Du hast eine Idee, die die Welt ein kleines bisschen besser machen soll? Oder zumindest das Leben deiner Kund*innen? Und dazu möchtest du am liebsten deine eigene App programmieren? Dann bist du hier genau richtig. Weltweit nutzen Milliarden Menschen täglich mobile Apps – egal, ob zur Kommunikation, Organisation, Unterhaltung oder zum Einkaufen.
Dank moderner Technologien und Tools ist es heute einfacher denn je, eine App zu entwickeln, selbst wenn du keine tiefgreifenden Programmierkenntnisse hast. Du musst also nicht zwingend IT-Spezialist*in sein, um ein Business mit eigener App aufzuziehen.
Dennoch stellst du dir sicher einige Fragen wie: Kann ich meine App selbst programmieren? Oder reicht ein App-Baukasten? Muss ich iOS oder Android unterstützen – oder beides? Und was kostet das Ganze eigentlich? Wir zeigen dir, welche Grundlagen du kennen musst und wie du dich mit deiner eigenen App selbstständig machst.
Eine App entwickeln? Das solltest du vorher wissen
Eine eigene App klingt für dich wie dein größter Traum – doch du weißt gar nicht, wo du anfangen sollst? Eine detaillierte Planung ist essenziell, damit deine App ein Erfolg wird. Neben Ideenfindung, Zielgruppe, Marktanalyse und Businessplan, worauf wir später noch eingehen werden, stellen sich bei der App-Entwicklung vor allem technische Fragen.
Bevor du mit dem Programmieren beginnst, musst du einige grundlegende Entscheidungen treffen.
1. iOS oder Android – für welche Plattform willst du programmieren?
Googles Android und Apples iOS sind die zwei weltweit dominierenden Smartphone-Betriebssysteme. Daher stellt sich dir die Frage, für welches der beiden Systeme du deine App entwickeln möchtest: iOS, Android oder beide? Diese Entscheidung beeinflusst nicht nur die technische Umsetzung, sondern auch mögliche Zielgruppen und Strategien zur Monetarisierung.
Android hat weltweit den größten Marktanteil, insbesondere in Regionen wie Europa, Asien und Afrika. Die Entwicklung erfolgt mit Android Studio und Programmiersprachen wie Kotlin oder Java. Wenn du möglichst viele Menschen erreichen willst – besonders auf günstigeren Geräten – ist Android oft die bessere Wahl.
iOS hingegen dominiert in den USA, Kanada und Teilen Westeuropas. Apple-Nutzer*innen gelten als besonders zahlungsbereit, was iOS zu einer spannenden Plattform für Apps mit In-App-Käufen oder Abo-Modellen macht. Die Entwicklung erfolgt mit Xcode, programmiert wird in Swift oder Objective-C. Die App-Store-Freigabe ist bei Apple strenger, denn deine App wird manuell geprüft, während bei Android lediglich eine automatische Prüfung erfolgt. Dafür erwarten dich häufig engagiertere Nutzer*innen.
Unsere Empfehlung:
- Starte mit Android, wenn du eine große Reichweite erzielen willst oder ein kleines Budget hast.
- Wähle iOS, wenn du auf zahlungskräftige Zielgruppen setzt.
- Wenn du beide Betriebssysteme bedienen möchtest, plane von Anfang an plattformübergreifend – etwa mit Flutter oder React Native.
2. Web-App oder Native App – was ist der Unterschied?
Native Apps sind speziell für ein Betriebssystem programmiert. Sie bieten dir maximale Performance und vollen Zugriff auf Gerätefunktionen wie Kamera, GPS oder Bluetooth. Dafür ist der Entwicklungsaufwand höher, vor allem wenn du sowohl Android als auch iOS bedienen möchtest. Web-Apps dagegen laufen im Browser und sind damit systemunabhängig. Sie sind günstiger in der Entwicklung und du musst sie nicht in den App-Stores einreichen. Allerdings haben sie eingeschränkte Zugriffsrechte auf die Hardware und funktionieren offline gar nicht oder nur bedingt.
Hybride Lösungen (z. B. mit Flutter oder React Native) nutzen eine gemeinsame Codebasis und laufen sowohl auf iOS als auch auf Android. Sie haben Zugriff auf Gerätefunktionen und werden wie native Apps veröffentlicht, wobei der Code bei React Native meist in einem sogenannten Container läuft, der plattformübergreifende Abläufe steuert. Flutter hingegen wandelt den Code direkt zu nativen Komponenten um, sodass kein Container benötigt wird.
Unsere Empfehlung:
- Eine native App lohnt sich, wenn Performance, Design und Zugriff auf Gerätefunktionen wichtig sind.
- Eine Web-App reicht oft für einfache Tools oder Minimal Viable Products (MVP), besonders wenn dein Budget eher klein ist oder du wenig Zeit hast.
- Eine hybride Lösung (z. B. mit Flutter oder React Native) verbindet die Vorteile beider Varianten.
3. Baukastensystem nutzen oder selbst programmieren?
App-Baukästen wie Adalo, Glide oder Appgyver ermöglichen es dir, ganz ohne Programmierkenntnisse eine eigene App zu erstellen. Du arbeitest mit Drag-and-Drop-Elementen und kannst so in wenigen Tagen erste Prototypen oder sogar marktfähige Produkte entwickeln – ideal für MVPs oder kleinere Business-Apps.
Low-Code-Plattformen wie Bubble oder AppSheet erfordern etwas mehr technisches Verständnis, bieten dafür aber auch mehr Flexibilität. Sie setzen zwar ebenfalls auf visuelle Werkzeuge, erlauben dir aber gleichzeitig, eigene Programmierlogik einzubauen – etwa durch einfache Skripte oder Workflows. So kannst du deutlich komplexere und individuellere Funktionen abbilden, ohne komplett selbst programmieren zu müssen.
Viele Baukastensysteme haben eine kostenlose Einstiegsversion. Du kannst sie dir also einfach mal ansehen und prüfen, wie du damit klarkommst. Wünschst du dir jedoch maximale Kontrolle und individuelle Anpassung – etwa, weil du außergewöhnliche Features brauchst – ist es sinnvoller, deine App selbst zu programmieren. Dafür brauchst du allerdings Zeit und technisches Know-how.
Unsere Empfehlung:
- Nutze einen App-Baukasten, wenn du schnell starten willst und keine Programmierkenntnisse besitzt.
- Wähle eine Low-Code-Plattform, wenn du grundlegendes technisches Verständnis hast und eine einfache Logik abbilden möchtest.
- Programmiere selbst, wenn du maximale Individualität brauchst – oder langfristig Softwareentwickler*in werden willst.
Schnell und einfach App programmieren mit einem Baukasten
App-Baukästen sind der perfekte Einstieg, wenn du erst mal ein Gefühl dafür bekommen möchtest, wie Apps funktionieren und ob sich deine Idee mit einer App umsetzen lässt. Entsprechende Tools setzen auf No-Code- oder Low-Code-Prinzipien: Statt Programmzeilen zu schreiben, baust du deine App per Drag-and-drop zusammen. Das spart Zeit, Geld und vor allem Nerven.
Einige der bekanntesten No-Code-Plattformen sind:
- Adalo: Hier kannst du native Apps visuell zusammenstellen, inklusive Datenbanken, Nutzerverwaltung und Logik.
- Glide: Dieses Tool verwandelt Google Sheets in funktionierende Apps – ideal für datengetriebene Anwendungen.
- Appy Pie: Hier findest du viele verschiedene Templates, die sich besonders für Branchen-Apps wie Lieferdienste oder Online-Shops eignen.
Im Low-Code-Bereich bieten sich Tools wie Bubble oder AppSheet an. Bubble ist vor allem bei Web-Apps stark, AppSheet eignet sich für einfache Business-Apps und interne Anwendungen.
Der große Vorteil: Du kannst deine App schnell testen, verändern und iterativ verbessern. Gerade für MVPs (Minimal Viable Products) sind Baukästen ideal. Die Kehrseite: Wenn dein Projekt wächst, stößt du schnell an Grenzen, was Performance, Design oder spezifische Features betrifft.
App entwickeln mit KI – eine gute Idee?
In Zeiten von Künstlicher Intelligenz kann jede*r eine eigene App entwickeln – oder? Vielleicht hast auch du in diesem Zusammenhang schon den Begriff „Vibe Coding“ gehört.
Vibe Coding bedeutet, dass man Software komplett von KI erstellen lässt. Du sagst der KI nur noch, welche Funktionen du haben möchtest, wie das Ergebnis auszusehen hat und schon legt die KI mit dem Coden los. Verschiedene Design-Apps wie Figma oder Canva haben Funktionen zum Vibe Coding bereits integriert und ermöglichen das Erstellen einfacher Anwendungen. So kannst du komplett ohne Programmierkenntnisse deine eigene App entwickeln lassen – zumindest in der Theorie.
Denn praktisch gilt: KI kann die Arbeit erfahrener App-Entwickler*innen nicht vollständig ersetzen. Du solltest den Code, den die KI dir schreibt, auch selbst verstehen. Denn KI kann Fehler machen, bricht manchmal mitten im Prozess ab oder halluziniert Zusammenhänge, die gar nicht existieren. Nur wenn du den Code wirklich verstehst, kannst du deinen Nutzer*innen garantieren, dass deine App wirklich sicher ist und so funktioniert, wie sie soll.
Als Inspirationsquelle und Unterstützung sind KI-Modelle also gerade in Kombination mit Low-Code-Tools sehr sinnvoll. Verlasse dich aber niemals zu 100 Prozent auf KI und prüfe die Ergebnisse immer noch einmal selbst.
Dennoch können KI-Modelle wie ChatGPT eine große Hilfe sein. Du kannst dir Ideen holen, Code-Snippets schreiben lassen oder Fragen zum Programmieren stellen. Am besten nutzt du ChatGPT für:
- Code-Generierung: Du kannst ChatGPT bitten, dir Beispielcode in Kotlin, Swift oder JavaScript zu schreiben – etwa für Benutzeroberflächen, Datenbankanbindung oder API-Calls.
- Fehlerbehebung: Wenn dein Code nicht funktioniert, kannst du ChatGPT um Erklärungen und Lösungsvorschläge bitten. Das Modell ist in der Lage, den Code sehr viel schneller zu überprüfen und Fehlerquellen zu ermitteln.
- Ideen und Struktur: ChatGPT hilft dir, die Architektur deiner App zu planen, und verrät dir zum Beispiel, welche Datenmodelle oder Komponenten sinnvoll sind.
- Dokumentation: Du kannst dir automatisch Kommentare oder README-Dateien generieren lassen.
Individuell und flexibel: deine eigene App selbst programmieren
Du hast sehr individuelle Vorstellungen von deiner App, planst innovative Funktionen und wünschst dir maximale Flexibilität? Dann kommst du ums Selbstprogrammieren kaum herum. Der Aufwand und die Kosten sind zwar deutlich höher, doch für das Ergebnis musst du dann keine Kompromisse eingehen.
Um deine eigene App zu programmieren, musst du dich mit Entwicklungsumgebungen wie Android Studio (für Android) oder Xcode (für iOS) vertraut machen. Außerdem solltest du Programmiersprachen wie Kotlin, Java oder Swift beherrschen. Du hast keine IT-Ausbildung? Macht nichts. Das Wissen kannst du dir beispielsweise in Programmierschulen oder durch Onlinekurse aneignen. Technisches Interesse ist dafür die wichtigste Voraussetzung.
Die Chance, wenn du deine App selbst programmierst: Du allein entscheidest, wie deine App funktioniert. Du kannst alles individuell anpassen und hast keine Lizenzkosten für Drittanbieter. Die Herausforderung: Du brauchst Zeit, musst dich in viele Themen einarbeiten und Fehler selbst beheben. Dafür ist der Lerneffekt enorm – und wer weiß, vielleicht fängst du Feuer und entwickelst noch weitere Apps!
Deine eigene App entwickeln: so geht’s Schritt für Schritt
Der Weg zur fertigen App besteht aus mehreren Etappen. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung behältst du den Überblick:
- Idee definieren: Was ist das Hauptproblem, das deine App löst? Welche Zielgruppe adressierst du? Was macht deine App für Nutzer*innen so attraktiv?
- Marktanalyse durchführen: Gibt es bereits ähnliche Apps auf dem Markt? Wenn ja, was kannst du besser machen? Kann deine Idee mit innovativen Features aufwarten, die bisherigen Apps noch fehlen?
- Funktionen festlegen: Konzentriere dich auf das Wesentliche. Was muss die App können, um einen Mehrwert zu liefern? Welche grundlegende Funktion soll sie ausüben? Was ist zusätzlich wichtig oder „nice to have“? Priorisiere die wichtigsten Funktionen. Erweitern kannst du deine App später jederzeit.
- Design skizzieren: Mit Tools wie Figma, Sketch oder Adobe XD kannst du erste Wireframes und Prototypen für UI (User Interface) und UX (User Experience) erstellen.
- Plattform und Technologie wählen: Entscheide, ob du deine App für iOS, Android oder beides programmieren möchtest. Davon ausgehend kannst du geeignete Tools auswählen. Baukasten, Low-Code- oder eigene Programmierung? Entscheide basierend auf Zeit, Budget und Ziel.
- App entwickeln: Beginne mit der Umsetzung – mit Baukasten, mit KI oder du programmierst selbst. Teste regelmäßig einzelne Module. Arbeite iterativ, das bedeutet: Entwickle kleine Schritte und teste sie direkt. So gehst du sicher, dass du nicht erst deine ganze App programmierst und dann plötzlich merkst, dass lauter Fehler drin sind.
- Testphase einplanen: Lass deine App von Freund*innen oder potenziellen Nutzer*innen deiner Zielgruppe auf verschiedenen Geräten testen und hole dir Feedback ein. Bei iOS kannst du einen TestFlight machen, während Google Play geschlossene Betatests ermöglicht. Anschließend kannst du letzte Änderungen vornehmen.
- Veröffentlichung vorbereiten: Bereite alles für den Release vor: Screenshots, Beschreibungstexte, Keywords. Reiche die App in den Stores ein. Dort werden sie dann überprüft. Das kann bei Apple bis zu einer Woche dauern. Android-Apps werden meist innerhalb weniger Stunden oder eines Tages freigegeben.
- Marketing und Launch: Nutze Social-Media-Marketing, eine eigene Website, einen Newsletter oder Ads, um deine App bekannt zu machen.
- Pflege und Updates: Plane Zeit für die Wartung und Weiterentwicklung deiner App ein. Sammle das Feedback der Nutzer*innen, werte es regelmäßig aus und programmiere Updates, die deine App noch besser machen.

Mit deiner App Geld verdienen: Welche Rechtsform brauchst du?
Willst du deine App monetarisieren, gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten: etwa einen einmaligen Betrag beim Kauf, ein Abo-Modell oder In-App-Käufe. Um mit deiner eigenen App Geld zu verdienen, musst du dich jedoch steuerlich anmelden. Eine häufige Frage unter App-Entwickler*innen, die sich selbstständig machen wollen, ist: Gelte ich als Freiberufler*in oder muss ich ein Gewerbe anmelden?
Unsere Antwort: Es kommt drauf an!
- Wenn du deine eigene App entwickeln und am Markt anbieten möchtest (z. B. über den App Store), betreibst du in der Regel ein Gewerbe. Das gilt auch, wenn du Einnahmen über In-App-Käufe oder Werbung erzielst. Dann ist eine Anmeldung beim Gewerbeamt Pflicht, du zahlst Gewerbesteuer und musst Mitglied der IHK werden. Als Rechtsformen bieten sich Einzelunternehmen, aber auch Personen- oder Kapitalgesellschaften an – je nachdem, ob du allein oder mit weiteren Personen gründest.
- Wenn du jedoch Apps im Auftrag deiner Kund*innen entwickelst, kannst du als Freiberufler*in tätig sein. Du gründest dann also ein Einzelunternehmen, brauchst kein Gewerbe anzumelden und bist von der Gewerbesteuer befreit. Lediglich den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung musst du ausfüllen und beim Finanzamt einreichen.
Wenn du dir unsicher bist, welche Rechtsform du für dein App-Business brauchst, lass dich vom Finanzamt oder deinem Steuerbüro beraten. Oder nutze unseren Rechtsformfinder, um dir einen ersten Überblick zu verschaffen.

Welche Rechtsform passt zu deinem Business?
Beantworte die Fragen und finde es mit unserem Tool heraus.
Praktisch für den Start: Kleinunternehmerregelung und Kleingewerbe
Vielleicht möchtest du dich mit deiner App erst einmal nebenberuflich selbstständig machen oder erwartest zu Beginn noch geringe Einnahmen. Dann giltst du in der Regel als Kleingewerbetreibende*r und kannst von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen:
Als Kleingewerbe gelten Gewerbetreibende, die pro Jahr weniger als 800.000 Euro Umsatz und weniger als 80.000 Euro Gewinn machen. Sie sind von der Pflicht zur doppelten Buchführung befreit und müssen lediglich eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) machen. Das spart eine Menge Bürokratie.
Die Kleinunternehmerregelung kannst du in Anspruch nehmen, solange dein jährlicher Umsatz 25.000 Euro nicht übersteigt. Dann bist du von der Umsatzsteuer befreit, musst diese also auf deinen Rechnungen nicht ausweisen und auch keine Umsatzsteuererklärung machen.
Als App-Entwickler*in selbstständig machen: So gehst du vor
Wenn du langfristig im Bereich App-Entwicklung arbeiten möchtest, lohnt es sich, dein eigenes Business aufzubauen – ob mit eigenen App-Produkten oder als Freelancer*in für externe Projekte. Wir haben dir sieben wichtige Schritte zusammengestellt, mit denen du das Abenteuer App-Business starten kannst:
- Geschäftsidee entwickeln: Überlege dir genau, worauf du dich spezialisieren möchtest. Willst du Apps im Kundenauftrag entwickeln – z. B. als Freelancer*in für Start-ups, Agenturen oder Unternehmen? Oder willst du eigene Apps bauen, vermarkten und damit Umsatz generieren – etwa durch App-Verkäufe, Abos oder Werbung?
- Businessplan schreiben: Ein solider Businessplan hilft dir, deine Idee in ein tragfähiges Geschäftsmodell zu überführen. Dazu gehören eine Kostenkalkulation (Tools, Hosting, Zeitaufwand), realistische Umsatzprognosen, Zielgruppenanalysen sowie Marketingstrategien. Auch technische Grundlagen, etwa die geplanten Plattformen (iOS, Android, Web) und Tools sollten hier skizziert werden. Nutze unser Businessplan-Tool, um dir diesen Schritt zu erleichtern.
- Rechtsform wählen: Für den Anfang ist das Einzelunternehmen (als Freiberufler*in oder Gewerbe) oft am unkompliziertesten, da es kaum bürokratische Hürden hat. Wenn du schnell wachsen oder mit Partner*innen arbeiten willst, kann eine Kapitalgesellschaft wie UG oder GmbH oder eine Personengesellschaft wie die GbR sinnvoll sein.
- Finanzierung finden: Je nachdem, wie viel Aufwand und Budget deine Idee erfordert, kann sich die Suche nach Investor*innen als sinnvoll erweisen. Informiere dich mit unserem Finanzierungsfinder über mögliche Förderungen und Kredite für dein Vorhaben.
- Unternehmen anmelden: Beim Finanzamt musst du dein Business in jedem Fall anmelden. Giltst du als gewerbetreibend, kommt die Anmeldung beim Gewerbeamt dazu. Je nach Rechtsform erfolgt beispielsweise noch die Eintragung ins Handelsregister und weitere Register.
- Marketing-Strategie planen: Sichtbarkeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Erstelle eine professionelle Website, auf der du dein Angebot präsentierst. Nutze Suchmaschinenoptimierung (SEO), soziale Netzwerke wie LinkedIn, Instagram oder TikTok sowie App-Verzeichnisse und Entwickler-Plattformen wie GitHub oder Dev.to, um deine Reichweite zu erhöhen.
- Fortbildung und Netzwerk: Die App-Branche entwickelt sich rasend schnell – Frameworks, Plattformrichtlinien und Nutzererwartungen ändern sich stetig. Investiere in Fortbildungen (z. B. Onlinekurse, Meetups, Konferenzen) und tausche dich mit anderen Entwickler*innen aus – online oder vor Ort. So bleibst du nicht nur up to date, sondern sicherst dir auch wertvolle Kontakte und Aufträge.
Fazit
Eine App zu programmieren, ist heutzutage einfacher denn je – trotzdem gibt es einige Herausforderungen zu bewältigen. Von deiner Idee, deinem Know-how und nicht zuletzt vom Budget hängt es ab, ob du deine eigene App selbst programmierst oder mit einem Baukasten arbeitest.
Vielleicht schwebt dir eine konkrete Lösung für ein Problem vor, das viele Menschen bewegt. Oder du hast ganz viele Ideen und möchtest freiberuflich als App-Entwickler*in arbeiten. Du musst nicht gleich alles auf eine Karte setzen: Probiere dich erst einmal mit No- und Low-Code-Tools aus und programmiere deine erste kleine App nebenbei. Wenn du nach den ersten Tests feststellst, dass deine Idee ein großer Erfolg werden könnte, mach weiter! Entwickle deine App fort, überleg dir Monetarisierungsstrategien und gründe dein eigenes App-Startup.
FAQ
Ja, man kann selbst eine App programmieren – auch ohne IT-Ausbildung. Mit technischem Interesse und Lernbereitschaft kannst du dir das nötige Wissen über Tools wie Android Studio oder Xcode sowie Programmiersprachen wie Kotlin oder Swift aneignen. Noch einfacher geht es mit einem App-Baukasten. Ebenso kannst du mittlerweile Code von einer KI schreiben lassen.
Viele App-Baukästen bieten kostenlose Einstiegsversionen an, sodass du ohne Kosten erste Prototypen erstellen kannst. Je nach Funktionsumfang und gewähltem Tool können bei fortgeschrittener Nutzung allerdings Gebühren anfallen.
App-Entwicklung ist dank moderner Tools einfacher geworden, kann aber trotzdem herausfordernd sein. Je nach gewähltem Ansatz (Baukasten, Low-Code oder vollständige Programmierung) variiert der Aufwand – technisches Interesse, Zeit und Lernbereitschaft sind entscheidend. Auch wenn du deinen Code von der KI schreiben lässt, solltest du doch grundsätzlich lernen, wie Programmierung überhaupt funktioniert. Nur so kannst du wirklich verstehen, was die KI gerade fabriziert hat.
Für Android-Apps werden vor allem Kotlin und Java verwendet, für iOS-Apps Swift oder Objective-C. Bei plattformübergreifender Entwicklung kommen Tools wie Flutter oder React Native zum Einsatz, die meist mit Dart bzw. JavaScript arbeiten.
Ein App-Baukasten lohnt sich, wenn du keine Programmierkenntnisse hast und schnell eine einfache App umsetzen willst. Ideal für den Einstieg und erste Tests deiner Idee – mit geringem Zeit- und Kostenaufwand.
ChatGPT kann Code-Snippets generieren, bei Fehlern helfen, App-Strukturen mitplanen und Dokumentationen erstellen. Es ersetzt aber keine erfahrenen Entwickler*innen – die Ergebnisse müssen immer sorgfältig überprüft werden und du solltest ein grundlegendes Verständnis von Programmiersprachen haben.