So kannst du Winzer*in werden
Alles über den Einstieg in die Welt des Weinbaus

Ob Rot, Weiß oder Rosé: Du liebst den Rebensaft und alles drumherum und träumst davon, deinen eigenen Tropfen zu produzieren? Dann wage den nächsten Schritt und werde Winzer*in – auch ohne gleich ein großes Weingut kaufen zu müssen. Erfahre hier, wie du mit Know-how, Geduld und Liebe zum Detail klein anfangen und in die faszinierende Welt des Weinbaus starten kannst.

Was ist ein*e Winzer*in?

Ein*e Winzer*in ist eine Person, die sich mit dem Anbau von Weinreben und der Produktion von Wein beschäftigt. Die Arbeit eine*r Winzer*in umfasst verschiedene Aufgaben, darunter das Pflanzen und Pflegen der Weinreben, das Ernten der Trauben und schließlich die Herstellung des Weins.

Winzer*innen können in kleinen Familienbetrieben arbeiten oder Teil größerer Weingüter sein. In manchen Fällen übernehmen sie auch den Verkauf und die Vermarktung ihres Weins. Der Beruf erfordert sowohl landwirtschaftliches als auch handwerkliches Geschick sowie ein gutes Verständnis für Klima- und Bodenbedingungen, die den Weinbau beeinflussen.

Der Winzer-Beruf: Das sind deine Aufgaben

Die Aufgaben von Winzer*innen sind vielfältig und reichen vom Anbau der Weinreben bis zur Produktion und Vermarktung des Weins. Dazu zählen etwa:

1. Anbau der Weinreben

  • Auswahl der passenden Rebsorten für den Boden und das Klima.
  • Pflanzung und Pflege der Rebstöcke, inklusive Bewässerung, Düngung und Schutz vor Schädlingen und Krankheiten.
  • Beschneiden der Reben, um das Wachstum zu kontrollieren und die Qualität der Trauben zu verbessern.

2. Überwachung des Wachstums

  • Überwachung der Reben während der Wachstumsphase, um sicherzustellen, dass sie gesund bleiben.
  • Durchführung von Bodenanalysen und Anpassung der Pflegemaßnahmen entsprechend den Bedürfnissen der Reben.

3. Ernte der Trauben

  • Bestimmung des optimalen Zeitpunkts für die Weinlese, um die besten Aromen und den richtigen Zuckergehalt zu erzielen.
  • Organisation und Durchführung der Ernte, entweder von Hand oder maschinell.

4. Weinproduktion

  • Verarbeitung der Trauben, einschließlich Pressen, Mostgärung und Klärung des Weins.
  • Überwachung des Gärprozesses, um sicherzustellen, dass der Wein die gewünschte Qualität erreicht.
  • Reifung und Lagerung des Weins, oft in Fässern, um den Geschmack zu entwickeln.

5. Qualitätskontrolle

  • Regelmäßige Probennahme und Analyse des Weins, um den Reifegrad und die geschmackliche Entwicklung zu überwachen.
  • Korrekturmaßnahmen bei Abweichungen, wie etwa Anpassung des Säuregehalts.

6. Vermarktung und Vertrieb

  • Verkauf des Weins, entweder direkt an Kund*innen, über Weinhandlungen oder an die Gastronomie.
  • Teilnahme an Weinmessen und -verkostungen, um den Wein zu präsentieren und neue Kund*innen zu gewinnen.
  • Entwicklung von Marketingstrategien und Pflege der Kundenbeziehungen.

7. Betriebsmanagement

  • Planung und Verwaltung des Weinguts, einschließlich finanzieller und organisatorischer Aspekte.
  • Einstellung und Leitung von Mitarbeitern, wenn das Weingut größer ist.
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Was verdient ein Winzer?

Was ein*e Winzer*in genau verdient, lässt sich schwer pauschal sagen. Das Einkommen kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es kann von Jahr zu Jahr stark schwanken und insbesondere als selbstständige*r Winzer*in gibt es Jahre mit hohen, aber auch Jahre mit niedrigen Einnahmen. Weiterhin spielt deine Marktpositionierung eine wichtige Rolle: Verkaufst du deinen Wein als Premiumprodukt in hochpreisigen Märkten, bringt das mehr ein als Massenweine.

Wer in Deutschland Winzer*in werden möchte, kann sich als Angestellte*r auf einem Weingut auf ein Gehalt von durchschnittlich etwa 2.000 bis 3.500 EUR brutto pro Monat einstellen. Das Gehalt hängt von der Erfahrung, den Qualifikationen und der Region ab. Wie in allen Branchen liegen Berufseinsteiger*innen meist am unteren Ende dieser Spanne, während erfahrene Winzer*innen oder solche mit besonderen Qualifikationen mehr verdienen können.

Als selbstständiger Winzer*in mit eigenem Weingut schwankt dein Einkommen stark. Die Einnahmen hängen von der Größe des Betriebs, den Produktionskosten, der Qualität des Weins und dem Erfolg beim Verkauf ab. In einem guten Jahr mit erfolgreicher Ernte und gutem Absatz können große Weingüter Einnahmen im sechsstelligen Bereich erzielen. Allerdings gibt es auch Jahre mit geringeren Einnahmen, besonders wenn das Wetter ungünstig war oder der Markt schwächelt. Im schlimmsten Fall machst du sogar Verluste.

Wie werde ich Winzer*in?

Grundsätzlich gibt es drei Wege, die zum Winzer-Beruf führen: Ausbildung, Studium und Umschulung aus einem anderen Beruf. Hier ein Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten:

Ausbildung zur Winzer*in

Die Ausbildung zum Winzer-Beruf ist in Deutschland eine duale Ausbildung, die sowohl die praktische Arbeit auf einem Weingut als auch den theoretischen Unterricht in der Berufsschule umfasst.

Regulär dauert die Ausbildung zum/zur Winzer*in drei Jahre. Mit Abitur oder sehr guten Leistungen kann die Ausbildungsdauer unter bestimmten Umständen auf zwei bis zweieinhalb Jahre verkürzt werden. Es gibt keine festen schulischen Voraussetzungen, aber die meisten Auszubildenden haben mindestens einen Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife. Wenn du Winzer*in werden möchtest, solltest du Interesse an Natur, Landwirtschaft, handwerklichen Tätigkeiten und Weinbau mitbringen.

Wir geben dir einen Überblick über die Ausbildungsinhalte des Winzer-Berufs:

Praktische Ausbildung auf dem Weingut

  • Rebpflege: Lernen, wie man Weinreben pflanzt, beschneidet und pflegt, um eine gute Traubenqualität zu gewährleisten.
  • Bodenbearbeitung: Umgang mit landwirtschaftlichen Maschinen, Düngung, Bewässerung und Bodenpflege.
  • Pflanzenschutz: Einsatz von biologischen und chemischen Mitteln zum Schutz der Reben vor Krankheiten und Schädlingen.
  • Traubenernte: Erlernen der richtigen Techniken zur Ernte der Trauben, einschließlich des idealen Erntezeitpunkts.
  • Kellerwirtschaft: Verarbeitung der Trauben zu Wein, Gärung, Klärung, Lagerung und Abfüllung des Weins.
  • Qualitätskontrolle: Überwachung der Weinproduktion, Analysen des Mosts und des Weins, Verkostung.
  • Vermarktung: Einblicke in den Verkauf und die Vermarktung des Weins, Kundenberatung und Marketingstrategien.

Theoretische Ausbildung in der Berufsschule

  • Weinbau: Theoretisches Wissen über Rebsorten, Klimabedingungen, Bodenbeschaffenheit und Anbaumethoden.
  • Pflanzenschutz und Düngung: Grundlagen der Pflanzenphysiologie und Chemie, um die Reben gesund zu halten.
  • Kellertechnik: Chemische und biologische Prozesse der Weinherstellung, Gärungstechniken, Hygiene im Keller.
  • Betriebswirtschaft: Grundlagen der Betriebsführung, Buchhaltung, Kalkulation, Marketing und Vertrieb.
  • Recht und Gesetz: Lebensmittelrecht, Weinrecht, Umweltschutzbestimmungen.

Nach etwa der Hälfte der Ausbildung legst du eine Zwischenprüfung ab, die aus einem theoretischen und einem praktischen Teil besteht. Am Ende der Ausbildung steht die Abschlussprüfung an, die ebenfalls theoretische und praktische Teile umfasst. Diese Prüfung entscheidet darüber, ob du qualifiziert genug bist, Winzer*in zu werden.

Nach der Winzer-Ausbildung gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung, wie z.B.:

  • Winzermeister*in: Weiterbildung zum*r Meister*in, der zur Führung eines eigenen Betriebs berechtigt und in leitenden Positionen arbeiten kann.
  • Staatlich geprüfte*r Techniker*in für Weinbau und Önologie: Vertiefte technische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse.
  • Studium: Ein Studium der Önologie oder Weinwirtschaft an einer Hochschule, um noch tiefer in die Wissenschaft des Weinbaus einzutauchen und höhere Qualifikationen zu erlangen.

Winzer-Studium

Ein Studium im Bereich Weinbau und Önologie (Weinwissenschaft) bietet eine vertiefte wissenschaftliche und praxisorientierte Ausbildung, die über die klassische Winzerlehre hinausgeht. In Deutschland gibt es einige spezialisierte Hochschulen, die diese Studiengänge anbieten, z. B. in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.

Mit einem Studium zum/zur Winzer*in kannst du den Bachelor erlangen, dies dauert in der Regel sechs bis sieben Semester. Für ein Bachelor-Studium benötigst du das Abitur, Fachabitur oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit Berufserfahrung im Weinbau. Praktische Erfahrung im Weinbau, z.B. durch eine vorherige Winzerlehre oder Praktika, ist ebenfalls vorteilhaft. Nach dem Bachelor kannst du ein Master-Studium anschließen, das weitere vier Semester umfasst.

Was die Inhalte betrifft, so deckt das Winzer-Studium eine breite Palette an Themen ab, die sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten vermitteln. Dazu zählen u. a. der Weinbau von der Rebenkunde über Klimatologie bis zum Pflanzenschutz. Du steigst tief in die Önologie, also in die Weinherstellung ein. Hier werden auch Mikrobiologie und Biochemie Teil deines Studiums sein. Du wirst Expert*in in Marketing und Betriebswirtschaftslehre, denn später willst du vielleicht einen Weinbaubetrieb managen, deinen eigenen Wein vermarkten und du solltest dich in puncto Lebensmittelrecht auskennen. Zur praktischen Ausbildung gehören Praxissemester oder -praktika in Weingütern, Kellereien oder Forschungseinrichtungen.

Nach deinem Studium, welches mit einer Bachelor- oder Masterarbeit abgeschlossen wird, stehen dir viele spannende Berufsperspektiven offen. Du kannst die Leitung oder das Management eines Weinguts übernehmen oder sogar dein eigenes Weingut gründen. Wenn dich die Weinproduktion besonders interessiert, kannst du dich als Kellermeister*in oder Önologe spezialisieren und in Kellereien oder Weingütern arbeiten. Falls du einen Weinhandel eröffnen oder im Marketing arbeiten möchtest, erwarten dich ebenfalls vielfältige Möglichkeiten, sowohl national als auch international. Vielleicht zieht es dich aber auch in die Forschung und Entwicklung, wo du an neuen Weinbautechnologien mitarbeiten kannst. Und wenn du dein Wissen weitergeben möchtest, kannst du als Berater*in für Weingüter und Unternehmen tätig werden.

Umschulung zum Winzer-Beruf

Selbst wenn du bereits eine andere Berufslaufbahn hinter dir hast, kannst du immer noch beruflich neu einsteigen und zum/zur Winzer*in umschulen. Hier ist es zunächst sinnvoll, die Agentur für Arbeit oder eine andere Berufsberatungseinrichtung für eine persönliche Beratung aufzusuchen. Du erhältst Informationen über die Möglichkeiten der Umschulung, Förderungen und die Anforderungen. Auf Infoveranstaltungen oder Messen kannst du ganz ungezwungen mehr über den Winzer-Beruf und die Branche erfahren. Bevor du dich für die Umschulung entscheidest, kann ein Praktikum in einem Weingut sinnvoll sein. 

Bei der Umschulung selbst gibt es drei Möglichkeiten: 

Betriebliche Umschulung: Diese Variante ähnelt der regulären dualen Ausbildung und dauert in der Regel zwei Jahre. Du arbeitest in einem Weingut und besuchst parallel dazu die Berufsschule. Oftmals wird die Umschulung verkürzt, da du bereits Berufserfahrung aus einem anderen Bereich mitbringst.

Schulische Umschulung: Manche Fachschulen oder Weinbauschulen bieten spezielle Umschulungsprogramme an, die sich auf die Theorie und Praxis im Weinbau konzentrieren. Diese Programme können mit Praktika in Weingütern kombiniert werden.

Weiterbildung oder Quereinsteigerprogramme: Es gibt auch kürzere, berufsbegleitende Kurse oder Programme, die sich speziell an Quereinsteiger*innen richten. Diese sind praxisorientiert und vermitteln grundlegende Kenntnisse in Weinbau und Önologie.

Winzer*in werden ohne Ausbildung – geht das?

Es ist grundsätzlich möglich, ohne eine formale Ausbildung als Winzer*in zu arbeiten, aber es kann herausfordernd sein und erfordert zusätzliche Schritte, um sich das notwendige Wissen und die praktischen Fähigkeiten anzueignen. Es erfordert in jedem Fall Eigeninitiative, praktisches Engagement und kontinuierliches Lernen.

Hier sind einige Wege, wie du auch ohne eine traditionelle Ausbildung Winzer*in werden kannst:

1. Praktische Erfahrung sammeln

  • Suche nach Praktika in Weingütern oder Weinbau-Betrieben. Diese bieten dir die Möglichkeit, die grundlegenden Tätigkeiten von Winzer*innen kennenzulernen und erste praktische Erfahrungen zu sammeln.
  • Arbeite in der Weinernte oder in anderen saisonalen Tätigkeiten in Weingütern. Dies gibt dir Einblick in die praktischen Aspekte des Weinbaus und hilft, Kontakte in der Branche zu knüpfen.

2. Weiterbildung und Kurse

  • Besuche spezielle Kurse oder Workshops, die sich auf Weinbau, Önologie oder Kellerwirtschaft konzentrieren. Diese werden oft von Weinbauschulen, Landwirtschaftskammern oder Weinbauverbänden angeboten.
  • Es gibt auch zahlreiche Online-Kurse und Webinare, die grundlegende und weiterführende Kenntnisse im Weinbau vermitteln.

3. Selbststudium

  • Lies Bücher, Fachzeitschriften und wissenschaftliche Artikel über Weinbau, Rebsorten, Weintechnologie und Kellerwirtschaft. Dies kann dir helfen, theoretisches Wissen zu erwerben.
  • Nutze Online-Ressourcen, wie Videos, Foren und Blogs, die sich mit Weinbau und Weinkultur beschäftigen.

4. Netzwerken

  • Trete Weinbau- oder Weinliebhabergruppen bei, besuche Weinmessen und -veranstaltungen, um dich mit Fachleuten und Gleichgesinnten auszutauschen.
  • Suche Rat und Unterstützung von erfahrenen Winzer*innen oder Weinbauern. Sie können wertvolle Einblicke und Tipps geben, die dir beim Einstieg helfen.

5. Eigenes Projekt starten

  • Beginne im kleinen Rahmen, z. B., indem du im eigenen Garten oder auf einem kleinen Grundstück Weinreben anbaust. Dies ermöglicht dir, praktische Erfahrungen im Weinbau zu sammeln und dein Wissen zu erweitern.
  • Experimentiere mit der Herstellung von Wein im kleinen Maßstab. Dies kann dir ein tieferes Verständnis für die Prozesse und Herausforderungen in der Weinproduktion vermitteln.

6. Berufswege

  • Eine alternative Möglichkeit, sich in der Weinbranche zu etablieren, ist die Arbeit im Weinhandel oder als Weinberater*in. Diese Bereiche erfordern oft nicht zwingend eine formale Winzer-Ausbildung, sondern eher ein umfassendes Wissen und Leidenschaft für Wein.

7. Langfristige Ziele

  • Wenn du langfristig als Winzer*in arbeiten möchtest, kann es sinnvoll sein, eine formale Ausbildung oder ein Studium in Betracht zu ziehen, um deine Kenntnisse und beruflichen Chancen weiter zu verbessern.

Eröffne dein eigenes Weingut – so geht’s

Die Eröffnung eines eigenen Weinguts ist sehr spannend, erfordert jedoch sorgfältige Planung und Vorbereitung – denn die Summe an Investitionen ist nicht zu unterschätzen. Hier sind die wesentlichen Punkte, die du beachten solltest, wenn du Winzer*in mit eigenem Weingut werden möchtest:

Rechtliche Vorgaben

Bevor du dein Weingut eröffnen kannst, gilt es, die rechtlichen Anforderungen zu klären. Dazu gehört die Beantragung aller notwendigen Genehmigungen und Lizenzen. In Deutschland benötigst du beispielsweise eine Genehmigung zur Weinproduktion von den zuständigen Weinbauverbänden und möglicherweise eine Betriebserlaubnis der örtlichen Gemeinde. Auch das Einhalten der Lebensmittel- und Hygienevorschriften ist entscheidend. Es ist ratsam, eine*n Rechtsberater*in zu konsultieren, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Aspekte berücksichtigt werden.

Businessplan

Ein detaillierter Businessplan ist unerlässlich, um dein Weingut erfolgreich zu gründen. Er sollte eine umfassende Marktanalyse enthalten, um die Wettbewerbssituation und Zielgruppen zu verstehen. Definiere deine Geschäftsidee, setze klare Ziele und entwickle eine Strategie zur Umsetzung. Der Businessplan sollte auch finanzielle Planungen beinhalten, wie Investitionsbedarf, laufende Kosten und Gewinnprognosen. Dieser Plan ist nicht nur wichtig für dich selbst, sondern auch, wenn du Finanzierungsmöglichkeiten oder Investoren suchst.

Standortsuche

Die Wahl des Standorts ist entscheidend für den Erfolg deines Weinguts. Ob an der Mosel oder Nordsee – der Standort sollte eine gute Bodenqualität und ein geeignetes Klima für die Rebsorten bieten, die du anbauen möchtest. Überlege, ob du in einem etablierten Weinbaugebiet oder in einer aufstrebenden Region Winzer*in werden möchtest. Berücksichtige auch die Nähe zu Lieferant*innen, Infrastruktur und Logistik, sowie mögliche Steuervorteile oder Förderungen.

Rechtsform

Die Wahl der Rechtsform für dein Weingut hat Auswirkungen auf deine Haftung, Steuerpflichten und die Unternehmensführung. Optionen reichen von Einzelunternehmen und GbR bis hin zu GmbH oder AG. Jede Rechtsform hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Eine GmbH bietet beispielsweise Haftungsbeschränkung, während ein Einzelunternehmen weniger bürokratischen Aufwand bedeutet. Es ist ratsam, einen Steuerberater oder Unternehmensberater zurate zu ziehen, um die für dich beste Wahl zu treffen.

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Marketing

Marketing spielt eine zentrale Rolle beim Aufbau deiner Marke und der Bekanntmachung deines Weinguts. In der Weinwelt kannst du wunderbar kreativ werden! Entwickle ein starkes Branding, das sich in Logo, Etiketten und Werbematerialien widerspiegelt. Nutze Social Media, Online-Marketing und Veranstaltungen wie Weinproben, um deine Weine bekannt zu machen. Die Teilnahme an Weinmessen und das Erstellen einer eigenen Website sind ebenfalls sinnvoll, um deine Zielgruppe zu erreichen.

Vertrieb

Der Vertrieb ist entscheidend für den Erfolg deines Weinguts. Du kannst deine Weine direkt an Endkund*innen verkaufen, z.B. durch einen eigenen Hofladen oder Onlineshop, oder über den Großhandel an Einzelhändler*innen und Gastronomie. Der Aufbau eines Netzwerks von Vertriebspartner*innen und Kundenbeziehungen ist wichtig, um deinen Wein erfolgreich zu vermarkten.

Finanzen

Dein Plan steht und fällt mit einer gründlichen Finanzplanung. Kalkuliere die Kosten für Grundstück, Reben, Weinkeller, Ausrüstung und Personal. Erstelle einen detaillierten Finanzierungsplan und vergiss nicht, Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben zu bilden! Überlege, ob du Kredite, Investor*innen oder Fördermittel benötigst, um deine Pläne zu realisieren. Eine solide Finanzstrategie hilft dir, dein Weingut langfristig erfolgreich zu führen.

Fazit

Dein Entschluss, Winzer*in zu werden, ist sicher aufregend. Denn Winzer*in wird man nicht einfach aus einer Laune heraus, sondern aus einer tiefen Leidenschaft zum Wein. Wenn du diese mitbringst, hast du schon die halbe Miete. Ob Ausbildung, Studium oder Umschulung – es gibt einige Möglichkeiten, in Deutschland Winzer*in zu werden. Solltest du dich für ein eigenes Weingut entscheiden, helfen dir Führungsqualitäten sicher zum Erfolg. Einziges Manko im Winzer-Beruf – dein Einkommen kann stark variieren, insbesondere wenn du selbstständig bist. Doch lass dich davon nicht abschrecken! Bist du mit vollem Herzblut dabei, wird man das auch bei jedem Tropfen schmecken.

FAQ

Was ist ein Winzer?

Winzer*innen sind Personen, die sich mit dem Anbau von Weinreben und der Produktion von Wein beschäftigt. Sie kümmern sich um die Pflege der Reben, die Ernte der Trauben und die Herstellung des Weins, einschließlich der Gärung und Reifung. Winzer*innen können sowohl in kleinen Familienbetrieben als auch in großen Weingütern arbeiten.

Was sind die Aufgaben eines Winzers?

Die Aufgaben von Winzer*innen umfassen die Pflege und Erziehung der Weinreben, die Überwachung der Traubenreifung, die Ernte der Trauben und deren Verarbeitung. Dazu gehören auch die Überwachung des Gärprozesses, die Qualitätssicherung des Weins sowie die Reifung und Lagerung. Zusätzlich kümmern sich Winzer um die Vermarktung und den Verkauf des Weins und halten sich an gesetzliche Vorschriften.

Was verdient ein Winzer?

Das Einkommen eines Winzers variiert je nach Region, Betriebsgröße und Erfahrung. Angestellte Winzer verdienen durchschnittlich zwischen 2.000 und 3.500 Euro brutto pro Monat. Selbstständige Winzer, die ihr eigenes Weingut betreiben, können je nach Erfolg und Größe des Betriebs deutlich mehr verdienen, wobei die Einnahmen stark schwanken können und von Faktoren wie Ernteertrag und Marktbedingungen abhängen.

Wie kann man Winzer werden ohne Ausbildung?

Es ist möglich, Winzer zu werden, ohne eine formale Ausbildung zu absolvieren. Dafür musst du jede Menge praktische Erfahrungen sammeln. Suche dir Praktika oder Saisonarbeit in Weingütern, alternativ kannst du spezielle Kurse und Workshops besuchen oder dir durch Selbststudium und Netzwerken Wissen aneignen. Dies erfordert jedoch Eigeninitiative und Engagement, da formale Qualifikationen oft für eine umfassende Karriere im Weinbau hilfreich sind.

Wie werde ich Winzer?

Um Winzer zu werden, solltest du eine duale Ausbildung im Weinbau absolvieren, die praktische Arbeit in einem Weingut mit theoretischem Unterricht kombiniert. Alternativ kannst du ein Studium in Weinbau und Önologie an einer Hochschule absolvieren. Praktische Erfahrung durch Praktika oder Saisonarbeit ist ebenfalls wichtig. Wenn du dich für eine berufliche Umschulung oder spezielle Weiterbildung entscheidest, kann das auch ein Weg sein, in den Beruf einzusteigen.

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bhp