Solopreneurship

Freiheit für Unternehmergeist

Viele Menschen, die sich selbstständig machen, stellen bald fest, dass sie ihre alten Abhängigkeiten nur gegen neue getauscht haben: Jede Entscheidung müssen sie mit ihrem Team diskutieren, die Auftraggebenden bestimmen mit ihren Deadlines den Takt, und dann sitzt ihnen auch noch die Bank im Nacken.

Das alles kann man verhindern, wenn ein Unternehmen gemäß des Solopreneurship-Denkens aufgezogen wird. Es zielt darauf ab, durch das Gründen eines eigenen Business mehr Freiheit und Leichtigkeit zu gewinnen. Wie das geht? Durch einfache, skalierbare Geschäftsmodelle, die von einer einzigen Person gesteuert und Schritt für Schritt umgesetzt werden können.

Definition: Was ist Solopreneurship?

Das Wort Solopreneur setzt sich aus den beiden Begriffen „solo“ (allein) und „Entrepreneur“ (gestaltende*r Unternehmer*in) zusammen. Es bezeichnet eine Person, die unternehmerisch handelt, also Chancen erkennt und mutig ergreift – und das allein und ohne Team.

Geprägt wurde der Begriff Solopreneurship in den USA. Er ist eng verbunden mit dem Lean-Startup-Gedanken, bei dem es darum geht, Planungsprozesse abzukürzen: einfach mal machen und so schnell wie möglich an den Markt gehen, sich Feedback holen und daraus lernen. (Mehr aus den USA: Amerikanische Geschäftsideen)

In Deutschland hat vor allem das Autoren-Ehepaar Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg für die Verbreitung des Solopreneurship-Begriffs gesorgt. Sie gehören zu den ersten, die mit ihrem Buch „Solopreneur. Alleine schneller am Ziel“ verständlich gemacht haben, was dieses Denken ausmacht und welche Vorteile es hat, solo ein Unternehmen zu starten.

Welche Eigenschaften brauchen erfolgreiche Unter­nehmer*innen?

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Merkmale von Solopreneurship

Da Solopreneur*innen nichts so sehr schätzen, wie ihre Unabhängigkeit, achten sie darauf, alle Fäden in ihrem Business fest in der Hand zu halten. Das heißt, sie bleiben immer alleiniger Kopf des Unternehmens.

Statt dem Motto „think big!“ zu folgen, fangen sie lieber klein an und wachsen langsam. Sie gründen ohne Geschäftspartner*innen und ohne Festangestellte. In dieser Hinsicht bleiben sie „solo“. Das heißt aber nicht, dass sie Einzelkämpfer*innen sind. Im Gegenteil: Die meisten von ihnen sind sehr gut vernetzt. Sie arbeiten mit anderen Unternehmen und Selbstständigen zusammen und bauen sich ein Netzwerk aus Fachleuten auf, deren Expertise sie bei Bedarf hinzuziehen, um ihre Kernkompetenz zu ergänzen.

Aber tut man das beim Freelancing nicht auch? In der Tat gibt es große Schnittmengen zwischen diesen beiden Formen der Selbstständigkeit, aber eben auch bedeutsame Unterschiede: Anders als freiberuflich Tätige, die ihre Arbeitszeit verkaufen und an den Projekten ihrer Auftraggebenden mitwirken, verkaufen Solopreneur*innen die Ergebnisse ihrer Arbeit. Sie entwickeln eigene Produkte und Prozesse und statt Aufträge zu akquirieren, gewinnen sie Kundschaft. 

Von klassischen Entrepreneur*innen wiederum unterscheiden sie sich dadurch, dass sie ihre unternehmerischen Ideen ohne großen Apparat umsetzen. Das hält sie flexibel und ermöglicht es ihnen, auf Veränderungen am Markt sofort zu reagieren. Dabei sind sie nicht einmal auf einen festen Firmensitz angewiesen. Viele von ihnen ziehen als digitale Nomaden um die Welt und steuern ihre Unternehmen von unterwegs. Ein Smartphone, einen Laptop und eine Internetverbindung – mehr brauchen sie dafür nicht.

Freiberufler*innen


verkaufen ihre Arbeitszeit

arbeiten an den Projekten ihrer Kundschaft

akquirieren Aufträge

arbeiten ohne Belegschaft

flexible Strukturen

Solopreneur*innen


verkaufen Ergebnisse

verfolgen eigene Projekte

gewinnen Kundschaft

arbeiten ohne Belegschaft

flexible Strukturen

Entrepeneur*innen


verkaufen Ergebnisse

verfolgen eigene Projekte

gewinnen Kundschaft

arbeiten mit Belegschaft

größeres Team = weniger Flexibilität

Solopreneurship: Eine Mischung aus Freelancing und Entrepreneurship?

Ein Beispiel hilft, die Unterschiede zwischen Freiberuflichkeit, Entrepreneurship und Solopreneurship besser zu verstehen:

Daniel, Sandra und Tim haben zusammen eine Yogalehrer*innen-Ausbildung absolviert und freuen sich nun darauf, aus ihrer Leidenschaft für die indische Lehre einen Beruf zu machen. Dabei gehen alle drei unterschiedliche Wege:

  • Daniel beginnt, auf eigene Rechnung Yogakurse in einem Yogastudio zu geben, in dem er stundenweise einen Kursraum gemietet hat. Er verteilt Handzettel, wirbt in seinem Bekanntenkreis und über die sozialen Medien für sein Angebot, sodass sich nach und nach seine Kurse füllen. Zugleich unterrichtet Daniel mehrmals die Woche gegen festes Honorar in einem Sportverein. Daniel ist freiberuflicher Yogalehrer. 
     
  • Sandra schließt sich mit zwei Gleichgesinnten zusammen. Gemeinsam gründen sie eine GmbH und eröffnen ein großes Yogacenter mit innovativ gestalteten Kursräumen, Umkleiden und Wellnessbereichen. Dort finden jede Woche über 100 Kurse statt. Der Umbau des Centers ist teuer. Deswegen nehmen die drei einen Kredit auf.
    Sandra gibt immer seltener Yogakurse, das Übernehmen Festangestellte und freie Yogalehrende. Sie selbst kümmert sich um die Weiterentwicklung des Angebots und um das Marketing. Sandra kann als Entrepreneurin bezeichnet werden. Sie hat ein großes Unternehmen mit mehreren Angestellten aufgebaut.
     
  • Tim dreht probeweise ein paar Yogavideos und stellt sie online. Parallel macht er sich mit den Grundlagen von Suchmaschinen-Optimierung (SEO) vertraut. Seine Website und seine Social-Media-Kanäle gewinnen immer mehr Aufmerksamkeit. Besonders beliebt sind seine kurzen Yoga-Webinare für die Mittagspause, in denen er Übungen speziell für Bürobeschäftigte anleitet und live auf die Fragen der Teilnehmenden eingeht.
    Möchten Tims Follower*innen das komplette Angebot seines virtuellen Yogastudios nutzen, zahlen sie eine Monatsgebühr, ähnlich wie die Mitglieder in Sandras Yogacenter. Da aber die Zahl der Abonnent*innen theoretisch unbegrenzt ist und Tim vergleichsweise geringe Kosten hat, ist die Gebühr deutlich geringer.
    Sind die Filme erstmal online, hat Tim nicht mehr viel Arbeit damit. Deshalb hat er Zeit, ein Yoga-Buch für Büromenschen zu schreiben, das er im Selbstverlag vertreibt und das seine speziellen Yogakurse ergänzt. Tim ist ein typisches Beispiel für einen Solopreneur.

Anders als bei vielen Startups stehen bei Solopreneur*innen nicht das Marktpotenzial und die Expansionschancen im Mittelpunkt, sondern die Persönlichkeit der Gründenden.

Philipp arbeitet seit 10 Jahren als Fotograf, verkauft also seine Arbeitszeit für einen Stundenlohn. Nun hat er ein Produkt entwickelt und ist Solopreneur. Soweit die Theorie. Doch wie sieht die Praxis aus? Braucht er als Solopreneur nun eine bestimmte Rechtsform? Welches Mindset sollten Solopreneure mitbringen? Wie wichtig ist die Absicht, Gewinne zu erwirtschaften und zu wachsen? Wie gelingt der Start in den erfolgreichen Vertrieb seiner Leuchtkästen, in denen bis zu drei Bilder verbaut sind? Antworten gibt's im Podcast!

Das passende Geschäftsmodell

Das Beispiel zeigt, dass sich aus einer Geschäftsidee — Yoga unterrichten— ganz unterschiedliche Geschäftsmodelle ableiten lassen. Geschäftsmodelle von Solopreneur*innen zeichnen sich dabei durch folgende Merkmale aus:

  • Sie lassen sich einfach und mit wenig Kapitaleinsatz umsetzen
  • Sie sind skalierbar, das heißt, der Umsatz lässt sich steigern, ohne dass dafür große Investitionen nötig sind
  • Sie basieren auf Abläufen, die sich zumindest teilweise automatisieren lassen
  • Häufig (aber nicht immer) handelt es sich um digitale Geschäftsmodelle

Wenn du von dem Gedanken fasziniert bist, durch eine Existenzgründung echte Unabhängigkeit zu gewinnen und endlich die Dinge tun zu können, die dir wirklich Spaß machen, brauchst du also ein Konzept, das die oben genannten Ansprüche erfüllt.

Überdies sollte es zu dir und deinen Neigungen passen. Denn anders als bei vielen Startups stehen bei Solopreneur*innen nicht das Marktpotenzial und die Expansionschancen im Mittelpunkt, sondern die Persönlichkeit der Gründenden. Sie wird zum Kern des Unternehmens und ist ein wichtiger Bestandteil der Marke.

Mache eine Inventur deiner Ressourcen und stelle dir folgende Fragen, um deinem Geschäftsmodell näherzukommen:

  • Warum möchtest du dich selbstständig machen?
  • Was kannst du gut? Bei welchen Themen kennst du dich aus?
  • Mit welchen Tätigkeiten oder Personen möchtest du gerne deine Zeit verbringen?
  • Was für Kontakte hast du und wie können sie dir bei deiner Gründung helfen?

Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg haben aus verschiedenen Geschäftsmodellen fünf Solopreneur-Typen abgeleitet, die jeweils unterschiedliche Rollen einnehmen. Was für ein Typ bist du? Schau dir die folgende Tabelle an, um dich zu deinem eigenen Geschäftsmodell inspirieren zu lassen:

Solopreneur Typen nach Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg

Je nach Geschäftsmodell übernimmst du als Solopreneur*in eine andere Rolle.

Quelle Grafik „Die 5 Solopreneur Typen“:
© Smart Business Concepts. Aus: Brigitte & Ehrenfried Conta Gromberg, Solopreneur. Alleine schneller am Ziel. Jesteburg 2016, S. 74.

Sobald du auf dieser Grundlage einen ersten Rohentwurf für dein Geschäftsmodell entwickelt hast, überlegst du dir, wie du ihn im Sinne des Solopreneurship umsetzen könntest. Um aus der bekannten „Zeit-gegen-Geld-Falle“ zu entkommen, in die ein Großteil von Freelancer*innen geraten, solltest du versuchen, wichtige Abläufe in deinem Unternehmen so zu organisieren, dass sie auch ohne dein direktes und permanentes Zutun funktionieren. Was das heißt, lässt sich an unserem Beispiel verdeutlichen: Daniel verdient als Freelancer nur Geld, wenn er unterrichtet. Tim, unser Solopreneur, profitiert auch dann von seinem Yoga-Business, wenn er im Urlaub ist.

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Fünf Tipps: Selbst Solopreneur*in werden

Bei der Umsetzung deines Geschäftsmodells helfen dir folgende Tipps, von denen wir einige von den Conta Grombergs übernommen haben:

1. Teste deine Annahmen

Jede Gründung basiert auf Hypothesen. Die wichtigste lautet fast immer: „Die Leute werden mein Produkt lieben und es deshalb zu dem Preis kaufen, den ich mir überlegt habe.“ Solopreneur*innen sind so klug, ihre Annahmen so früh wie möglich am Markt zu testen. Den jeweils nächsten Schritt gehen sie immer erst, wenn sich erwiesen hat, dass sie auf dem richtigen Weg sind.

Vielleicht hast du schon mal den Begriff MVP – Minimum Viable Product – gehört. Dahinter verbirgt sich die kleinstmögliche Version eines Produkts, mit der du an den Markt gehen kannst. Also nicht das hundertprozentig fertige Endprodukt, sondern schon eine sehr frühe Vorstufe. Sogar ein einzelner Blogartikel oder eine Website können als MVP dienen, um das Interesse der Zielgruppe an einem neuen Produkt zu testen.

Bei Solopreneur*innen ist dieses Vorgehen extrem beliebt. Tims MVP war zum Beispiel das erste Yogavideo, das er veröffentlicht hat. Wäre er kein Solopreneur, hätte er mit der Eröffnung seines virtuellen Yogastudios so lange gewartet, bis er dort ein komplettes Kursangebot präsentieren konnte. Dann hätte er aber nicht beobachten können, welche Kurse besonders beliebt sind, und er wäre wahrscheinlich nie zu seinem einzigartigen Profil – Yoga für Schreibtischarbeiter*innen – gekommen.

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2. Weck die Begeisterung deiner Kundschaft

Solopreneur*innen bieten keine 08/15-Lösungen an. Sie begeistern ihre Kundschaft mit einzigartigen Produkten und Leistungen. Deshalb gelingt es ihnen häufig, eine besondere Marktnische zu entdecken und zu besetzen.

Wenn du es ihnen gleichtun möchtest, solltest du dich nach einem nicht oder nicht überzeugend gelöstem Problem umschauen und eine bestechend gute Lösung dafür entwickeln. Stelle rechtzeitig sicher, dass dieses Problem auch für andere Leute von Bedeutung ist und dass deine Lösung bei ihnen Anklang findet (siehe Tipp Nr. 1). 

Diese Lösung muss sich nicht zwingend in einem optimierten Produkt niederschlagen. Häufig wird das Verbesserungspotenzial übersehen, das zum Beispiel im Vertrieb oder im Ertragsmodell stecken kann. Es geht immer um das Geschäftsmodell im Ganzen bzw. um das Nutzenversprechen (englisch: Value Proposition), das du deiner Kundschaft gibst.

Hörempfehlung: Sarah Plochl, die Gründerin von Edgy, hat den Megatrend Coaching mit dem guten alten Sprachkurs zusammengebracht und so ihr eigenes Sprach-Coaching entwickelt. Derzeit finden ihre Coachings einzeln oder in Gruppen statt - perspektivisch möchte sie skalierbare Onlinekurse anbieten. Jan und Sarah besprechen im Podcast, wie sie Reichweite aufbauen kann.

3. Gründe sparsam

Solopreneur*innen sind weltmeisterlich im Bootstrapping. Nein, das ist kein neuer Trendsport aus den USA, sondern die Bezeichnung für eine Finanzierungsart, bei der ein Unternehmen zu 100 Prozent aus eigenen Mitteln gegründet wird. Die Vorteile von Bootstrapping: keine Abhängigkeit von Geldgebenden, kein hohes finanzielles Risiko, keine Schulden. Gründe so schlank und sparsam, dass du auf Kredite weitgehend verzichten kannst. Frage dich jedes Mal, wenn du Geld für dein Unternehmen ausgeben möchtest, ob diese Investition wirklich nötig ist. Hängt davon dein Erfolg ab oder wäre es einfach nur „nice to have“?

Wenn du dein Unternehmen langsam aufbaust, kannst du die wachsenden Einnahmen verwenden, um weitere Investitionen zu tätigen.

4. Vereinfache, wo es nur geht

Auf der Suche nach einem Geschäftsmodell, das sich solo umsetzen lässt, solltest du sämtliche Abläufe in deinem Unternehmen hinterfragen und prüfen, ob sie sich vereinfachen lassen. Wie könntest du die Produktion, die Vermarktung, den Vertrieb, das Bezahlsystem einfacher und somit effektiver organisieren? Wo könntest du Zeit, Geld oder andere Ressourcen einsparen?

Diese Fragen solltest du dir übrigens in regelmäßigen Abständen immer wieder aufs Neue stellen. Denn fast täglich kommen neue Lösungen auf den Markt, mit denen typische Abläufe in Unternehmen automatisiert werden können. 

5. Lass dir die Arbeit abnehmen

In jedem Unternehmen fallen Aufgaben an, die weniger Spaß machen oder sogar richtig nervig sind. Solopreneur*innen sind darauf aus, sich davon so weit wie irgend möglich zu entlasten und so mehr Zeit für die Dinge zu gewinnen, die ihnen wirklich Freude machen. Der Trick ist, alles auszulagern, was andere besser können. Statt alles selbst machen zu wollen, kaufst du dir die Erfahrung und das Know-how spezialisierter Dienstleister*innen ein bzw. nutzt Softwareprogramme, um dir den Arbeitsalltag zu erleichtern.

Heute musst du zum Glück kein Technik-Nerd mehr sein, um mit modernen Tools zu arbeiten und dich digital mit anderen zu vernetzen. Die meisten Programme funktionieren intuitiv und lassen sich oft sogar problemlos miteinander koppeln.  

Lust auf mehr? Im Podcast „Ideencouch“ erzählt Ehrenfried Conta Gromberg mehr über seinen eigenen Werdegang, Smart Business Concepts und gibt Solopreneur*innen hilfreiche Tipps mit auf den Weg. 

„Smart Business Concepts“ – Ein Konzept und Beratungsansatz für Solopreneurship

Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg sind Solopreneure  und unterstützen Selbstständige bei der Erreichung ihrer Ziele. Basierend auf eigenen Herausforderungen, Erfahrungen und Learnings haben sie Smart Business Concepts entwickelt.

Smart Business Concepts zielt darauf ab, die Arbeitsbelastung zu senken und gleichzeitig die Unabhängigkeit zu steigern. Im Kern geht es darum, für dich als angehende*n Soloentrepreneur*in, die passende Idee zu finden, diese auszuarbeiten und erfolgreich umzusetzen. 

Typische Gründungs- und Beratungsansätze werden in ein 9-Schritte-System gebracht, das wiederum in drei Kategorien unterteilt ist. Diese sind Ausgangsraum, Ideenraum und Umsetzungsraum. 

  • Ausgangsraum: Im ersten Schritt geht es darum, bei sich selbst zu starten, seine eigene Motivation zu finden und diese mit unterschiedlichen Formen von Geschäftsmodellen abzugleichen. Die Frage, die beantwortet wird, ist: Was passt eigentlich zu meinem Lebensentwurf am besten? 
     

Auf der Gründerplattform kannst du dich dem nähern, indem du dir Vorbildunternehmer*innen suchst, die dir ähnlich sind und an denen du dich orientieren kannst. Außerdem kannst du eine Inventur deiner Ressourcen machen, um dir deiner Fähigkeiten und Möglichkeiten bewusster zu werden.

  • Ideenraum: Der Ideenraum lädt zum kreativen Arbeiten ein. Wie können Geschäftsmodelle adaptiert werden und wie kann durch das Weglassen, das Hinzufügen oder die Kombination von Eigenschaften etwas völlig Neues entstehen?

Auf der Gründerplattform kannst du deine Ideenarbeit festhalten und verschiedene Geschäftsmodelle skizzieren. In unserem Beitrag zum Thema Geschäftsmodellinnovation lernst du mehr über Geschäftsmodellmuster und wie diese miteinander kombiniert werden können.

  • Umsetzungsraum: Zuletzt bekommst du Tipps an die Hand, die sich auf die Themen Finanzen, Positionierung & Marketing und eine clevere Zeiteinteilung beziehen.
    Was musst du als Solopreneur in deinem Businessplan besonders beachten?

Im Businessplan-Tool der Gründerplattform bekommst du Leitfragen an die Hand, die dafür sorgen, dass du nichts vergisst. Außerdem kannst du über den Finanzierungs-Finder in den Finanzierungsmöglichkeiten der Gründerplattform, die für dich passende Finanzierung suchen.

Angebotsstruktur entwickeln

Wer sich als Solopreneur*in oder Freiberufler*in selbstständig macht, sollte in Erwägung ziehen, das eigene Leistungsangebot zu strukturieren. Denn im Idealfall bietest du nicht nur ein Produkt, sondern gleich mehrere an. Um deine Produkte preislich zu sortieren, kannst du das Konzept der Produkt-Treppe nutzen. Die Treppe besteht aus sechs Stufen in drei verschiedenen Kategorien. Je höher die Stufe, desto teurer ist das Produkt und der damit erzielte Umsatz. Auf den niedrigeren Stufen sind somit eher günstige oder gar kostenlose Produkte angesiedelt, mit denen du genügend Reichweite erzielen sollst. Lies unseren Ratgeber zur Produkt-Treppe, um mehr darüber zu erfahren.

Beispiele

Dir reicht es mit der Theorie und du möchtest endlich wissen, wie das, was du bis jetzt über Solopreneurship gelernt hast, in der Praxis aussehen kann? Bitte sehr! Wir präsentieren dir sympathische Menschen mit ihren Geschäftsideen, die eines gemeinsam haben: Sie zählen zu der größer werdenden Gruppe der Solopreneur*innen, die mit ihrer Kreativität und ihrem Freiheitssinn die Gründerszene in Deutschland bereichern.

Unser Nutzer Kurt macht es mit Nachhaltigkeitsberatung vor!

Wie sieht ein guter Businessplan aus?

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Fazit

Wenn du dich entschließt, ein Teil der Solopreneurship-Bewegung in Deutschland zu werden, genießt du viele Vorteile gegenüber klassischen Unternehmen oder Solo-Selbstständigen:

  • Ohne feste Firma und große Belegschaft bleibst du flexibel und kannst auf Veränderungen blitzschnell reagieren – gerade in unsicheren Märkten ein schlagender Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
  • Dank Outsourcing und einer klugen Arbeitsorganisation kannst du dich von allen Tätigkeiten entlasten, die dich nerven. So bleibt dir mehr Zeit für das, was du wirklich gut kannst und gerne machst.
  • Dank der digitalen Vernetzung kannst du ortsunabhängig arbeiten und dir die Zeit frei einteilen. So kannst du dein Business an deine Bedürfnisse anpassen – und nicht umgekehrt.
  • Du sparst dir mühsame Diskussionen und fade Kompromisse – denn du behältst die Fäden selbst in der Hand. Allein der Markt entscheidet.

Bei aller Begeisterung für diese moderne Form des Gründens: Sie ist nicht in jedem Fall die beste aller Lösungen. Auch als freiberuflich arbeitende Person oder Unternehmer*in kannst du erfolgreich sein. In der Praxis sind die Übergänge ohnehin meist fließend. Viele Selbstständige sind zugleich Solopreneur*in und Teamgründer*in oder starten als klassische Freiberufler*in und entwickeln sich schrittweise zum/zur Solopreneur*in.

Es hängt von deiner Persönlichkeit, deinen Lebensumständen, deiner Geschäftsidee und deinen Zielen ab, ob Solopreneurship für dich der beste Weg ist.

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bhp