Content Creator*in werden

So klappt es mit dem Wunsch vom eigenen Business

Die Welt wird zunehmend digitaler, was sich besonders in der Wirtschaft zeigt. Jedes Unternehmen besitzt heute zumindest eine Website. Der Erfinder des Internets, Tim Berners-Lee, wäre wohl erstaunt über diese Entwicklung. Vermutlich war sie für ihn unvorstellbar, als am 6. August 1991 die erste Website online ging. Sie verändert unseren Alltag und bringt immer neue Berufszweige und Geschäftsideen hervor. Eine davon: das Berufsbild Content Creator.

Bist du kreativ, motiviert und offen für neue Ideen? Dann ist der Beruf des Content Creators passend für dich. Wenn du mit dem richtigen Basiswissen und jeder Menge Elan an den Start gehst, kannst du viel erreichen. Der Weg zum Erfolg erfordert Mut, sich der digitalen Welt so offenherzig zu präsentieren. Gleichzeitig sind wirtschaftliches Denken und ein gutes Sprachgefühl erforderlich. Wie du deinen Traum verwirklichen kannst, das schauen wir uns gemeinsam im Detail an.

Was genau macht man als Content Creator?

Als Content Creator*in entwickelst du Strategien und Konzepte, wie du eine Zielgruppe mit passenden Geschichten und Inhalten ansprichst. Die Inhalte können Texte, Videos, Bilder, Grafiken oder auch Podcasts sein, die dann auf verschiedenen Kanälen veröffentlicht werden, also beispielsweise der Website, über Social-Media oder Video-Kanäle. Die Inhalte können aber auch offline zu finden sein über Bücher und Zeitschriften.

Das hört sich nach einem unglaublich vielseitigen Job an. Und genau das ist es auch. Verwirklichst du deinen Wunsch, Content Creator*in zu werden, kannst du dich auf viel Abwechslung im Joballtag freuen.

Fakt ist: Die Bezeichnung Content Creator wurde über viele Jahre immer mit der Person verbunden, die sich mit dem Erstellen von Social-Media-Beiträgen befasst. Der Aufgabenbereich wuchs mit zunehmender Digitalisierung an. Somit umfasst die Bezeichnung heute viele Teilbereiche des Marketings.

Content Creator*in werden: Hast du bereits eine Spezialisierung ins Auge gefasst?

Du möchtest deine Expertise als Freelancer*in anbieten? Dann sind deine Ansprechpersonen wohl in der Marketingabteilung und dem Social-Media-Management kleiner und großer Unternehmen zu finden. Das Berufsbild überschneidet sich mit weiteren Jobs, darunter das Content- und das Social-Media-Management. Durch die Vielseitigkeit des Berufes hast du die Möglichkeit, dich zu spezialisieren. Du entscheidest, welche Arten von Content du deinen Kund*innen anbieten möchtest und zu welchen Themengebieten.

Für dich steht fest, dass du dein eigenes Business als Creator*in starten möchtest? Nutze eine deutliche Spezialisierung, um dich auf dem Markt zu behaupten. Als Gründer*in kannst du in folgenden Bereichen Fuß fassen:

Texte (Texter*in/Copywriter*in): Spezialisierst du dich auf den Textbereich, kannst du beispielsweise Werbetexte verfassen, Blogartikel, Ratgeber, Webseiten-Texte und suchmaschinenoptimierte Inhalte erstellen.

Video (Videograf*in/Fotograf*in): Interessieren dich Videobearbeitung und bewegte Bilder? Dann liegt deine Zukunft eventuell in der Videoproduktion. Oder du nutzt dein Talent mit der Fotokamera. Deine Dienste werden vor allem bei Erklärvideos oder bei Social-Media-Auftritten benötigt.

Bild/Grafik (Grafikdesigner*in): Auch als Designer*in kannst du dich zum Feld der Content Creators zählen. Du gibst bei dieser Spezialisierung den Inhalten die passende Verpackung. 

Die einzelnen Berufsgruppen arbeiten meist eng zusammen. Du kannst als Selbstständige*r dein Unternehmen auch auf mehrere Fachrichtungen ausrichten oder dich mit anderen zusammentun, die deine Schwerpunkte perfekt ergänzen.

Worin liegen die Unterschiede zwischen Content-Manager*in, Influencer*in und Content Creator*in?

Je nachdem, wo du wie als Content Creator*in deine Fähigkeiten anbietest, erfordert es die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen. So unter anderem mit dem Content-Management.

Wo genau liegen die Abgrenzungen zwischen deinem Berufswunsch und dem Content-Management? Während du die umsetzenden Aufgaben übernimmst, also Content produzierst, sind Personen im Content-Management für die Planung zuständig. Content-Manager*innen stellen die Schnittstelle zwischen der Planung und der Produktion dar. Somit sind sie in Unternehmen deine Ansprechpersonen. Sie übernehmen Analysen und Zielgruppenrecherchen. Je kleiner das Unternehmen ist, desto mehr Aufgaben fallen auf eine Position zusammen. 

Wo liegt der Unterschied zwischen dir und Influencer*innen?

„Als Influencer (engl. to influence, bedeutet: beeinflussen, einwirken, prägen) werden Personen bezeichnet, die aus eigenem Antrieb Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) zu einem Themengebiet in hoher und regelmäßiger Frequenz veröffentlichen und damit eine soziale Interaktion initiieren.“ 

Influencer*innen erstellen Inhalte in verschiedenen Formanten, um diese an ihre Community auszuspielen. Diese Personen werden oftmals für Werbebotschaften bezahlt, die sie auf ihren Kanälen verbreiten. 

Da du Content Creator*in werden möchtest und dein eigenes Business aufbaust, darfst du dich von dieser Personengruppe abheben. Du erstellst auf Kundenwunsch Inhalte, die auf verschiedenen Medien präsentiert werden. Dazu gehören auch Blogartikel, Ratgeber oder Webseitentexte. Du bist also nicht ausschließlich im Social-Media-Bereich tätig, außer du wünschst dir diese Spezialisierung. In dem Fall bestückst du die Social-Media-Kanäle deiner Kund*innen regelmäßig mit Inhalt und übernimmst ggf. auch die Interaktion mit der Zielgruppe. 

Bist du Expert*in in einem bestimmten Themengebiet und hast Lust, dein Wissen anderen auf verschiedenen Ebenen zur Verfügung zu stellen? Dann kann auch dieser Weg eine Möglichkeit sein, dich als Content-Creator*in zu etablieren – vielleicht als Podcaster*in? Den Podcast kannst du einem Partner-Unternehmen anbieten oder du etablierst dich selbst als Expert*in in der Öffentlichkeit, baust Reichweite auf und vielleicht auch Produkte? Dann bewegst du dich zwischen Content-Creation und Infuencing und vielleicht sind unsere Seiten zu Solopreneurship und zur Produkt-Treppe.

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Content Creator*in werden – Soft und Hard Skills

Content Creator*in zu werden, ist dein großer Traum? Dann solltest du dich mit den persönlichen Voraussetzungen für deine Existenzgründung befassen. Ein gewisses Kommunikationstalent ebenso wie Kreativität und Flexibilität sind wichtig, um erfolgreich zu werden. Teamfähigkeit, Organisationstalent und Pünktlichkeit sind ebenfalls relevant. 

Je nach Spezialisierung sind Kenntnisse in den Bereichen Fotografie, Videografie, Bildbearbeitung und Sprache eine wichtige Voraussetzung. Weiterhelfen wird dir zusätzlich ein analytisches und journalistisches Interesse. 

Typische Aufgaben als Content Creator*in

Die Aufgaben in diesem Berufsfeld sind vielseitig. Als Hauptaufgabe kannst du das Erstellen von Content betrachten, egal, für welches Medium du dich entscheidest. Speziell im Textbereich ist die Suchmaschinenoptimierung eine deiner Aufgaben. Du berätst deine Kundschaft im Hinblick auf die zu erstellenden Inhalte – was passt zur jeweiligen Marketingstrategie? Welche Inhalte eignen sich für welche Art Medium? Auch die Betreuung und Interaktion mit der Community oder das Analysieren der Zielgruppen und der Reichweite der Contents können zu deinen Aufgaben zählen.

Womit du dich konkret beschäftigen wirst, hängt von deiner Spezialisierung und deiner Klientel ab.

Wichtige Begrifflichkeiten und Bereiche

Als Content Creator*in wirst du mit einigen besonderen Begriffen in Kontakt kommen, angefangen vom Content-Marketing bis zum Social-Media-Marketing. Wir möchten dir einige erklären, damit du direkt gut in den Job starten kannst.

Online-Marketing

Als Online-Marketing bezeichnet man alle Marketingmaßnahmen, die sich online durchführen lassen. Dazu gehört das Content-Marketing und das Social-Media-Marketing.

Vermutlich wirst du bei deinem Karriereaufbau im Creator-Job mit all diesen Formen in Kontakt kommen. 

Content-Marketing

Das Content-Marketing beschreibt eine Marketing-Strategie, die sich mit dem Erstellen von informierenden, beratenden oder unterhaltenden Inhalten für eine bestimmte Zielgruppe befasst. Content-Marketing kann auf zahlreichen Plattformen stattfinden.

Social-Media-Marketing

Das Social-Media-Marketing bezieht sich auf Taktiken und Strategien, mit denen die Reichweite in den sozialen Medien gesteigert wird. Ziel ist es, die Unternehmenswerte und deren Ziele zu kommunizieren.

Schritt für Schritt Content Creator*in werden – so geht‘s

Um Content Creator*in zu werden, musst du keine Ausbildung absolvieren. Eventuell sind deshalb Weiterbildungen im Bereich Marketing sinnvoll. Damit du einen guten Start in dein Business hast, möchten wir dir hier einige Tipps mit auf den Weg geben.

Konkurrenzanalyse

Was macht eigentlich deine Konkurrenz? Stelle dir diese Frage, bevor du mit dem Business startest. Schau dich auf verschiedenen Content-Creator-Börsen um, verbringe etwas Zeit auf den Websites deiner Mitbewerber*innen und prüfe ihre Angebote. Mit einer Wettbewerbsanalyse und Konkurrenzanalyse machst du dir ein Bild von den Marktpreisen, der Positionierung und hast eventuell auch Inspirationen, was du noch anbieten und wie du dich präsentieren kannst.

Alleinstellungsmerkmal

Überlege dir genau, wie du nach außen hin auftreten möchtest. Was kannst du deiner Kundschaft bieten, was andere nicht haben? Was macht dich aus? Welche Zielgruppe möchtest du ansprechen? In welchen Branchen zieht es Dich? Vielleicht fühlst du dich in der Finanzwelt wohl oder eher im Gesundheitswesen. Wenn du dich in bestimmten Branchen auskennst, kannst du dich darauf spezialisieren. Je klarer deine kundenorientierte Ausrichtung und dein Alleinstellungsmerkmal (USP) sind, desto einfacher wird die Kundenakquise.

Gewerbe oder Freier Beruf?

Hast du dich dafür entschieden, dich als Content-Creator*in selbstständig zu machen und damit dein Geld zu verdienen, kannst du kurzerhand bei deinem zuständigen Gewerbeamt ein Gewerbe anmelden und loslegen. Da Content-Creator*in oder Influencer*in keine anerkannten Berufe sind, wählst du beim Gewerbeamt das aus, was auf deine Tätigkeit zutrifft, wie etwa Produkte gegen Entgelt bewerben oder Dienstleistungen als Videograf*in oder Fotograf*in anbieten, dann wäre die passende Bezeichnung „Marketingdienstleistungen“ oder sogar „Dienstleistungen einer Werbeagentur“. Wenn du deiner Kundschaft auch beratend zur Seite stehst, wären deine Beratungsleistungen damit auch abgedeckt.

Als Freiberufler*in musst du dich anmelden, wenn du beispielsweise journalistisch und/ oder künstlerisch arbeitest. Als Fotograf*in gehörst du beispielsweise zu dieser Gruppe. Wenn du lieber als Gewerbetreibende*r arbeitest, musst du eine der obigen Bezeichnungen wählen. 

Aber worin liegen die Unterschiede? Freiberufler*innen genießen den Vorteil, keine Gewerbeanmeldung vorweisen zu müssen und keine Gewerbesteuer zu zahlen. Sie unterliegen nicht den Gewerbeverordnungen und müssen dem Finanzamt lediglich eine Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) vorlegen, um ihre Einnahmen zu versteuern. 

Die finale Entscheidung, ob deine Tätigkeit nun freiberuflich oder gewerblich ist, trifft in der Regel das Finanzamt, für manche Tätigkeiten hängt die Entscheidung allerdings auch vom zuständigen Gewerbeamt ab.

Finanzierung

Die Kosten für deine Gründung sind recht gering. Die Anmeldung als Freiberufler*in ist kostenfrei. Entscheidest du dich für ein Gewerbe, musst du als Gründer*in mit einer geringen Gebühr für die Anmeldung rechnen. 

Als Content Creator*in kannst du nahezu überall arbeiten. Das heißt, das Homeoffice wird für dich relevant. Zu Beginn deines Business sparst du dir lieber ein Büro und die passende Einrichtung. So kannst du dein Geld in die technische Ausstattung stecken. Benötigst du dennoch finanzielle Unterstützung für den Start, können eventuell Family & Friends unterstützen oder auch deine Bank. Diese vergibt Gründerkredite gegen Zinsen. Um einen solchen Kredit zu erhalten, benötigst du einen Businessplan. Sind deine Anschaffungen überschaubar, kannst du für technische Geräte direkt beim Einkauf eine Finanzierung abschließen. Achtung: Achte darauf, dass die Finanzierung über dein Unternehmen abgewickelt wird. Weiter Informationen findest du unter Finanzierungsmöglichkeiten.

Versicherungen

Als Content Creator empfiehlt es sich, eine Haftpflichtversicherung und eventuell eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen. Die betriebliche Haftpflichtversicherung ist der privaten Versicherung ähnlich. Die Betriebshaftpflicht deckt die unternehmerischen Tätigkeiten und deren Risiken ab. Welche Versicherungen für dich sinnvoll sind, hängt von den Risiken ab, die dir begegnen könne und deiner Einstellung dazu. 

Wenn du dich näher mit dem Thema beschäftigen möchtest, schau dir unser Versicherungs-Tool an. Unsere Auswertung kannst du nutzen, um mit einer unabhängigen Versicherungsagentur über deine individuellen Bedürfnisse und Risiken zu sprechen.

Steuern

Je nach Rechtsform fallen verschiedene Steuersätze an. Als Gründer*in mit Freiberufler-Status zahlst du die Einkommensteuer und die UmsatzsteuerMeldest du ein Gewerbe an, kommt die Gewerbesteuer hinzu. Eine Beratung in einem Steuerbüro ist sicherlich gut investierte Zeit. Einen Überblick haben wir auf unserer Seite Steuern für Selbstständige zusammengestellt.

Verdienst, Aufstiegschancen und Zukunftsaussichten

Bei der Suche nach Kundschaft wirst du schnell bemerken, dass sich diese Berufsbezeichnung immer mehr durchsetzt. Unternehmen suchen jedoch auch noch häufig nach Freelancer*innen, die sich auf Teilbereiche spezialisiert haben wie textliche oder grafische Arbeiten – hier lohnt es sich auch, diese anzusprechen und dich vorzustellen.

Wenn du dich selbstständig machst, geht es darum, dir eine solide Zukunft aufzubauen. Der Beruf des Content Creators bietet diese Chance. Denn in einer digitalisierten Welt steigt die Nachfrage nach Inhalten. Der Beruf des Content Creator hat also Zukunft.

Gehst du den Weg der Selbstständigkeit, kannst du über deine Einkünfte eigenständig entscheiden. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle – dein Angebots-Porfolio, deine Erfahrungen, die Branche, deine Positionierung und nicht zuletzt, was deine Mitbewerber aufrufen.

Unser Tipp – Zeit gegen Geld ist bei vielen Soloselbstständigen angesagt. Wenn du dein Geschäftsmodell smart aufziehen möchtest und dir vorstellen kannst, aus deiner Expertise auch Produkte zu machen, die für dich Geld verdienen, dann schau dir nochmal die Produkt-Treppe an und unseren Artikel zu Solopreneurship.

Unser Fazit: Dein Traum wartet auf dich!

Die Verwirklichung deines Traums ist es wert, das Abenteuer Existenzgründung zu wagen. Werde Content Creator*in und nutze die Digitalisierung für deinen Erfolg. Mit guter Vorbereitung und einer sorgfältigen Planung kannst du schnell den Erfolg in der digitalen Welt genießen. Egal, ob im Bereich Bild, Video oder Text – dir stehen alle Türen offen. Jetzt selbstständig machen und deinen Traum vom eigenen Unternehmen leben.

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bhp