Die meisten von uns müssen aktiv Geld verdienen, um einen gewissen Lebensstandard zu erreichen. Doch häufig liest man auch vom „passiven Einkommen“, das wie eine Zauberformel für ein gutes Leben wirkt. In den meisten Fällen ist das passive Einkommen nur eine zusätzliche Einnahmequelle, die nicht komplett “passiv” sprudelt und die Hauptarbeit auch nicht ersetzt. Sie kann dir aber eben zusätzliche Freiheiten ermöglichen. Hier erfährst du, was ein passives Einkommen überhaupt ist, wie es funktioniert und welche Möglichkeiten du hast, passives Einkommen zu generieren.
Passives Einkommen: So funktioniert’s
Widmen wir uns zuerst dem Einkommen, das die meisten von uns beziehen: dem aktiven Einkommen. Egal, ob als Angestelle*r oder Selbstständige*r, erhältst du für deine geleistete Arbeit Geld. Meist gilt hier: Je mehr du geistig oder körperlich arbeitest, desto mehr Geld erhältst du dafür. Beim passiven Einkommen ist die Idee, dass dieses sich von selbst generiert – du musst nichts oder zumindest nicht viel dafür tun. Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, um ein passives Einkommen zu generieren: durch finanzielle Investments (in Wertpapiere, Immobilien, usw.), durch Produktverkäufe (zum Beispiel ein Buch oder Fotos), oder die Vermietung deines Eigentums. Mehr zu den verschiedenen Möglichkeiten des passiven Eigentums erfährst du noch weiter unten im Text.
Viele der Ideen erfüllen einen oder mehrere der folgenden Punkte:
- Deine Idee lässt sich leicht vervielfachen und entsprechend oft verkaufen.
- Der „Betrieb“ lässt sich leicht automatisieren.
- Das Produkt o. Ä. muss nicht oder nur selten gewartet und/oder aktualisiert werden.
- Deine Idee ist zeitlos oder zumindest langlebig.
- Es gibt wenig Konkurrenz.
Vor- und Nachteile von passivem Einkommen
Rund um die Uhr Geld zu verdienen, ohne etwas dafür tun zu müssen, klingt nicht nur richtig gut, sondern bringt auch gewisse Vorteile mit sich, zum Beispiel:
- Unabhängigkeit: Da sich das Geld von alleine verdient, ist es völlig egal, wo du wann bist – theoretisch könntest du also tatsächlich das ganze Jahr Urlaub machen und dabei passives Einkommen generieren. Wenn das passive Einkommen ein Nebenverdienst ist, gewährt dir dies eventuell Freiheiten bei deiner eigentlichen Arbeit, wie die Reduzierung der Wochenarbeitszeit oder den Start in die Selbstständigkeit, ohne auf Geld von anderen angewiesen zu sein.
- Mehr freie Zeit: Vielleicht werden aus acht Stunden am Tag nur noch sechs Stunden Arbeit oder aus einer Fünf-Tage-Woche eine Vier-Tage-Woche. Die so gewonnene freie Zeit kannst du dank des passiven Einkommens für die Dinge nutzen, die dich wirklich erfüllen – sei es die Familie oder ein Hobby.
- Finanzielle Sicherheit: Je nach Idee, mit der du ein passives Einkommen generierst, kannst du dir ein langfristiges Vermögen aufbauen, das du beispielsweise für die Altersvorsorge nutzt. Das gilt vor allem, wenn du dich nicht nur über das passive Einkommen finanzierst, sondern zusätzlich auch noch auf dem herkömmlichen Wege Geld verdienst.
Wo Vorteile sind, gibt es meistens auch Nachteile. Beachte beim passiven Einkommen folgende Punkte:
- Wenig Planungssicherheit: Während du beim aktiven Einkommen oft weißt, was du für deine Arbeit bekommst, kannst du dir bei der passiven Variante nie sicher sein, wie viel du am Ende tatsächlich bekommst. Niemand weiß, wie sich Aktienmärkte entwickeln oder wie oft du dein selbst geschaffenes Produkt verkaufen wirst.
- Finanzielle und zeitliche Vorleistungen: Von nichts kommt nichts – das gilt auch für das passive Einkommen. Egal mit welcher Idee du Geld verdienen möchtest, du musst im Vorwege Zeit und/oder Geld investieren, ohne zu wissen, ob und wie erfolgreich du sein wirst.
- Verlustrisiko: Gerade, wenn es um Ideen mit einem hohen finanziellen (Vor)Aufwand geht, musst du bedenken, dass du im schlimmsten Fall auch Geld verlieren kannst. Etwa, wenn die Aktienkurse abstürzen oder deine gekaufte Immobilie sich nicht so entwickelt wie erwartet.
- Unseriöse Geschäftspartner: Unter dem verlockenden Begriff „passives Einkommen“ tummeln sich auch viele toll klingende Geschäftsideen, die nur darauf aus sind, deine Einlage/dein Investment, abzuzocken. Jährlich neu werden solche Schneeballsysteme erfunden und Leute betrogen. Wenn dir also jemand vorschwärmt, allein über etwas eingezahltes Geld im Paradies des passiven Einkommens gelandet zu sein, sei skeptisch und frage mal die Verbraucherzentrale oder google etwas sorgfältiger, wie viele Beschwerden es zu dem Angebot schon gibt.
Wäge die Vor- und Nachteile immer genau ab und prüfe, ob und wie sich vor allem die möglichen Nachteile auf deine aktuelle Lebenssituation auswirken können. Für die meisten Normalverdiener gilt, dass ein passives Einkommen erstmal nur ein finanzielles Extra, aber nicht der einzige Weg ist, Geld zu verdienen. Ausführlichere Tipps und was du rund um das Thema „Passives Einkommen“ unbedingt vermeiden solltest, verraten wir die am Ende des Artikels.
Ist ein passives Einkommen ohne Startkapital möglich?
Wie im vorangegangenen Absatz beschrieben, musst du entweder Zeit oder Geld (meist sogar beides) investieren, um aus einer Idee eine echte Einnahmequelle zu machen. Möchtest du ein Produkt verkaufen, muss dieses zumindest einmal geplant, produziert und geprüft werden. Ein Beispiel für das vielleicht „pflegeleichteste“ und am schnellsten zu produzierende Produkt für ein passives Einkommen ist ein Foto, das du auf Online-Plattformen zum Download gegen Geld zur Verfügung stellst. Dafür brauchst du kein Kapital, wohl aber etwas Zeit. Zugegeben: Reich wirst du damit wahrscheinlich nicht werden.
Vor allem zu Beginn deutlich zeit- und kostenintensiver ist das Schreiben und Verlegen eines Buchs. Wird dieses erfolgreich, hast du hier aber durchaus Möglichkeiten, gutes Geld zu verdienen.
Wenn du wenig Zeit, dafür aber viel Startkapital zur Verfügung hast, kannst du in Wertpapiere (Aktien, Anleihen u.ä., aber auch alle Arten von Investmentfonds) oder Immobilien investieren. Vor allem bei der Investition in Wertpapiere hast du quasi keinerlei zeitliche Aufwände – außer vielleicht das Einlesen in die Materie. Aus diesem Grund gelten finanzielle Investments oftmals auch als reinste Form des passiven Einkommens. Hier gilt: Je höher das Startkapital, desto höher kann das passive Einkommen ausfallen. Allerdings kannst du je nach Risiko deiner Anlage auch viel Geld verlieren.
Fünf Möglichkeiten, um passives Einkommen zu generieren
Nach all der Theorie wird es jetzt konkret: Welche Möglichkeiten gibt es, um nebenbei und ohne viel Aufwand Geld zu verdienen? In den vorherigen Absätzen haben wir ja bereits einige Beispiele genannt, die wir hier noch einmal kompakt aufgreifen wollen:
1. „Zeitlose“ Produkte produzieren
Fotos, die du auf Stockfoto-Plattformen immer und immer wieder verkaufen kannst, sind nur eine Möglichkeit, mit einem Produkt passives Einkommen zu generieren. Sieh dir hierzu gerne unseren Beitrag selbstständig als Fotograf*in an. Sofern du über entsprechende Fähigkeiten verfügst, kannst du auch Anleitungen bzw. eLearning-Programme und Webinare produzieren und verkaufen, ein Buch veröffentlichen, eine App programmieren, Themes oder Plugins für Open-Source-Software produzieren. Wenn du so eine Idee gleich richtig groß aufziehen möchtest, kannst du natürlich auch dein eigenes Unternehmen gründen, über das du die Produkte nicht nur produzierst, sondern auch im großen Stil vertreibst.
Tipp: Solopreneur werden: Alles Wichtige haben wir dir in dem extra Artikel Solopreneurship zusammengefasst.
2. Affiliate-Marketing nutzen
Zugegeben – dieser Weg ist schon sehr speziell und verspricht in den meisten Fällen keine großen Reichtümer. Wenn du aber eine eigene Website oder einen Youtube-Kanal betreibst und dabei Produkte bestimmter Marken nutzt und bewirbst, kannst du sogenannte Affiliate-Links verwenden, um auf diese Produkte beim Hersteller zu verweisen. Kommt ein Nutzer von deiner digitalen Präsenz über den Link zum Hersteller (und kauft etwas), lässt sich das nachvollziehen und du erhältst eine Provision. Sieh dir hierzu auch unsere Beiträge zu Influencer*in werden und Onlineshop eröffnen an.
3. Geld in Wertpapieren anlegen
Sofern dir schon finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, ist der Kauf von Wertpapieren (z.B. Fonds mit Aktien oder Anleihen) ein gängiges Mittel, um ein passives Einkommen zu generieren. Die Erträge kannst du dir auszahlen lassen. Wie alle Investments haben natürlich auch Wertpapiere bestimmte Risiken – gerade Aktien und Aktienfonds schwanken teilweise deutlich im Wert. Als Faustregel gilt: Je höher die Gewinnmöglichkeiten, desto höher ist das Risiko. Genaueres dazu steht im Produktblatt, das dir bei jeder Anlage in ein solches Finanzinstrument ausgehändigt werden muss.
4. Kreditgeber oder Investor in der Crowd werden
In Zeiten von Crowdfunding, Crowdinvesting und Crowdlending kannst du über Online-Plattformen kleine Beträge ganz schnell in unterschiedlichste Vorhaben stecken. Unterstütze vielversprechende Startups und verdiene mit an ihren Aktivitäten. Auch über Plattformen für Privatkredite kannst du dein Geld verleihen und dir hochverzinst zurückzahlen lassen. Klar ist aber: Geht das Startup pleite bzw. meldet dein Schuldner Insolvenz an, droht der Teil- oder Komplettverlust.
5. Immobilien kaufen und vermieten
Ob auf einen Schlag bezahlt oder kreditfinanziert: Wenn du Besitzer*in einer Immobilie bist und dort selbst nicht wohnst, kannst du dich über stetige Mieteinnahmen freuen. Alles, was du nicht für Kredite an die Bank abgeben musst, ist passives Einkommen für dich. Allerdings: Unterschätze nicht den verwalterischen Aufwand und dass du für Instandhaltung und Nebenkosten aufkommen musst.
Dos & Don‘ts rund ums passive Einkommen
Wenn du eine passende Idee für dein passives Einkommen gefunden hast, solltest du unbedingt einige Dinge beachten. Dazu gehören:
- Eigne dir das nötige Fachwissen an. Um ein bestimmtes Produkt herzustellen brauchst du entsprechende Fähigkeiten. Hast du diese nicht, eigne sie dir an, auch wenn das Zeit kostet. Oder du findest jemanden, der die Produktion für dich übernimmt, und zahlst dafür. Fachwissen ist übrigens nicht nur für die Umsetzung einer Produktidee nützlich, sondern auch bei der Investition in Wertpapiere oder Immobilien. Nimm dir Zeit zu verstehen, wofür du da gerade dein Geld ausgibst und wie beispielsweise der Aktienmarkt im Grundsatz funktioniert.
- Investiere nur das, was nicht existenziell ist. Wenn du laufende Kredite und andere finanzielle Verpflichtungen hast, kümmere dich – schon aus Renditegründen - zuerst darum, bevor du über ein passives Einkommen z.B. durch Wertpapiere nachdenkst. Da es bei Investitionen immer ein Verlustrisiko gibt und das Geld zur Risikoverringerung möglichst lange investiert bleiben können sollte, setze dafür immer nur Geld ein, das du nicht für dein tägliches Leben benötigst.
- Vergiss nicht, dein passives Einkommen zu versteuern. Wie für jede Art von Einkommen musst du auch für passiv erzielte Einkünfte Steuern zahlen. Sei es auf Mieteinnahmen, auf Gewinne aus Aktien oder auf den Verkauf von Produkten.
- Überprüfe deine Idee immer wieder. Ganz zu Beginn sind wir darauf eingegangen, dass eine Idee für ein passives Einkommen möglichst langlebig sein sollte. Leider sind das nur die wenigsten – darum überprüfe deine Idee regelmäßig. Das gilt für Anlagestrategien auf den Kapitalmärkten genauso wie für die Aktualität einer von dir entwickelten App.
- Kündige nicht deinen eigentlichen Job. Zumindest nicht sofort. Auch wenn deine Idee für ein passives Einkommen sofort voll durchstartet, solltest du daneben auf ein aktives Einkommen setzen, um Geld zu verdienen. Nimm dir stattdessen die Freiheit und überlege, ob du deine Arbeitszeit reduzieren kannst oder einen Neustart in einem anderen Job oder sogar in die Selbstständigkeit wagst. Denn meist gilt: Ein passives Einkommen allein macht weder reich noch glücklich.
- Falle nicht auf Betrüger rein, die dir vorgaukeln, eine sichere Möglichkeit für passives Einkommen für dich zu haben, wenn du nur etwas investierst. Stell dir bei verlockenden Angeboten immer die Frage: Wenn dein Gegenüber einen echten Goldesel gefunden hat – warum um Himmels willen sollte er diesen Tipp mit dir teilen wollen?
Noch mehr Ideen, um nebenbei Geld zu verdienen
Die Möglichkeiten, die wir dir bis jetzt vorgestellt haben, um ein passives Einkommen zu erzielen, haben eins gemeinsam: Sie erfordern eine intensive Vorbereitung. Dafür sichern sie dir im Idealfall langfristig ein zusätzliches Einkommen, auch dass du dafür vollen Einsatz leistest.
Aber geht es nicht auch einfacher? Gibt es nicht auch Ideen, mit denen du sofort nebenbei Geld etwas verdienen kannst, um deine Liquidität zu sichern? Die gute Nachricht ist: Die gibt es. Allerdings geht es dabei nicht um passives Einkommen, sondern um Einkommen nach dem klassischen Tauschprinzip Leistung gegen Geld.
So hat sich unter dem Begriff Gig-Economy ein ganzer Wirtschaftszweig entwickelt, der Freelancer mit kurzfristigen Jobs versorgt. Das Wort Gig stammt ursprünglich aus der Musikszene und bezieht sich auf kurzfristige Engagements für einzelne Auftritte. Bei der Gig-Economy wird dieses Prinzip auf andere Branchen ausgeweitet: Unternehmen vergeben kleine, in sich abgeschlossene Aufträge an freiberuflich Tätige, ohne dass sich daraus eine langfristige Geschäftsbeziehung oder gar ein Arbeitnehmerverhältnis ergeben würde. Die Vermittlung erfolgt meist über eine der vielen Internetplattformen, die sich auf bestimmte Leistungen oder Branchen spezialisiert haben (z. B. für Texte, kleine IT-Jobs oder Designaufträge). Aber auch der Fahrdienst UBER oder die verschiedenen Essens-Lieferdienste werden der Gig-Economy zugerechnet.
Wenn du gerade mal keine Aufträge hast oder dein Business saisonalen Schwankungen unterliegt, kann es sich lohnen, sich bei einer für dich passenden Plattform anzumelden. So kannst du schnell und unkompliziert Einkommen generieren und viele verschiedene Erfahrungen sammeln. Allerdings wollen die Vermittlungsplattformen natürlich mitverdienen, weshalb die Einkommensmöglichkeiten begrenzt sind. Auf Dauer sollte dein Ziel immer lauten, selbstständig Aufträge zu akquirieren und direkt mit deinen Kunden über Preise und Konditionen zu verhandeln.
Es gibt aber noch mehr Möglichkeiten, um nebenbei Geld zu verdienen und deine Kasse kurzfristig aufzubessern: Wie wäre es, wenn du dein Wissen nutzt, um Schüler*innen Nachhilfe zu geben? Nachhilfe boomt, wird gar nicht so schlecht bezahlt – und überdies ist es ist ein gutes Gefühl, jungen Menschen bei schulischen Schwierigkeiten zu helfen. Falls dir Mathe und Deutsch nicht so liegen, könntest du alternativ deine Hobby-Kenntnisse anderen vermitteln: von Spinnen über Heimwerken bis hin zu Kochen – die Nachfrage nach entsprechenden Kursen ist da. Oder du verkaufst die Ergebnisse deiner Freizeitbeschäftigung: Für originelle Geschenke und Selbstgemachtes gibt es durchaus einen Markt.
Wenn du geschäftlich viel unterwegs bist, könntest du auch überlegen, ob nicht Mitfahrende mitnimmst. So reduzierst du die Spritkosten und lernst viele neue Leute kennen. Auch für Mitfahrgelegenheiten gibt es Online-Plattformen, die zwischen Angebot und Nachfrage vermitteln. Ein ernsthaftes Geschäftsmodell ist das natürlich nicht, aber manchmal zählt eben jeder Cent – und gut für die Umwelt ist es auch.
Das trifft auch auf die nächste Idee zu, mit der du nebenbei Geld verdienen kannst: die Zweitverwertung von Kleidung und anderen gut erhaltenen Gegenständen. Miste doch einfach mal gründlich aus und trenn dich von all den Dingen, die du nicht mehr brauchst. Ob online oder auf dem Flohmarkt: Der Verkauf von Gebrauchtem füllt dein Portemonnaie, entlastet deine Wohnung und hilft dabei, Ressourcen zu schonen.
Du siehst: Es gibt viel mehr Möglichkeiten, nebenbei Geld zu verdienen, als du vielleicht denkst. Werde kreativ und überlege dir, wie du mit dem, was du hast, kurzfristig dein Einkommen aufstocken kannst. Denke dabei in alle Richtungen: Kannst du Räume, Maschinen oder anderes Equipment vermieten? Welche Fähigkeiten hast du, von denen andere profitieren können?
Rechtliche Fragen
Ob du einen Nebenjob als Nachhilfekraft annimmst, in Wertpapiere investierst oder mit Online-Kursen nebenbei Geld verdienst, du darfst nicht vergessen, die Einnahmen daraus gegenüber dem Finanzamt anzugeben. Erkundige dich am besten bei deinem Steuerbüro, wie du dein Zusatzeinkommen angeben und ggf. versteuern musst.
Es kann im Einzelfall überdies sinnvoll sein, deine Nebentätigkeit als eigenes Gewerbe anzumelden, für das du die Einnahmen und Ausgaben gesondert verwaltest.
Wenn du mit deinem Hobby Geld verdienen möchtest, indem du Selbstgemachtes verkaufst, sind unter Umständen gesetzliche Vorgaben zu beachten, etwa für Kosmetik oder Lebensmittel.
Wenn du in deiner Mietwohnung einer gewerblichen Tätigkeit nachgehst, und sei es nur am Wochenende, oder sie an Touristen vermietest, brauchst du die Genehmigung deines Vermieters. Es kann auch sein, dass du dich registrieren musst. Informiere dich in deiner Gemeinde, welche Vorschriften gelten.
Passives Einkommen - Fazit
So verlockend der Traum vom Geldverdienen-ohne-etwas-dafür-tun-zu-müssen auch erscheinen mag: So einfach ist es meistens nicht. Denn für die meisten passiven Einkommen benötigst du zunächst Zeit oder Geld (oder beides). Ein Buch zu schreiben oder eine App zu entwickeln kostet Zeit und bringt im Anschluss nur selten so viel Geld, dass du allein davon leben kannst. In Wertpapiere oder Immobilien zu investieren setzt ausreichend Startkapital voraus und eine Garantie für den ganz großen kurzfristigen Gewinn gibt es anschließend auch nicht. Setze dir darum nicht zum Ziel, von einem passiven Einkommen allein leben zu können. Betrachte es eher als Möglichkeit, nebenher Geld zu verdienen und dir von diesem finanziellen Extra mehr Zeit, einen schönen Urlaub oder mehr Freiheit bei deinen hauptberuflichen Entscheidungen zu erkaufen. Eine solche Entscheidung kann auch der Aufbau einer weiteren selbstständigen Tätigkeit sein.