Soloselbst­ständigkeit
Alleine gründen und durchstarten

Fast fünf Prozent aller arbeitenden Menschen in Deutschland zählen zu den Soloselbstständigen. Das ist grob geschätzt fast jede*r zweite Selbstständige! Wie keine andere Gruppe leben sie vor, wie sich beruflicher Erfolg und Selbstverwirklichung miteinander verbinden lassen. Für die meisten von ihnen ist ihr Beruf mehr als ein Job: Sie lieben, was sie tun, und legen großen Wert auf ihre Freiheit und Unabhängigkeit. Dabei sind sie alles andere als isoliert. Gerade die Solo-Expert*innen tragen ihr Wissen und ihre praktische Erfahrung in die Unternehmen, die sie beauftragen und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Innovationskraft der gesamten deutschen Wirtschaft. Die Solo-Expert*innen sind aber nur eine Form der Soloselbstständigkeit. Wir werden Dir in diesem Artikel zeigen, dass Sologründung sehr vielfältig sein kann.

Wenn dir Selbstbestimmung wichtig ist und du gerne selbst entscheidest, was du tust, dann ist der Einstieg in die Soloselbstständigkeit vielleicht genau das Richtige für dich. Hier erfährst du, welche Chancen damit verbunden sind und worauf du achten solltest, wenn du dich selbstständig machen möchtest. 

Definition: Was genau bedeutet eigentlich „soloselbstständig“?

Der Begriff „soloselbstständig“ ist nicht eindeutig festgelegt. Im Allgemeinen werden darunter Personen verstanden, die auf eigenes unternehmerisches Risiko wirtschaften und keine Mitarbeiter*innen beschäftigen. Dabei handelt es sich oft, aber nicht nur, um klassische Freelancer*innen, etwa um Programmiererinnen, Musiklehrer, Grafikerinnen, Lektoren, Taxifahrerinnen, Speaker, Sportlehrerinnen, Yogalehrer, Beraterinnen oder Musiker. Die Liste ließe sich beinahe endlos fortsetzen. Viele Soloselbstständige sind auch in der Land- und Forstwirtschaft tätig, aber auch im Handwerk sind sie immer häufiger anzutreffen. 

Solo bedeutet nicht allein: Die meisten Soloselbstständigen sind in weitverzweigte berufliche Netzwerke eingebunden. Sie tun sich etwa mit anderen Soloselbstständigen und Unternehmen zusammen, um Aufträge zu erfüllen. Viele von ihnen starten als Soloselbstständige und stellen später, wenn ihr Geschäftsmodell sich bewährt hat und ihr Unternehmen wächst, Mitarbeitende ein. Du kannst dich also durchaus ändern. Ebenso viele bleiben aber bewusst solo, weil es andere starke Vorteile hat.

Jan und Edita

Hörempfehlung: Edyta Bison ist eine Expertin auf ihrem Gebiet. Sie arbeitete über 10 Jahre in der Beauty-Branche, wobei für sie die Branchenkonventionen immer sichtbarer wurden, die sie nun mit ihrer Marke skinmeleon verbessern möchte. Das Unternehmen hat sie alleine gegründet, sie ist also soloselbstständig. “Meine Stärken sind das Produkt und mein Fachwissen. Meine Schwächen betreffen alles, was nach der Produktion kommt”, so Edyta im Ideencouch-Podcast. Gemeinsam mit Jan bespricht sie, wie sie mit ihren Schwächen umgehen kann. 

Möglichkeiten der Soloselbstständigkeit

Soloselbstständige gibt es in vielen unterschiedlichen Branchen, etwa im IT-Bereich, im Marketing, im Journalismus, in der Beratung und Bildung, beim Bau oder im Projektmanagement. Auch im Handwerk nimmt ihre Zahl zu. Die Tischlerin, die in ihrer Werkstatt individuelle Möbel für ihre Kundschaft anfertigt, der Goldschmied in seinem Atelier mit Ladengeschäft oder die Friseurin, die einen Platz in ihrem Friseursalon an einen ebenfalls soloselbstständigen Kollegen vermietet, sind Beispiele dafür. 

Der Schwerpunkt liegt oft in Wissensberufen, während stationäre Geschäftsmodelle wie zum Beispiel in der Gastronomie (Restaurant) und im Einzelhandel (Ladengeschäft) eher seltener solo umgesetzt werden. Besonders geeignet für die Soloselbstständigkeit sind digitale Geschäftsmodelle, etwa Onlineshops oder Online-Bildungsangebote. Außerdem sind unter den Soloselbstständigen viele nebenberuflich Selbstständige, die ihre Geschäftsidee risikoarm und schrittweise neben einer Festanstellung ausprobieren wollen, bevor sie alles auf eine Karte setzen.

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Einfach machen: Finanzierung und Finanzplanung

Viele Geschäftsmodelle von Soloselbstständigen kommen ohne eine umfangreiche Startfinanzierung aus. Häufig genügen ein Computer und ein Smartphone und schon kann es losgehen. Falls das auch auf deine Geschäftsidee zutrifft, solltest du einen Kostenfaktor jedoch nicht vergessen, der immer eine Rolle spielt: deine Lebenshaltungskosten. Selbst wenn deine Betriebsausgaben gen Null tendieren, benötigst du Geld, um dein Leben zu finanzieren (Wohnkosten, Lebensmittel, Kleidung, Krankenversicherung etc.). 

Unter Umständen benötigst du also eine gewisse Summe Startkapital, um in den ersten Monaten deiner Selbstständigkeit deine Miete zu bezahlen und deinen Kühlschrank zu füllen, bis die Kundenzahlen und Einnahmen ausreichen.

Als Finanzierungsmöglichkeiten für deine Gründung bieten sich unter anderem an: 

Wenn du auf der Suche nach einer passenden (externen) Finanzierung für deine Gründung bist, kannst du den Förderprogramm-Finder der Gründerplattform nutzen oder dort online nach regionalen Kreditinstituten suchen, die Gründungen unterstützen. 

Das Thema Finanzen wird dich über die Gründung hinaus dein Unternehmerleben lang beschäftigen. Keine Sorge, es ist nicht nötig, dich jeden Tag mehrere Stunden mit Excel-Tabellen und Zahlenkolonnen zu beschäftigen, aber du solltest stets im Bilde sein, wie sich deine Einnahmen, deine Ausgaben und deine Liquidität entwickeln. Nur so kannst du nämlich rechtzeitig erkennen, ob du etwa deine Preise anpassen, mehr Kundenakquise machen oder deine Kosten reduzieren solltest. 

Ein guter Einstieg für Gründer*innen in das Thema Finanzen ist der Finanzplan deines Businessplans. Darin setzt du dich mit den erwarteten Einnahmen und Ausgaben auseinander und rechnest durch, ab wann du mit deiner Selbstständigkeit einen Überschuss erwirtschaftest, von dem du leben kannst. Dein Finanzplan zeigt dir, ob deine Geschäftsidee wirtschaftlich machbar ist. Der Businessplan selbst bringt dich dazu, dein Vorhaben wirklich Schritt für Schritt und sehr konkret zu durchdenken. Diese Chance solltest du dir keinesfalls entgehen lassen und einen solchen Plan auch dann schreiben, wenn du gar keine externe Finanzierung benötigst und infolgedessen niemand danach verlangt. Ein digitales Businessplan-Tool und alle Informationen, die dir beim Schreiben helfen, findest du kostenfrei bei uns auf der Gründerplattform.

Vorteile und Risiken der Soloselbstständigkeit

Eine Soloselbstständigkeit bietet ein hohes Maß an Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Du brauchst dich nicht mit Geschäftspartner*innen, Geldgeber*innen oder Mitarbeiter*innen abzustimmen, sondern triffst jede Entscheidung allein. Du kannst dein Unternehmen nach deinen Vorstellungen gestalten, ohne dass dir jemand reinreden könnte. Deine Arbeitszeiten kannst du dir weitgehend frei einteilen und deine Arbeit so einrichten, dass sie perfekt zu deinem Leben passt. Je nach Branche eröffnen sich zudem teils gute Verdienstmöglichkeiten.

Allerdings wollen wir nicht verschweigen, dass die Soloselbstständigkeit auch Herausforderungen mit sich bringt: So musst du die Beiträge zur Krankenversicherung allein tragen und eigenverantwortlich für die Rente vorsorgen. Bei einigen Berufen ist sogar eine Pflichtversicherung vorgesehen, aber selbst wenn das nicht der Fall ist, solltest du unbedingt für deine Absicherung bei Krankheit oder im Alter sorgen! Hier kann dir auch unser Versicherungs-Tool helfen, einen ersten Überblick zu bekommen.

Geben deine Einnahmen eine vernünftige Absicherung nicht her, solltest du dein Geschäftsmodell überdenken und dringend versuchen, deinen Überschuss zu erhöhen. Verkaufe dich keinesfalls unter Wert und achte darauf, dass dein Traum von der Selbstständigkeit nicht in der Selbstausbeutung endet. Wie du ein faires Honorar berechnest, erfährst du in unserem Artikel Stundensatz berechnen. Was ist meine Arbeit wert?

Ein zweiter Punkt ist, dass du eine Vielzahl von Aufgaben hast, wenn du dich selbstständig machst: Rechnungen schreiben, Ware nachbestellen, Angebote erstellen, Vorsteuer abführen, neue Aufträge an Land ziehen – deine To-do-Liste kann sehr lang werden. Aber wenn du es von Anfang an richtig angehst und die Chancen der Digitalisierung geschickt nutzt, kann das Unternehmerleben in der Soloselbstständigkeit herrlich einfach sein. Denn für nahezu jede dieser Aufgaben kannst du heutzutage externe Dienstleister oder digitale Tools nutzen. Das wird "Arbeiten mit Komponenten" genannt. Auch als Soloselbstständige*r musst du nicht alles allein machen. Sorge dafür, dass du dich von den Tätigkeiten, die dir nicht so liegen, entlastest. Das geht mitunter schon für kleines Geld, vor allem, wenn du maßgeschneiderte Lösungen wählst, die nicht zu aufgeblasen sind für deine Ansprüche. Unser Artikel zum Thema Digitale Transformation vermittelt dir einen Eindruck davon, wo du als Gründer*in mit der Digitalisierung ansetzen kannst. 

Achte außerdem darauf, dass du mit deiner Soloselbstständigkeit nicht in die Falle der Scheinselbstständigkeit tappst. Das kann der Fall sein, wenn du fast nur für ein einziges Unternehmen arbeitest. Zwar wird es hauptsächlich für das Unternehmen zum Problem, wenn die Behörden zu dem Urteil kommen, dass Scheinselbstständigkeit vorliegt (es muss dann nämlich unter Umständen Sozialversicherungsbeiträge und Bußgelder zahlen), aber du wärst deinen wichtigsten Kunden los. Mehr Informationen zu diesem Thema haben wir dir in unserem Artikel Scheinselbstständigkeit erkennen und vermeiden zusammengefasst. 

Dürfen wir vorstellen: Beispiele erfolgreicher Soloselbstständiger

Typisch für viele Soloselbstständige ist die Begeisterung für das, was sie tun. Geld spielt häufig nicht die größte Rolle, vielmehr geht es ihnen darum, ihre Träume zu verwirklichen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. 

Auf der Gründerplattform findest du zahlreiche Geschichten von Soloselbstständigen, die diesen Weg bereits erfolgreich eingeschlagen haben. Zu ihnen gehört Nick Martin, der als Speaker und Autor seinen Lebensunterhalt verdient. Für sein erstes Produkt hat er seine beiden großen Leidenschaften, das Kochen und das Reisen, kombiniert. Herausgekommen ist ein E-Book mit preiswerten und leckeren Rezepten für Weltenbummler*innen. Heute füllt er Hallen mit tausenden von Menschen, denen er von seinen Abenteuern erzählt und die er dazu anstiften möchte, seinem Beispiel zu folgen und ihre Träume wahrzumachen. „Ich finde es wahnsinnig toll, dass ich mit meinen eigenen Ideen anderen Menschen helfen und dabei auch noch meinen Lebensunterhalt verdienen kann“, berichtet Nick im Video. Den Schritt in die Soloselbstständigkeit hat er nie bereut: „Du entscheidest, wann, wie lange und wie du arbeiten willst und in welcher Umgebung. Und du wirtschaftest für dich selbst, das ist eine hohe Motivation.“ 

Diese beiden sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten zeigen: Die Auswahl der Geschäftsideen, die sich soloselbstständig umsetzen lassen, ist riesig. Auf der Gründerplattform findest du noch viel mehr Beispiele von echten Unternehmer*innen, die dir als Inspiration für deine eigene Gründung dienen können. Klick dich einfach mal durch und hol dir Anregungen und Ideen!

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Solopreneurship – mehr Unternehmertum wagen

Soloselbstständigkeit ist zunächst nur eine bestimmte Form der Selbstständigkeit, die sich eben dadurch auszeichnet, dass es keine festen Mitarbeitenden sondern eine*n zentrale*n, alleinige*n Inhaber*in gibt. Viele Soloselbstständige sind richtig gut in dem, was sie tun, aber ihre unternehmerische Ader könnte ausgeprägter sein. Das ist schade, denn damit verschenken sie häufig das Potenzial, das in ihrer Geschäftsidee und ihrer Selbstständigkeit schlummert. 

Wir möchten dir deshalb das Konzept Solopreneurship ans Herz legen, mit dem du deine Soloselbstständigkeit mit einer ordentlichen Portion Unternehmergeist verbinden kannst

Das Konzept ist mit dem Lean-Startup-Konzept verwandt, bei dem es unter anderem darum geht, nicht ewig zu planen, sondern Geschäftsideen schnell auszuprobieren und sie dann schrittweise besser zu machen. Lieber fokussiert anfangen und Schritt für Schritt wachsen – Solopreneur*innen folgen diesem Kerngedanken der Lean-Startup-Bewegung. Sie binden sich bewusst keinen großen Apparat ans Bein, damit sie flexibel und unabhängig bleiben. Trotzdem sind sie nicht einfach nur freiberuflich unterwegs wie andere Soloselbstständige auch. Sie verkaufen nicht ihre Arbeitszeit, sondern die Ergebnisse ihrer Arbeit. Sie denken in Produkten und Prozessen. Nicht die einzelne Arbeitsstunde steht damit im Vordergrund der Abrechnung, sondern der erfolgreiche (digitale) Verkauf eines Produkt-Portfolios. Dabei gibt es für Solopreneure viele verschiedene „echte“ und digitale Produkte.

Wie bei den meisten „normalen“ Soloselbstständigen auch, lassen sich die Geschäftsmodelle von Solopreneur*innen meist ohne großen Kapitaleinsatz umsetzen. Im Gegensatz zu klassischen Selbstständigen, zeichnen sich Solopreneur-Konzepte aber dadurch aus, dass sie skalierbar (also „vergrößerbar“) sind und auf standardisierten, häufig digitalen Prozessen basieren – denn ihre Produkte sind kopierbar (reproduzierar). Dabei gibt es sehr verschiedene Formen von skalierbaren Geschäftsmodellen und Produkten.

Das Autorenduo Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg, die hierzulande zu den Solopreneurship-Pionieren zählen und diesen besonderen Gründungsansatz in ihren Büchern und Seminaren bekannt gemacht haben, haben die erfolgreiche Solopreneurship-Szene genau analysiert und fünf verschiedene Solopreneur-Typen ausfindig gemacht. Diese Typen geben dir einen Eindruck, in welche Richtung du mit deiner eigenen Solo-Gründung gehen kannst und wie du ein Geschäft aufbaust, das genau zu deiner Persönlichkeit passt. 

Die Produzenten (Maker)
Maker entwickeln ein oder mehrere physische Produkte, die sie entweder selbst herstellen oder herstellen lassen. Sie begeistern sich für Materialien, Technik und Funktionen. Ihnen geht es darum, ihre Produkte selbst zu designen und sie dann in möglichst großer Stückzahl zu verkaufen. Es gibt nicht nur Tech-Maker, sondern auch Food-Maker, Textil-Maker, Design-Maker etc. Also Solopreneur baust Du als Maker nicht deine eigene Produktionsanlage, sondern lässt in der Regel fertigen.

Die Händler (Trader)
Anders als die Maker begeistern sich die Solopreneur-Händler für die Waren und Produkte anderer Hersteller. Sie haben beste Kontakte und sorgen dafür, dass diese Produkte auf den Markt kommen – hin und wieder hinter den Kulissen, oft aber auch unter einer eigenen Handelsmarke. Dabei wird auf einen eigenen Laden mit echten Regalen verzichtet. In der Regel wird auf digitalen Wegen gehandelt, als E-Commerce-Business.

Die Experten (Experts)
Solopreneur-Expert*innen glänzen durch Wissens- oder Meinungs-Produkte, die in unserer Informations-Gesellschaft immer mehr gefragt sind. Im Unterschied zu „normalen“ Expert*innen beraten diese nicht ausschließlich individuell, sondern schaffen eigene Produkte, die skalierbar sind, oder noch besser – ein eigenes Programm. Nick Martin, den du weiter oben schon kennengelernt hast, ist dafür ein gutes Beispiel.

Die Problemlöser (Services)
Das sind die Dienstleister*innen unter den Solopreneuren. Aber wie lassen sich Dienstleistungen skalieren? Häufig geht es darum, Lösungen zu standardisieren und zu automatisieren. Das tun Online-Start-ups im großen Stil (Service-Plattformen), Solopreneur-Services tun dies mit einer weniger aufwendigen Technik und nutzen für die Abläufe Komponenten. Dadurch brauchst Du kein riesiges IT-Team. Der Trick ist es, den Service so simpel wie möglich zu halten und Lösungen schlau zu verknüpfen. 

Die Kreativen (Erlebnisse)
Die Kreativen unter den Solopreneuren schaffen Erlebnisprodukte und vermarkten sie. Das können etwa Lese-Erlebnisse, Event-Erlebnisse oder Genuss-Erlebnisse sein. Auch dabei geht es stets um die Skalierbarkeit. Ein Buch lässt sich recht einfach skalieren. Aber ein Urlaub? Das geht auch! Entwirf einen digitalen Reiseführer oder vermarkte gleich die Tour. Natürlich online und ohne großes Reisebüro, wie es sonst üblich ist.

Klingt spannend? Dann lies dich schlau. In unserem Artikel Solopreneurship - Freiheit für Unternehmergeist haben wir alles Wichtige zum Thema für dich zusammengefasst. 

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Mit der Produkt-Treppe dein Sortiment aufräumen

Du hast Angst, vor Sorgen nicht in den Schlaf zu kommen, weil du entweder zu viele oder zu wenige Aufträge zu hast? Leider ist das sehr verbreitet und fast immer Ergebnis eines unsystematischen Aufbaus des eigenen Angebots und der Vertriebsstrategie von Solopreneuren. Hier hilft Dir die Produkt-Treppe®. Diese Portfolio-Werkzeug wurde von Ehrenfried und Brigitte Conta Gromberg entwickelt, um Soloselbstständigen dabei zu helfen, ihr Angebot zu strukturieren. Wenn Du in einem systematischen Portfolio denkst, sorgt dies für Klarheit in deinem Geschäftsmodell und das führt meist zu mehr Reichweite und Nachfrage.

Mehrere Standbeine zu haben, ist für Unternehmen mit vielen Mitarbeitenden meist gut. Als Soloselbstständige*r musst du dagegen aufpassen, keinen Bauchladen aufzubauen. Du gerätst solo ins Stolpern, wenn Du auf allen Hochzeiten tanzt. Das vermeidest du mit der Produkt-Treppe. Sie besteht aus sechs Stufen. Je höher die Stufe, desto teurer ist das jeweilige Produkt. Ganz unten befinden sich die günstigen oder sogar kostenlosen Produkte, die du hauptsächlich deshalb anbietest, um Reichweite zu erzielen. Die Produkte in der Mitte dienen dazu, ein regelmäßiges und solides Einkommen zu erzielen. Die „Premium-Produkte“ ganz oben sind nur etwas für deine größten Fans, die bereit sind, einen recht hohen Preis für eine einzigartige Leistung zu bezahlen. Lies unseren Artikel zur Produkt-Treppe, um mehr über diese Methode zu erfahren.

Soloselbstständigkeit liegt voll im Trend. Dieser hat seine Ursprünge allerdings bereits in den 1990er-Jahren. Damals wurden Soloselbstständige in Deutschland unter dem Schlagwort „Ich-AG“ erstmals besonders gefördert und die Zahlen erreichten ihren Höhepunkt. Seit 2012 gehen sie zwar leicht zurück, was primär an der guten Konjunktur und dem Fachkräftemangel liegt. Trotzdem sind und bleiben Soloselbstständige eine wichtige Säule der Volkswirtschaft, die nicht mehr wegzudenken ist. Experten gehen mit dem Blick in die USA davon aus, das gerade Experten-Solopreneure in der Wertschöpfung von entwickelten Volkswirtschaften einen immer größeren Raum einnehmen. Hochbezahlt und frei – klingt das nicht gut.

Auch wenn sie selbst niemanden direkt bei sich anstellen, schaffen sie durch ihre Aufträge an Freelancer und Komponenten viele Arbeitsplätze. Sie sind damit zusammengenommen ein wichtiger Akteur der Wirtschaft. Würden alle Soloselbstständigen in einem Betrieb arbeiten, so wäre dieser fiktive Betrieb mit mehr als zwei Millionen „Beschäftigten“ sogar Deutschlands größter „Arbeitgeber“. Das wird zunehmend auch von den Verantwortlichen in der Politik und der Wirtschaftsförderung erkannt. Langsam kommt etwas in Bewegung, was mehr die volkswirtschaftlichen Chancen und weniger die Sorgen in den Blick nimmt.

Lange wurden Soloselbstständige in den offiziellen Statistiken mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in einen Topf geworfen. Seit August 2021 ermittelt das ifo-Institut in Zusammenarbeit mit Jimdo (einem Anbieter von Onlinetools speziell für Soloselbstständige und kleine Unternehmen) regelmäßig den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Soloselbstständige und Kleinstunternehmen. Damit ist ein wichtiger Schritt getan, um die Sichtbarkeit der Soloselbstständigen zu erhöhen.

Es spricht vieles dafür, dass der Anteil der Soloselbstständigen in Deutschland in Zukunft weiter zunehmen wird: Einerseits verfolgen immer mehr Unternehmen eine flexible Personalpolitik mit Outsourcing, mobilem Arbeiten und gemischten Teams aus festen und freien Mitarbeitenden. Sie sind auf agile Fachleute und Know-how-Träger, die über den Tellerrand schauen, angewiesen. Andererseits spielen Selbstbestimmung und Unabhängigkeit bei der Berufswahl junger Menschen eine immer größere Rolle. Hinzu kommt, dass die Nachfrage von Unternehmen nach spezialisierten Dienstleistungen weiter steigen wird. Wenn du dich für diesen Weg entscheidest, hast du also gute Chancen, mit einer cleveren Geschäftsidee deinen Platz in einem wachsenden Bereich zu finden. 

Fazit

Soloselbstständigkeit ist ein attraktives Modell für alle, die gerne selbst entscheiden möchten, wann, wo und mit wem sie arbeiten, und die sich eine sinnstiftende Arbeit wünschen, die sich perfekt in ihr Leben einpasst. Es gibt allerdings sehr verschiedene Formen – mache dich daher kundig, bevor du startest. Zum Beispiel, was der Unterschied zwischen einer klassischen Soloselbstständigkeit und einem Solopreneur-Modell ist.

Wenn dich diese Aussichten reizen und du dir eine Solo-Gründung vorstellen kannst, solltest du dir vorher ein schlaues Konzept zurechtlegen, das es dir ermöglicht, die Vorzüge der Soloselbstständigkeit wirklich voll auszuschöpfen. Überlege dir, wie du dich von der lästigen Verwaltungsarbeit entlastest (durch die Einbindung von Externen oder von digitalen Tools zum Beispiel), wie und mit wem du fruchtbare Partnerschaften eingehst und wie du die Abläufe in deinem Mini-Unternehmen weitgehend standardisieren und digitalisieren kannst. Lass dich dabei vom Solopreneurship-Gedanken und von der Produkt-Treppe inspirieren, suche dir Vorbilder und Mitstreiter*innen und vor allem: Bleibe stets neugierig und offen für Veränderungen. Dann liegt ein erfüllendes und erfolgreiches Unternehmerleben vor dir. 

Für Solopreneur*innen und Soloselbstständige ist es besonders wichtig


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bhp