Erfolgreiches Geschäftsmodell von:

Ecosia

Ecosia: Die Suchmaschine, die Bäume pflanzt

Das Geschäftsmodell von Ecosia hat Pioniercharakter und das Unternehmen wächst stetig - und das, obwohl sie auf dem Markt gegen Google antreten. Beide stellen Suchmaschinen bereit und sind Tech-Unternehmen, den Unterschied macht der ökologische Ansatz. Wo Google kommerziellen Maßstäben folgt, wird bei Ecosia das erwirtschaftete Geld in Baumpflanzaktionen gesteckt. Damit leisten sie einen Beitrag zur langfristigen CO2 Speicherung und wirken dem Klimawandel entgegen. Die Produktion des Angebots erfolgt durch die Kooperation mit der Microsoft Suchmaschine BING, dessen Search-API Ecosia nutzt. Inhouse-Programmierer*innen entwickeln das Angebot dabei stetig weiter. 

Die Geschäftsidee erwuchs beim Gründer, Christian Kroll, auf einer Reise nach seinem BWL-Studium. Die dortigen Erfahrungen erweckten ein Bedürfnis in ihm, seine Energie in etwas zu investieren, das über das normale Geldmachen hinausgeht. 2009, als er das Unternehmen gründete, gab es Google bereits. Er dachte sich: Wieso nicht etwas Ähnliches machen und damit aber einen positiven Impact für die Umwelt leisten? Sein Führungsstil, seine Erfahrungen und die Erarbeitung einer starken Vision gehören zu seinen Kernfähigkeiten und stehen in enger Verbindung mit den Unternehmenswerten

Christian und seinen Geschäftspartner sehen in Ecosia nicht nur ein Tech-Unternehmen, sondern eine (unverkäufliche und nicht-besitzbare) Bewegung! 

Fragen in der Business Model Canvas

Dies folgt der Idee des Verantwortungseigentums, bei dem das Vermögen an das Unternehmen gebunden ist und das Unternehmen nicht Spekulationsgut werden kann. Um dies sicherzustellen hat Ecosia Anteile an eine Stiftung abgegeben.

Aus diesem Grund greifen die Geschäftspartner zu Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen, die für ein Tech-Unternehmen zunächst ungewöhnlich erscheinen. Denn welches Unternehmen hat schonmal angeboten, einen Wald zu kaufen und vor der Rodung zu retten? Ecosia! Damit haben sie klar Stellung in der politischen Diskussion bezogen und aktivistisch gehandelt – mit Medienaufmerksamkeit.  


Unsere Learnings

1.

Das Tech-Unternehmen sieht sich als Bewegung, die nie verkauft werden darf. Durch diese klar definierte Positionierung hat sich die Rechtsform mit Stiftungsanteil ergeben. Diese kam jedoch nicht einfach zu ihnen, sondern sie haben aktiv danach gesucht und die Schweizer Purpose Stiftung angesprochen. 

2.

Es gibt eine klare Vision, die nach anderen Maßstäben ausgerichtet ist als bisher üblich. Die Vision ist das die Suchmaschine in Zukunft Entscheidungen trifft, die gut für den Planeten und die Menschen sind. Ecosia denkt groß - und du darfst das auch!  

3.

Christian Kroll hat auf seiner Reise „über den Tellerrand“ geschaut, was die Ausrichtung von Ecosia stark beeinflusst hat. So zahlt er sich selbst nicht das höchste Gehalt im Unternehmen und mischt sich als Tech-Unternehmer in politische Diskussionen ein. Es lohnt sich also, mit anderen zu reden und sich von der Welt inspirieren zu lassen.

Jetzt bist du dran

In diesem Video erfährst du vom Geschäftsmodellexperten Patrick Stähler, warum es so wichtig ist, ein Geschäftsmodell zu entwickeln.

bhp