Steuererklärung selbst machen

Tipps für Selbstständige

Viele Selbstständige überlassen ihre Steuererklärung lieber den Profis. Und das ist grundsätzlich eine gute Idee! Es befreit dich von lästigem Papierkram und ermöglicht es dir, dich auf dein Kerngeschäft zu konzentrieren. Aber weißt du was? Du kannst deine Steuererklärung auch selbst machen! Besonders für kleine Unternehmen und Freiberufler*innen kann das eine Menge Geld sparen. Und mit den richtigen Tools ist es auch ohne steuerliches „Geheimwissen“ machbar. 

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du am besten vorgehst, welche Formulare und Steuern für dich wichtig sind und welche Fristen du im Blick behalten solltest, wenn du deine Steuererklärung selbst in die Hand nehmen möchtest. Du wirst sehen, dass es gar nicht so kompliziert ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Also, lass uns loslegen und schauen, wie du das Beste aus deiner Steuererklärung herausholen kannst! 

Musst du als Selbstständige*r eine Steuererklärung abgeben?

Ja, als Selbstständige*r bist du dazu verpflichtet, einmal im Jahr eine Einkommensteuererklärung abzugeben und sie elektronisch über das Steuerportal ELSTER ans Finanzamt zu übermitteln.  

Je nach Art und Rechtsform deines Unternehmens können auch weitere Steuererklärungen anfallen. Die gängigsten Steuern für Selbstständige sind die Umsatzsteuer und die Gewerbesteuer. Die Umsatzsteuervoranmeldung gibst du meist monatlich, quartalsweise oder jährlich ab, je nachdem wie hoch dein Umsatz ist. Eine Gewerbesteuererklärung ist relevant, wenn du ein Gewerbe angemeldet hast. 

Im Hinblick auf deine Steuererklärungen hast du verschiedene Optionen. Du kannst die Steuererklärung selbst machen, dir dabei helfen lassen oder sie an ein Steuerberatungsbüro übertragen. Die Entscheidung liegt bei dir und hängt von deinen Kenntnissen, Ressourcen und Vorlieben ab. 

Es ist wichtig zu beachten, dass die Steuererklärung ein wichtiger Teil deiner unternehmerischen Pflichten ist und du sicherstellen solltest, dass sie rechtzeitig und korrekt erledigt wird. Es empfiehlt sich, frühzeitig mit der Vorbereitung zu beginnen und alle erforderlichen Dokumente und Unterlagen bereitzuhalten. In der Praxis ist es so, dass du ohnehin monatlich deine Eingangs- und Ausgangsrechnungen übersichtlich zusammengetragen hast, insbesondere, wenn du regelmäßig deine Umsatzsteuervoranmeldungen abgibst. Eine kontinuierliche Übersicht deiner Finanzen schützt dich auch vor Liquiditätsengpässen.  

Egal für welchen Weg du dich entscheidest, wir stehen dir mit praktischer Unterstützung und hilfreichen Tipps zur Seite. Mach dir keine Sorgen, du kannst das schaffen! 

Was passiert, wenn du die Steuererklärung nicht machst?

Wenn du die Steuererklärung nicht einreichst, setzt du dich verschiedenen Risiken aus. Zunächst einmal sind Säumniszuschläge eine gängige Konsequenz, die das Finanzamt als Maßnahme gegen dein Versäumnis einsetzt. Sollte dich das nicht zur Abgabe bewegen, wird das Finanzamt zu einer Schätzung deiner Einkünfte übergehen. Diese Schätzungen fallen in der Regel höher aus als deine tatsächlichen Einkünfte, mit der Folge, dass du deutlich mehr Steuern zahlen musst, als eigentlich aufgrund deiner Einkünfte nötig gewesen wäre. Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten kann dies deine Liquidität stark belasten. 

Hinzu kommt, dass auch deine Sozialversicherungsbeiträge, wie die Krankenkassenbeiträge, mitunter auf Basis des geschätzten zu versteuernden Einkommens berechnet werden, was sie künstlich in die Höhe treiben kann. Nicht zuletzt können Verspätungszuschläge hinzukommen und im schlimmsten Fall kann dir eine Nichtabgabe als Steuerhinterziehung ausgelegt werden, was ernsthafte rechtliche Folgen nach sich ziehen kann. 

Das alles kannst du dir sparen, indem du die Steuererklärung rechtzeitig abgibst. Wir stehen dir zur Seite und geben dir die notwendige Unterstützung und Anleitung, damit du sicher und kompetent durch den Prozess navigieren kannst. 

Dürfen Selbstständige die Steuererklärung ohne Steuerberatung machen?

Als Selbstständige*r hast du natürlich die Wahl, deine Steuererklärung eigenhändig anzugehen oder dies einem Fachmann bzw. einer Fachfrau zu überlassen. Gerade als Freiberufler*in oder Mitglied einer Personengesellschaft wirst du feststellen, dass die Anforderungen durchaus überschaubar sein können. 

Es ist möglich, dass du nicht sofort alle steuerlichen Vorteile oder möglichen Steuerabzüge erkennst. Es kann auch vorkommen, dass dir einige Fachbegriffe unbekannt sind. Die Frage etwa, ob du dein Arbeitszimmer als Betriebsausgabe absetzen kannst oder nicht, mag relevant erscheinen, sollte dich aber nicht übermäßig beunruhigen. Es ist allemal besser, eine Steuererklärung abzugeben, die nicht perfekt ist, als gar keine. 

Entscheidest du dich gegen eine professionelle Steuerberatung, dann trägst du allerdings auch die Verantwortung dafür, dich entsprechend einzuarbeiten und Zeit für die Erstellung deiner Steuererklärung zu investieren. 

Für Kapitalgesellschaften, wie eine GmbH, gelten spezielle steuerliche Pflichten, insbesondere hinsichtlich der Buchführung und des Jahresabschlusses. Hier solltest du sorgfältig abwägen, ob es nicht ratsam ist, ein Steuerberatungsbüro zu beauftragen, um ernsten Folgen durch Versäumnisse vorzubeugen. Eine geschickte Arbeitsteilung ist bares Geld wert: Indem du Buchhaltungsaufgaben vorbereitest und Unterlagen akkurat aufbereitest, verringerst du den Arbeitsaufwand für deine/n Steuerberater*in und sparst damit Kosten. 

Welche Steuererklärungen musst du als Selbstständige*r machen?

Als Selbstständige*r musst du dich mit verschiedenen Steuererklärungen bzw. Steuerarten auseinandersetzen. Die drei Hauptkategorien sind: 

  • die Einkommensteuer 
  • die Umsatzsteuer und  
  • die Gewerbesteuer 

Während Freiberufler*innen die Gewerbesteuer nicht entrichten müssen, können Selbstständige, die unter die Kleinunternehmerregelung fallen, von der Umsatzsteuer befreit sein (in unserem Ratgeber Steuern für Selbstständige und Unternehmen wird einfach erklärt, was du an das Finanzamt abführen musst) . 

Beispiel: Ingo ist freiberuflicher Grafiker. Weil er sich viel um seine Kinder kümmert, arbeitet er nur halbtags und kann von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen. Infolgedessen zahlt er weder Umsatz- noch Gewerbesteuer und muss dem Finanzamt lediglich eine Einkommensteuererklärung vorlegen.  

Grundlage für die Berechnung des zu versteuernden Einkommens ist häufig eine einfache Einnahmenüberschussrechnung (EÜR), eine Methode, die in vielen Fällen ohne tiefergehende steuerliche Vorkenntnisse umsetzbar ist. 

Einmal jährlich reichst du deine Steuererklärungen für all jene Steuerarten ein, die für dich anfallen. Das Finanzamt verwendet diese Daten zur Ermittlung deiner endgültigen Steuerlast. Da im Laufe des Jahres bereits Steuervorauszahlungen geleistet worden sein können, wird deine Gesamtsteuerlast mit diesen Vorauszahlungen verrechnet: Fällt diese Rechnung zu deinen Gunsten aus, darfst du dich über eine Steuerrückzahlung freuen; ergibt sich hingegen ein Minus, musst du mit einer Nachzahlung rechnen. 

Die Einkommensteuer

In deiner Einkommensteuererklärung dokumentierst du dein jährliches Einkommen, listest betriebliche Ausgaben auf und weist Abschreibungen aus, die steuerlich relevant sind. Der Gewinn, der sich nach diesen Abzügen ergibt, ist die Bemessungsgrundlage für deine Einkommensteuer. Einkünfte bis zum Grundfreibetrag, der aktuell bei 11.604 EUR (Stand 2024) liegt, sind steuerfrei – doch beachte, dass du verpflichtet bist, auch bei Einkommen unterhalb dieser Grenze eine Steuererklärung abzugeben. 

Im Unterschied zu Angestellten, bei denen die Einkommensteuer direkt abgeführt wird, bist du als Selbstständige*r dazu angehalten, quartalsweise Einkommensteuervorauszahlungen zu tätigen. So verteilt sich die steuerliche Last gleichmäßig über das Jahr, und du vermeidest eine hohe Einmalzahlung am Jahresende. 

Die Bemessung dieser Vorauszahlungen basiert in der Regel auf deinen Einnahmen des vergangenen Jahres und ist deinem letzten Steuerbescheid zu entnehmen. Bedenke, dass du die Option hast, diese Vorauszahlungen anzupassen, falls sich dein Einkommen im laufenden Jahr signifikant verändert. Sollten deine Umsätze zurückgehen, kannst du eine Reduktion beantragen, um deine Liquidität zu wahren. Umgekehrt ist es ratsam, bei gestiegenen Einnahmen eine Anhebung der Vorauszahlungen vorzunehmen, um potenziellen hohen Steuernachzahlungen vorzubeugen. 

Die Umsatzsteuer

Die Umsatzsteuer ist ein zentraler Steuerposten für Selbstständige. Sie wird auf alle Dienstleistungen und Produkte erhoben, die in Deutschland verkauft werden. Die Umsatzsteuer ist unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt, abhängig von der Blickrichtung: Als Vorsteuer begegnet sie dir, wenn du sie beim Einkauf an ein anderes Unternehmen abführst. Erhebst du sie hingegen von deinen Kund*innen, dann spricht man von der Umsatzsteuer. Verbraucher*innen wiederum kennen sie unter der Bezeichnung Mehrwertsteuer. 

Du hast als Selbstständige*r die Möglichkeit, die bezahlte Vorsteuer gegen die eingenommene Umsatzsteuer aufzurechnen. Diese Verrechnung erfolgt regelmäßig, in vielen Fällen monatlich, durch die Umsatzsteuervoranmeldung, die elektronisch beim Finanzamt einzureichen ist. 

Im Gegensatz zur Einkommensteuer berechnest du die an das Finanzamt abzuführende Umsatzsteuer selbst. Der Prozess ist einfach: Du subtrahierst die von dir bezahlte Vorsteuer von der eingenommenen Umsatzsteuer und führst die Differenz ab. Sollte das Ergebnis negativ sein, steht dir sogar eine Erstattung durch das Finanzamt zu. 

Es ist essenziell, die termingerechte Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldung nicht zu vernachlässigen, um sowohl Geld zu sparen als auch Säumniszuschläge zu vermeiden. Zusätzlich zu den Voranmeldungen musst du jährlich eine Umsatzsteuererklärung erstellen und zusammen mit deiner Einkommensteuererklärung beim Finanzamt einreichen. Diese jährliche Erklärung bietet dir die Chance, fehlende Belege nachzutragen und deine Angaben zu vervollständigen (lies jetzt alles Wichtige zum Thema Umsatzsteuer für Selbstständige und Unternehmen in unserem Ratgeber). 

Die Gewerbesteuer

Als Gewerbetreibende*r musst du außerdem Gewerbesteuer zahlen. Neben der Zahlung dieser Steuer ist die jährliche Abgabe einer Gewerbesteuererklärung erforderlich. Freiberufler*innen zählen nicht zu den Gewerbetreibenden und sind von dieser Steuerpflicht befreit. 

Die Gewerbesteuererklärung beinhaltet Fachbegriffe wie „Hinzurechnungen“, „Kürzungen“ und „Hebesatz“. Lass dich davon nicht verwirren. Das dahinterstehende Prinzip ist relativ schnell erklärt: Hinzurechnungen werden zum Gewinn addiert, Kürzungen abgezogen. Liegt dein Gewinn unter dem Gewerbesteuerfreibetrag, der aktuell bei 24.500 EUR (Stand 2024) für Einzelunternehmer*innen und Personengesellschaften liegt, sind diese Berechnungen für dich nicht von Belang, da du keine Gewerbesteuer entrichten musst. Dennoch bleibt die Abgabe der Gewerbesteuererklärung obligatorisch. Erzielst du einen höheren Gewinn, wird die Herausforderung darin liegen, die korrekten Hinzurechnungen und Kürzungen zu erkennen und entsprechend in der Erklärung anzugeben. 

Die Gewerbesteuererklärung setzt die Fertigstellung deiner Einkommensteuererklärung voraus, da du hierdurch deinen steuerlichen Gewinn definierst. Somit bildet die Einkommensteuererklärung die Basis für die anschließende Berechnung der Gewerbesteuer (noch mehr Informationen bietet unser Ratgeber Was ist die Gewerbesteuer?). 

Welche Formulare musst du für deine Steuererklärung ausfüllen?

Als Grundlage deiner Steuererklärung dient der Mantelbogen, zu dem je nach Einzelfall verschiedene Anlagen hinzukommen. Für dich als Selbstständige*r sind dabei unterschiedliche Formulare relevant, abhängig davon, ob du als Gewerbetreibende*r oder als Freiberufler*in tätig bist. 

Für Gewerbetreibende: 

  • Anlage S: Hier gibst du Einkünfte aus selbstständiger Arbeit an. 
  • Anlage G: Diese ist für Einkünfte aus Gewerbebetrieb gedacht. 
  • Anlage EÜR: Mit dieser Anlage führst du eine Einnahmenüberschussrechnung durch. 
  • Gewerbesteuerjahres­erklärung: Diese ist dazu da, die Gewerbesteuer zu erfassen. 
  • Umsatzsteuer-Voranmeldung: Sie muss regelmäßig, meist monatlich, beim Finanzamt eingereicht werden. 
  • Umsatzsteuerjahreserklärung: Einmal jährlich zu erledigen, fließt in die Ermittlung der Gesamtumsatzsteuerlast ein. 

Für Freiberufler*innen: 

  • Anlage S: Auch Freiberufler*innen weisen ihre Einkünfte aus selbstständiger Arbeit hier nach. 
  • Anlage EÜR: Die Einnahmenüberschussrechnung dient zur Ermittlung des Gewinns und wird hier eingetragen. 
  • Umsatzsteuer-Voranmeldung sowie Umsatzsteuerjahreserklärung: Soweit nicht von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch gemacht wird, sind auch diese beiden Erklärungen abzugeben. 

Solltest du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, entfallen die Umsatzsteuer-Voranmeldung und die Umsatzsteuerjahreserklärung. Hierdurch reduziert sich der Verwaltungsaufwand beträchtlich. Es lohnt sich also, deine individuelle Situation genau zu analysieren und die für dich passenden Formulare gewissenhaft auszufüllen. 

Fristen: Bis wann musst du deine Steuererklärung abgeben?

Die Steuererklärung rechtzeitig einzureichen, ist ein wesentlicher Bestandteil deiner unternehmerischen Pflichten. Normalerweise läuft die Abgabefrist bis zum 31. Juli des auf das Steuerjahr folgenden Jahres. Allerdings gab es in der jüngsten Vergangenheit aufgrund der Corona-Pandemie Sonderregelungen, die zu einer Fristverlängerung führten. Für 2022 war der neue Stichtag beispielsweise der 2. Oktober 2023 und für 2023 ist es der 2. September 2024. Danach ist geplant, wieder zu den üblichen Fristen Ende Juli zurückzukehren. 

Bist du aufgrund besonderer Umstände darauf angewiesen, mehr Zeit für die Abgabe deiner Steuererklärung zu erhalten, zögere nicht, diesbezüglich mit deinem Finanzamt Kontakt aufzunehmen. Oft genügt ein formloser Anruf, um eine Fristverlängerung zu erwirken. 

Setzt du hingegen einen Steuerberater oder eine Steuerberaterin ein, dann genießt du den Vorteil einer verlängerten Abgabefrist. In diesem Fall hast du bis Ende Februar des zweiten auf den Besteuerungszeitraum folgenden Kalenderjahres Zeit. Das verschafft dir einen deutlichen zeitlichen Puffer und ermöglicht es dir, die notwendigen Unterlagen sorgfältig zu sammeln und aufzubereiten. 

Wie macht man eine Steuererklärung als Selbstständige*r?

Deine Steuererklärung kannst du heute digital und effizient gestalten – es ist äußerst praktisch und zeitgemäß. Mache es dir zum Standard, alle Kontoauszüge und Belege deines Geschäftskontos in digitaler Form parat zu haben. Belege, insbesondere für Beträge über 250 EUR, sollten eine Rechnungsadresse ausweisen. 

Die Plattform ELSTER ist dein Schlüssel zur digitalen Steuererklärung. Mit einem kostenfreien ELSTER-Account bist du bereits gut aufgestellt. Für noch mehr Benutzerfreundlichkeit können kommerzielle Steuerprogramme den Prozess erleichtern, und mit einem Preis von circa 50 EUR sind sie auch für Startups und kleinere Unternehmen erschwinglich. Der Markt bietet eine große Auswahl an solchen Programmen, informiere dich also vorab durch Tests und Vergleiche und achte darauf, dass das Programm für Selbstständige konzipiert ist. 

Diese Programme bieten dir darüber hinaus erklärende Inhalte und Hilfestellungen. Anstatt dich durch Formulare zu arbeiten, beantwortest du gezielt Fragen zu deinem Unternehmen und deinen Tätigkeiten. So werden deine Angaben korrekt in die Steuerformulare übertragen – ein komfortables Feature auch für die, die sich nicht täglich mit Steuern beschäftigen. 

Bleib stets informiert über steuerliche Neuerungen. Updates und Änderungen können Auswirkungen auf deine Steuerbelastung haben und sollten deshalb unbedingt von dir berücksichtigt werden. Wenn du immer das neueste Update deines Steuerprogramms einsetzt, sind aktuelle Änderungen bereits implementiert, das minimiert das Risiko von Fehlern. 

Steuererklärung für Selbstständige: Was kannst du absetzen?

Als Selbstständige*r hast du den Vorteil, zahlreiche betriebliche Ausgaben von der Steuer absetzen zu können. Von der Miete über Büromaterial bis hin zu Fortbildungen – all diese Kosten können deine steuerliche Bemessungsgrundlage mindern. 

Hier ein paar konkrete Beispiele: 

  • Miete für dein Büro oder deine Gewerberäume 
  • Bürobedarf wie Druckerpapier, Schreibwaren und Computerzubehör 
  • Fahrtkosten zu Kund*innen oder Geschäftsterminen 
  • Internet- und Telefonkosten, wenn sie betrieblich veranlasst sind 
  • Kosten für ein Arbeitszimmer in deiner Wohnung, das ausschließlich beruflich genutzt wird 
  • Anschaffungen und Investitionen – hier gibt es Möglichkeiten der Abschreibung über mehrere Jahre 
  • Fortbildungen, die deine berufliche Qualifikation erhalten oder erweitern 
  • Versicherungen, soweit sie beruflich bedingt sind 

Das Sammeln der Belege und Rechnungen ist hierbei essenziell, da nur nachweisbare Ausgaben steuerlich anerkannt werden. Erstelle für das Finanzamt eine Aufstellung deiner betrieblichen Ausgaben und ziehe den Gesamtbetrag von deinen Einnahmen ab – fertig ist deine EÜR

Mit MeinELSTER+ kannst du deine Belege auch digital erfassen und direkt in deinem Benutzerkonto verwenden, was deine Steuererklärung deutlich vereinfacht.  

Und es geht noch bequemer: Digitale Buchhaltungsprogramme helfen nicht nur beim ordnungsgemäßen Aufbewahren deiner Belege, sondern auch dabei, Ausgaben korrekt zu kategorisieren und den Überblick zu behalten. Einige Programme bieten sogar die Möglichkeit, deine Steuererklärungen für vergangene Jahre zu optimieren. Aber Vorsicht: Hier könnten Nachzahlungen oder auch Erstattungen auf dich zukommen. 

Denke daran, dass eine strukturierte Erfassung und Verwaltung deiner betrieblichen Ausgaben nicht nur im Hinblick auf die Steuererklärung, sondern auch für die finanzielle Übersicht deines Unternehmens unerlässlich ist. Werden die Ausgaben akribisch erfasst und verwaltet, steht einer optimierten Steuerlast nichts im Wege. 

Was brauchst du, wenn du deine Steuererklärung als Selbstständige*r selbst machst?

Gut vorbereitet in die Steuererklärung zu starten, ist schon die halbe Miete! Hier eine Checkliste für einen reibungslosen Ablauf: 

  • Steuernummern: Halte sowohl deine persönliche Steuernummer als auch die Steuernummer deines Betriebs bereit. 
  • ELSTER-Zugangsdaten: Stelle sicher, dass du die Login-Informationen für dein ELSTER-Konto griffbereit hast. 
  • Betriebseinnahmen und -ausgaben: Erstelle eine klare Übersicht über deine finanziellen Geschäftsbewegungen. 
  • Kontoauszüge und Belege: Sichere diese digital oder halte die physischen Dokumente bereit. 

Nutzt du ein digitales Buchhaltungsprogramm, dann gratuliere dir selbst zur modernen Arbeitsweise – deine Unterlagen sind damit bereits effizient organisiert. Wenn du noch einen Schritt weitergehen möchtest, kann das Einrichten eines digitalen Archivierungssystems eine zukunftsweisende Maßnahme sein. 

Solltest du anfangs nicht alle Dokumente zur Hand haben, keine Sorge! Beginne mit dem, was verfügbar ist. Du kannst deine Steuererklärung vorläufig einreichen und Informationen nachreichen. Denke dran, einen „ordentlichen Haufen“ zu vermeiden und stattdessen proaktives Dokumentenmanagement zu betreiben, das erleichtert dir zukünftige Steuererklärungen enorm. 

Es ist tatsächlich so, dass das Finanzamt deine Belege und Aufstellungen nicht standardmäßig anfordert. Du solltest sie jedoch gründlich und über die gesetzlichen Aufbewahrungsfristen hinweg archivieren, falls das Finanzamt doch einmal nachhakt. 

Leitfaden für deine Steuererklärung

Deine Schritt-für-Schritt-Anleitung sieht so aus: 

  • Steuernummer herausfinden: Schaue gleich nach, wo sich deine persönliche Steuernummer und die Steuernummer deines Betriebs befinden. 
  • Frist im Blick behalten: Überprüfe, wie viel Zeit dir noch bleibt. Sollte es eng werden – kein Problem: Ein Anruf beim Finanzamt zwecks Fristverlängerung kann Wunder wirken. 
  • Kontoauszüge und Belege vorbereiten: Sortiere deine Kontoauszüge und Belege, ob digital oder analog, damit du sie für die Steuererklärung parat hast. 
  • Mit MeinELSTER starten: Registriere dich bei MeinELSTER oder logge dich ein, um den Prozess elektronisch anzugehen. 
  • Steuerprogramm einrichten: Wähle und installiere das Steuerprogramm, das zu dir passt, damit du damit direkt loslegen kannst. 
  • Dokumente ausfüllen: Nimm dir Formular für Formular vor oder folge den Anweisungen deines Steuerprogramms – so arbeitest du dich systematisch vor. 
  • Daten übermitteln: Nutze das ELSTER-Portal für die sichere Übertragung deiner Daten an das Finanzamt. 
  • Nicht aufschieben: Je eher du dich kümmerst, desto entspannter wird es. Lass dich nicht von Unsicherheiten bremsen – für Fragen ist das Finanzamt da, und Steuerfachleute stehen bereit. 

Vergiss nicht, dass es bei der Steuererklärung nicht nur darum geht, den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, sondern auch darum, dein finanzielles Potenzial voll auszuschöpfen, um dein Unternehmen gesund und auf Erfolgskurs zu halten. 

Steuererklärung selbst machen: Das sind die Vor- und Nachteile

Wenn du deine Steuererklärung selbst in die Hand nimmst, kannst du tatsächlich einiges an Beratungskosten einsparen. Gerade wenn bisher Schätzungen des Finanzamtes im Spiel waren, hast du jetzt die Chance, durch detaillierte Angaben möglicherweise zu viel gezahlte Steuern zurückzuholen. Dies kann insbesondere bei bestehenden Steuerschulden ein bedeutender finanzieller Lichtblick sein. 

Außerdem baust du beim eigenständigen Umgang mit der Steuererklärung wertvolles Wissen auf. Du wirst mit den Zahlen deines Unternehmens vertraut, was dir nicht nur für die Steuererklärung, sondern auch für die alltägliche Geschäftsführung von Nutzen ist. Das regelmäßige Auseinandersetzen mit Einnahmen und Ausgaben schafft eine solide Basis für ein effizientes Finanzmanagement. 

Natürlich bedeutet die eigene Erstellung der Steuererklärung auch, Zeit zu investieren und sich eventuell in neue Themen einzuarbeiten. Aber keine Sorge – mit den steuerrechtlichen Ressourcen und Hilfetools, die heutzutage zur Verfügung stehen, ist diese Herausforderung auch für Einsteiger*innen machbar. 

Deine Haltung kann dabei den Unterschied machen: Sieh es als Investition in dich und dein Unternehmen. Die Fähigkeit, seine eigenen Finanzen zu steuern und zu optimieren, ist ein unschätzbarer Bestandteil unternehmerischen Know-hows. Pack es an, du hast alle Karten in der Hand, um diesen Prozess erfolgreich zu meistern! 

Was kostet eine Steuererklärung für Selbstständige?

Die Kosten für eine Steuerberatung können variieren und sich nach verschiedenen Faktoren richten. Grobe Richtwerte solltest du dabei immer im Hinterkopf haben, denn Qualität und Expertise haben ihren Preis. Mehrere hundert Euro sind ein guter Anhaltspunkt für eine professionelle Unterstützung, die auch als Investition in die finanzielle Absicherung und in die Sorgfalt deiner steuerlichen Angelegenheiten gesehen werden kann. 

Auf der anderen Seite steht die DIY-Methode, bei der es außer Zeit nur den Kaufpreis für ein Steuerprogramm zu berücksichtigen gibt. Und genau diese Investition ist eine, die sich lohnt, denn sie schafft nicht nur den Rahmen für deine Steuererklärung, sondern bringt auch das Plus an Verständnis für deine Geschäftszahlen mit sich. 

Drehe den Spieß um und denke an die Kosten, die entstehen könnten, wenn du keine Steuererklärung einreichst. Die Gefahr von Nachzahlungen, Säumniszuschlägen oder gar rechtlichen Problemen sollte Motivation genug sein, hier nicht nachlässig zu sein. Die Mühe, die du in deine Steuererklärung investierst, ist nicht nur eine Pflichtübung, sondern eine Chance, deine Finanzen zu prüfen und zu optimieren. 

Am Ende geht es darum, eine kluge Entscheidung zu treffen. Stelle dir die Frage: Wie viel ist dir dein eigener Zeitaufwand wert und wie komplex ist deine steuerliche Situation? Abhängig davon kann es sinnvoll sein, die Aufgabe selbst in die Hand zu nehmen oder sie in die Hände von Profis zu legen. Egal wie du dich entscheidest, sorge dafür, dass deine Steuererklärung sorgfältig und fristgerecht erfolgt. Dein Engagement hier wird sich langfristig auszahlen. 

Fazit: So kannst du deine Steuererklärung selbst machen

Die Steuererklärung mag nicht der Höhepunkt deines Unternehmeralltags sein, aber sie bietet dir wertvolle Chancen. Mit einem guten Steuerprogramm an deiner Seite und einer Portion Engagement wirst du nicht nur finanzielle Vorteile ernten, sondern auch deine Kompetenz im Umgang mit Zahlen stärken. 

Den Überblick über deine Ausgaben zu behalten und zu wissen, was abzugsfähig ist, bringt dir direkte finanzielle Erleichterungen. Büromaterial, Reisekosten oder Weiterbildungsmaßnahmen – all das trägt dazu bei, deinen zu versteuernden Gewinn zu senken. Deine sorgfältige Dokumentation und Belegführung sind dabei das A und O. 

Und lass dich nicht vom Timing stressen. Passe deine Zeitplanung so an, dass du mit Ruhe und ohne Druck agieren kannst. Sollten doch einmal Fragen aufkommen oder du dich unsicher fühlen, nutze die Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen – seien es unsere Tipps, das Finanzamt oder die Expertise einer Steuerberatung. 

Denk immer daran, du hast die Unterstützung und die Werkzeuge, die du brauchst, um diese Aufgabe zu meistern. Du investierst hier nicht nur in die Gegenwart deines Unternehmens, sondern auch in seine Zukunft. Jeder Schritt vorwärts auf diesem Weg ist ein Schritt in Richtung Wachstum und Erfolg. Bleib dran, du kannst das! 

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bhp