine Idee funktioniert, aber die Belege dafür solltest du vielleicht besser in den Anhang schieben. Noch wichtiger ist nämlich, dass sie einen starken Kundennutzen verspricht und deine Zielgruppe begeistert. Diesen Aspekt solltest du unbedingt in den Vordergrund stellen.
Wer muss einen Businessplan erstellen?
Wenn du Geld für die Finanzierung deiner Geschäftsidee benötigst, brauchst du einen Businessplan, um deinen potenziellen Geldgeber*innen eine Entscheidungsgrundlage zu liefern und ihnen zu zeigen, dass deine Geschäftsidee durchführbar ist und sich finanziell lohnen kann. Er ist damit entscheidend für die Mittelausstattung deines Unternehmens. Und auch für deine zukünftigen Geschäftspartner und Lieferant ist er von Interesse.
Aber selbst, wenn du überhaupt niemanden zu überzeugen hast, solltest du deine Geschäftsidee im Rahmen eines Businessplans auf den Punkt bringen und kritisch durchleuchten. Es gibt keinen besseren Weg, um für dich selbst Klarheit darüber zu gewinnen, unter welchen Bedingungen deine Idee funktionieren und sich wirtschaftlich rechnen kann.
Nach der Gründung kannst du deinen Businessplan wie eine Art Tagebuch der Realisierung deiner Geschäftsidee nutzen: Halte deine Erfahrungen aus Testläufen und ersten Vertriebsmaßnahmen fest und nutze den Businessplan als persönliches Zieldokument, in dem du deine eigenen Annahmen vor dir selbst offenlegst und gegebenenfalls anpasst. Wenn du zum Beispiel in deinem Businessplan Maßnahmen benennst, mit denen du den Risiken deiner Gründung begegnen willst, kannst du später die Ergebnisse eintragen. Das geht ganz einfach: Nehmen wir an, du möchtest ein Restaurant eröffnen und es ist fraglich, ob am Standort genug Laufkundschaft vorbeikommt. Dann könntest du dich zu verschiedenen Tageszeiten vor das Gebäude stellen und die Zahl der Passanten zählen. Zusätzlich fragst du einige von ihnen, ob sie in dein Restaurant kommen würden. Das Ergebnis dieser simplen Erhebung trägst du in deinen Businessplan ein.
Wie schon bei der Geschäftsidee ist es auch beim Businessplan wichtig, dass du dich nicht zu sehr in ihn verliebst. Du solltest viel Zeit in die Arbeit an deiner Geschäftsidee und an deinem Geschäftsmodell investieren, den Businessplan jedoch möglichst rasch fertig schreiben. Danach kannst du ihn schnell auf den neuesten Stand bringen und immer wieder anpassen. Unser Businessplan-Tool macht das für dich leicht, und dein Businessplan kann von dir und deinen Mitgründer*innen jederzeit upgedatet werden.
Du solltest deinen Geschäftsplan auf jeden Fall selbst schreiben, aber mit starker strukturgebender Unterstützung, wie du sie auf der Gründerplattform erhältst. Vorlagen für Businesspläne aus deiner Branche dienen dabei lediglich zur Orientierung, du solltest sie aber keinesfalls einfach übernehmen.
Beschäftige dich nicht zu lange mit einzelnen Formulierungen und genauen Zahlen, sondern verwende deine kostbare Zeit eher darauf, mit deinem Business Geld zu verdienen. Dein Businessplan definiert dafür die Meilensteine, die du regelmäßig mit der Realität abgleichen solltest. So ziehst du den größten Nutzen aus deinem Businessplan.
Alternativen zum Businessplan
In der Gründungsszene ist das Instrument Businessplan nicht unumstritten. Der zentrale Kritikpunkt lautet, dass ein solcher Plan schon veraltet sei, bevor er aus dem Drucker kommt: Vorhersagen zu Umsatzentwicklungen und Absatzchancen seien angesichts sich schnell wandelnder Rahmenbedingungen im Grunde gar nicht möglich. Überdies sei der Aufwand zu hoch und die meisten Businesspläne würden nie wieder zur Hand genommen, nachdem sie ihren Zweck – das Einwerben von Fremdkapital – erfüllt haben.
Unserer Meinung nach liegt dieser Kritik ein Missverständnis zugrunde. Nicht der Businessplan selbst ist das Problem, sondern der verbreitete Umgang damit. Selbstredend enthält jeder Geschäftsplan zunächst nur Erwartungen, schließlich kann niemand von uns in die Zukunft schauen. Aber er bietet Orientierung in einer sehr unübersichtlichen Phase, und ist – wenn er sorgfältig erarbeitet wurde – eine solide Grundlage, um das Potenzial einer Geschäftsidee zu beurteilen.
Je intensiver du dich mit deinem Gründungsvorhaben beschäftigst, desto eher kannst du dich vor bösen Überraschungen bewahren. Und das Erstellen deines Businessplans bietet dafür nun mal die perfekten Bedingungen. Wenn du dein Vorhaben in dieser Form zu Papier bringst, bist du praktisch gezwungen, dich mit allen wichtigen Aspekten auseinanderzusetzen. Wissenslücken und Schwachstellen kommen unweigerlich zutage.
Gerade bei innovativen Gründungen ist es unwahrscheinlich, dass du deinen Businessplan 1:1 in die Tat umsetzen wirst. Aber er wird dir in jedem Fall helfen, deine Ziele im Blick zu behalten, auch oder besser gerade dann, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern und du dich schnell umstellen musst.
Als Alternative zum Businessplan wird häufig die Business Model Canvas ins Spiel gebracht - auf der Gründerplattform heißt sie „Geschäftsmodell“. Wir sehen in diesem Instrument eher eine sinnvolle Ergänzung. Da sie sich auf das Wesentliche beschränkt, ist sie hervorragend geeignet, eine Geschäftsidee zu konkretisieren, ohne sich gleich durch zu viele Details und aufwändige Recherchen zu blockieren. Du kannst mit diesem Instrument verschiedene Möglichkeiten durchspielen, miteinander vergleichen und die weniger aussichtsreichen ohne Schmerz wieder verwerfen. Das funktioniert mit einem Businessplan eher nicht. Die Business Model Canvas ist damit die ideale Vorstufe zum Businessplan, für den du deine Überlegungen zum Geschäftsmodell dann Großteils nur noch ausformulieren und ergänzen musst. Darum haben wir die Struktur des Businessplans mit der Canvas zusammengebracht – so hast du keine doppelte Arbeit. Außerdem findest du zu vielen Geschäftsideen echte Geschäftsmodelle und Businesspläne zur Inspiration und Orientierung.
Kriterien der Bank
Bevor die Bank dir einen Kredit für deine Gründung gewährt, möchte sie möglichst sicher gehen, dass sie ihr Geld zurückbekommt. Dein Ziel sollte jetzt allerdings nicht sein, deine*n Bankmitarbeiter*in mit überragenden Gewinnaussichten zu beeindrucken, sondern solide Begründungen dafür zu liefern, warum sich dein Vorhaben wirtschaftlich rentieren wird. Wenn du schreibst, dass sich dein Umsatz innerhalb des ersten Jahres von 600 auf 6000 EUR im Monat steigern wird, dann solltest du begründen können, wie du zu dieser optimistischen Einschätzung gekommen bist: Hast du Vergleichszahlen anderer Unternehmen herangezogen (und falls ja: warum sollte die Entwicklung bei dir genauso verlaufen?), hast du schon erste Kundengespräche geführt oder bereits Aufträge akquiriert? Je plausibler du deine Prognosen hinterlegen kannst, desto eher wird deine Bank dir vertrauen.
Es ist übrigens nicht unbedingt erforderlich, in möglichst kurzer Zeit schwarze Zahlen zu schreiben, um deine Bank zu überzeugen. Dein*e Bankberater*in weiß, dass es eine Weile dauern kann, bis sich ein frischgegründetes Unternehmen rechnet. Aber sollte der berühmte Break-even-Point weiter als ein Jahr in der Zukunft liegen, solltest du dafür eine stichfeste Erklärung liefern können.
Naturgemäß wird sich die Bank vor allem mit dem Zahlenteil beschäftigen. Hier solltest du dir keine Widersprüche oder Fehler erlauben. Außerdem solltest du im Bankgespräch zeigen, dass du die ökonomischen Zusammenhänge deiner Gründung verstanden hast. Du musst nicht jede Zahl auswendig wissen, aber im Großen und Ganzen solltest du auch ohne langes Suchen sagen können, wie sich dein Unternehmen voraussichtlich entwickeln wird und wann du welche Meilensteine erreichst.
Um dich dabei zu unterstützen, findest du im Businessplan-Tool den Businessplan-Schnell-Check, der die wichtigsten Kennzahlen und Parameter überprüft und dir sagt, welche Bereiche deines Businessplans im grünen Bereich sind und an welchen du noch arbeiten solltest.
Was bei der Bank immer gut ankommt, sind Sicherheiten. Je mehr Kapital du selbst in dein Unternehmen steckst, desto eher wird sie bereit sein, ihr Geld in Form eines Kredits zuzuschießen. Auch weil dein eigener Einsatz als Signal dafür gewertet wird, dass du von deiner Idee wirklich überzeugt bist und alles dafür tun wirst, sie zum Erfolg zu führen. Erkundige dich rechtzeitig über finanzielle Förderprogramme von Bund und Ländern, die für dein Vorhaben infrage kommen. Hierfür haben wir für dich unseren Förderfinder, mit dem du die wichtigsten Förderprogramme der KfW und der Landesförderinstitute recherchieren kannst. Häufig muss der Antrag auf Förderung schon vor dem eigentlichen Vorhabenbeginn gestellt werden. Deshalb ist es ratsam, sich früh mit diesem Thema zu befassen und mit deiner Bank darüber zu sprechen (die in vielen Fällen für dich den Antrag stellt).
Typische Fehler, die du vermeiden kannst
Aus mehr als zwei Jahrzehnten in der Gründungs- und Unternehmensberatung wissen wir, über welche Fallstricke Gründer*innen und Unternehmer*innen beim Businessplanerstellen besonders oft stolpern. Diese Fehler kannst du dir sparen:
Zu früh mit dem Schreiben anfangen
Viele Gründer*innen springen direkt von ihrer Geschäftsidee zum Businessplan. Die essenzielle Arbeit am Geschäftsmodell wird dabei oft vernachlässigt. Das Problem: Wenn du erstmal angefangen hast, genaue Zahlen zu ermitteln und druckreife Formulierungen auszuarbeiten, verlierst du die Leichtigkeit, die du brauchst, um aus deiner ersten Idee ein wirklich zündendes Geschäftsmodell zu entwickeln. Nimm dir lieber die Zeit, mehrere Varianten zu erstellen und dann diejenige auszuwählen, die dir am meisten Potenzial verspricht.
Die Arbeit, die du am Anfang in dein Geschäftsmodell investierst, lohnt sich! Erstens wird dir das Erstellen deines Businessplans viel leichter fallen, wenn du dein Geschäftsmodell klar vor Augen hast. Und zweitens ist es für den Erfolg deiner Gründung nicht ausschlaggebend, ob du einen perfekten Businessplan vorweisen kannst, sondern wie klug und durchdacht dein Geschäftsmodell ist.
An den Businessplan glauben
Dein Businessplan ist ein Plan der Zukunft. Neue Entwicklungen werden kommen – bitte halte nicht zwanghaft fest an alten Zeilen und Zahlen. Challenge dich und deinen Plan immer wieder. Du schreibst ihn vor allem für dich.
Businessplan-Vorlagen falsch nutzen
Businessplan-Vorlagen, wie sie auf einigen Webseiten angeboten werden, solltest du allenfalls zur Inspiration nutzen – abschreiben hilft dir nicht weiter. Zumal es sich oft um ausgedachte, idealtypische Vorlagen handelt, die sich noch nie in der Praxis bewährt haben. Noch weniger ratsam ist es, gleich den kompletten Businessplan von einem Beratungsbüro erstellen zu lassen. Das kostet nur Geld, das du besser in dein neues Unternehmen steckst. Private oder öffentliche Gründungsberatungen, die unter anderem von den örtlichen IHKs angeboten werden, können dir mit ihrem Know-how und ihrer Erfahrung den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern und dir mit ihrem Feedback zu einem soliden Businessplan verhelfen. Allerdings sollte es dabei immer um Hilfe zur Selbsthilfe gehen.
Genau diesen Ansatz verfolgt auch die Gründerplattform. Hier findest du alles, was du zur Erstellung deines Businessplans benötigst: echte unternehmerische Vorbilder, von denen du lernen kannst, Ratgeber, Lernfilme und echte Beispiel-Businesspläne unserer Vorbild-Unternehmer*innen. Du hast sogar die Möglichkeit, über Beratung die kostenlose Beratung direkt ein aussagekräftiges Feedback von Fachleuten einzuholen, um deinen Businessplan noch besser zu machen und deine Existenzgründung auf sichere Füße zu stellen. Einfache Leitfragen und Zahlenassistenten befähigen dich, einen soliden Businessplan zu erstellen – auch wenn das Schreiben sonst eher nicht zu deinen Lieblingsbeschäftigungen zählt.
Zahlenteil und Textteil des Businessplans getrennt erstellen
Ein beliebter Fehler von Gründer*innen ist es, den Zahlenteil und den Textteil ihres Businessplans getrennt voneinander zu entwickeln. Von Bearbeitungsschleife zu Bearbeitungsschleife wird der inhaltliche inhaltliche Spagat dann immer größer. In ihrer Betriebsblindheit fällt ihnen das meist gar nicht mehr auf – den aufmerksamen Leser*innen hingegen sehr wohl. Sie stolpern beim Lesen über diverse Widersprüche und beginnen, an der Überzeugungskraft der beschriebenen Geschäftsidee insgesamt zu zweifeln. Um das zu verhindern, haben wir in der Gründerplattform beide Teile eng miteinander verknüpft: Du kannst sie per Knopfdruck kombinieren. So kannst du in jedem Textkapitel vorgefertigte Grafiken aus dem Zahlenteil (zum Beispiel Umsatz- und Kostenentwicklung) per Mausklick integrieren und zwar völlig frei, an jede Stelle, an der es für dich Sinn ergibt (zum Beispiel in die Zusammenfassung oder im Kapitel Vertrieb & Wettbewerb). Diese Grafiken aktualisieren sich natürlich automatisch, sobald du den Zahlenteil veränderst.
Außerdem sorgen unsere Zahlenassistenten dafür, dass du bei der Finanzplanung handwerklich alles richtig machst: So kann es dir mit der Gründerplattform nicht passieren, dass du die Arbeitgeberanteile bei der Sozialversicherung nicht berücksichtigst. Oder dass du bei der Umsatzplanung mögliche saisonale Schwankungen übergehst.
Unsere Empfehlung: Gründerseminar „Vom Geschäftsmodell zum Businessplan"
Erfahre in unserem kostenlosen Online-Gründerseminar „Vom Geschäftsmodell zum Businessplan“, wie du auf Basis deines Geschäftsmodells einen überzeugenden Businessplan schreibst. Wir nehmen dich bei der Erstellung deines Businessplan an die Hand und begleiten dich mit Ratgebern, Checklisten und Video-Anleitungen durch die einzelnen Kapitel deines Plans – vom Textteil über den Zahlenteil bis zum Executive Summary.
Leg gleich los und schaffe damit das Grundgerüst für deine gesamte Gründung, denn mit einem starken Geschäftsmodell hast du die ideale Basis für deinen Businessplan.
Businessplan-Leitfaden downloaden
Du willst nun endlich loslegen und deine Geschäftsidee in die Tat umsetzen? Super! Für diesen entscheidenden Schritt haben wir etwas Besonderes für dich: Unseren detaillierten Businessplan-Leitfaden. Er ist der Begleiter auf deinem Weg, deine Ideen zu strukturieren und deinen Geschäftsplan erfolgreich umzusetzen. Dieser kostenlose Leitfaden deckt alle wesentlichen Aspekte ab, die du für die Erstellung deines Businessplans benötigst.
Unser Leitfaden ist auch im Braille-Format verfügbar. So stellen wir sicher, dass Gründer*innen mit Sehbehinderungen gleichberechtigten Zugang zu diesen nützlichen Informationen haben.
Fazit – dein Weg zum erfolgreichen Businessplan
Es ist vielfach belegt, dass ein solider Businessplan zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren bei einer Gründung zählt. Er ist viel mehr als nur der Schlüssel zu einer Finanzierung. Er hilft dir, dein Vorhaben durchdacht und planmäßig umzusetzen und sollte auch nach dem Unternehmensstart nicht in der Versenkung verschwinden. Auch wenn du nicht auf Gedeih und Verderb daran festhalten solltest und ggf. Anpassungen vornehmen wirst, gibt er dir doch die grobe Richtung für die Unternehmensentwicklung vor.
Du solltest allerdings nicht zu früh mit dem Schreiben anfangen – und dich nicht zu lange damit aufhalten. Dein Businessplan ist keine Doktorarbeit! Wenn du dich an eine allgemein anerkannte Gliederung hältst und zu jedem Punkt in einfachen Worten deine Überlegungen und Recherchen zusammenfasst, bist du auf einem guten Weg.
Wir empfehlen, dich zunächst eingehend mit deinem Geschäftsmodell auseinanderzusetzen, zum Beispiel mit der digitalen Business Model Canvas der Gründerplattform. Damit kannst du unterschiedliche Optionen durchspielen und dich für die aussichtsreichste entscheiden, für die du dann einen vollständigen Businessplan erstellst. Derart vorbereitet, kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen bei deinem erfolgreichen Start in die in die Selbstständigkeit!
Hörempfehlung: Pascal Lindemann und sein Mitgründer Dominic Libanio gründeten direkt nach der Schule die LIME medical GmbH und hatten keinen blassen Schimmer, was ein Businessplan ist. Sie schrieben einfach einen und versendeten ihn an Berater*innen und Gründer*innen, die ihnen Feedback gaben. “Es kam sehr viel Kritik und die war sehr hart, aber nach 10 Versuchen kann man es irgendwann", sagt Pascal bei “Ungeschönt, dem Podcast der KfW Bankengruppe”. Bei der Suche nach Investor*innen wiederholten sie die Strategie. "Jede Absage hat einen Grund. Den fanden wir heraus, um die Lücke zu schließen.” Reinhören lohnt sich!