Inspiration
23.07.2019

Eigener Unternehmensblog
– mit CMS ganz einfach

Wer auf Content-Marketing setzt oder mit einem selbsterstellten Blog die eigene Kundschaft über Neuigkeiten informieren möchte, sollte über ein Content-Management-System (CMS) nachdenken. Mit einem CMS fällt die Content-Pflege sehr viel einfacher als ohne. Texte einstellen, Inhalte planen, Änderungen einbauen – mit dem passenden CMS ganz einfach. Aber welches ist das Richtige? Neben dem großen Marktführer WordPress gibt es noch andere Wettbewerbsteilnehmende, die teilweise interessante Features mit sich bringen.

Wofür braucht man ein CMS?

Ein sogenanntes Content-Management-System ist in seiner ursprünglichen Form eine Plattform, die dir das Führen eines eigenen Blogs erleichtert. Statt jede einzelne Seite selbst mit HTML und CSS anzulegen, dann hochzuladen und in den Rest der Website einzugliedern, bietet ein CMS einen Editierbereich im Hintergrund – das Backend. Dieses befindet sich bereits auf dem Server und du kannst dich online einloggen.

Hier stehen dir unterschiedliche Tools zur Verfügung. Am wichtigsten ist der WYSIWYG-Editor. Statt dich mit HTML herumzuschlagen, gibst du den Text, der in deinem Blog erscheinen soll, einfach in ein Textfeld ein. Die Handhabung funktioniert ähnlich, wie man es von einer Textverarbeitungssoftware wie Microsoft Word kennt – also ziemlich einfach und intuitiv. Man nimmt Formatierungen vor, fügt Bilder hinzu und setzt Links auf weitere Inhalte. Alles andere liefert das CMS von sich aus: Design, Kommentarbereich, Social-Share-Buttons – alles muss nur einmal eingestellt werden und kann dann immer wieder genutzt werden.

Besonders im Unternehmenskontext ist die Zuordnung von verschiedenen Rollen nützlich. Mitunter arbeiten mehrere Kolleg*innen an einem Blog. Da soll nichts durcheinandergeraten. Mit einem CMS kann man festlegen, wer welche Berechtigungen hat. Jemand darf Artikel nur im Vorfeld sehen, aber nicht bearbeiten? Jemand darf zwar Artikel schreiben, aber sonst keine Änderungen im Backend vornehmen? Du brauchst zwei Personen als Administratoren? Mit einem CMS kannst du klare Regeln festlegen.

Das ist das Kernkonzept eines Content-Management-Systems. Doch mit den Jahren haben sich viele CMS zu wahren Alleskönnern weiterentwickelt: Dank Templates, Plug-ins und Add-ons können mit WordPress & Co. komplette Websites gebaut werden. Manche CMS lassen sich auch zu Webshops umbauen – und das mit nur geringen Webdesign-Kenntnissen. Auch hier erfolgt die komplette Verwaltung, vom Einstellen der Produkte über die Lagerverwaltung bis zur Organisation der Logistik, in einem übersichtlichen Backend.

Jedes gute CMS sollte bestimmte Features besitzen:

  • WYSIWYG-Editor: Text wie gewohnt in einem Editor bearbeiten, Inhalte per Drag-and-drop zusammenstellen
  • Verschiedene Nutzerrollen: Mitarbeiter*innen mit passenden Kompetenzen ausstatten
  • Planung von Inhalten: Terminierte Veröffentlichung von Beiträgen
  • Möglichkeit zur Mehrsprachigkeit: Der Leserschaft den Wechsel in eine andere Sprachversion anbieten
  • Social-Media-Integration: Einbindung von Social-Media-Buttons
  • Moderne Mediendarstellung: Einfache Integration von Slidern, Karussellen oder Galerien für Fotos

Anforderungen definieren

Um entscheiden zu können, welches das richtige CMS für dich und dein Unternehmen ist, solltest du dir bewusst machen, was du dir von dem System versprichst.

Unternehmensblog mit CMS

Wenn du ohnehin bereits eine Website für dein Unternehmen hast, mit der du zufrieden bist, und diese nur um einen Blog erweitern möchtest, reicht ein leichtgewichtiges CMS. Die Herausforderung hierbei: Der Blog soll sich optisch und funktionell in die bestehende Seite eingliedern. CMS-Alleskönner wie WordPress lassen sich nur mit einigem Aufwand in so genaue Bahnen biegen.
Andere Systeme funktionieren hier besser, brauchen aber technisch versierte Admins. Das Stylesheet der eigentlichen Seite soll dann in den Blog integriert werden. Wenn du dich jetzt fragst, was ein Stylesheet ist, und nachschlagen musst, was CSS heißt, dann solltest du für den Einbau des Blogs auf jeden Fall erfahrene Webdesigner*innen um Hilfe bitten.

Landingpage für das Unternehmen

Du willst außer einem Blog auch eine einfache, aber aussagekräftige Landingpage gestalten? Egal, ob du dein komplettes Unternehmen damit präsentieren oder einem Produkt einen eigenen Online-Auftritt verpassen möchtest, ein CMS kann die richtige Lösung sein. Zusätzlich zum Blog bekommst du so (mit einfachen Mitteln) eine professionelle Homepage. Die Inhalte werden auch hier über das Backend erstellt und verwaltet.
Für viele CMS gibt es zahlreiche Templates, die bereits ein stilvolles Design mitbringen. So wird die eigentliche Gestaltung zum Kinderspiel und beschränkt sich auf wenige Anpassungen. Eigene Bilder hochladen, Bereiche entfernen oder hinzufügen, Text eintragen – so lassen sich zum Beispiel One-Pager in wenigen Stunden erstellen.

Unternehmensblog aufsetzen

Komplette Website-Umgebung mit einem CMS

Wer noch keine Website hat und auf jeden Fall regelmäßig Inhalte tauschen oder hinzufügen möchte, kann mit einem CMS gute Ergebnisse erzielen. Entscheidest du dich allerdings für eine solche Lösung, gibst du das leichtgewichtige System auf. Um ein CMS zu einem Webshop, einem Community-Netzwerk oder einer tiefverwurzelten Website auszubauen, sind viele Erweiterungen nötig.
Der Vorteil bleibt, dass man mit einem Backend arbeiten kann und Änderungen nicht direkt in HTML schreiben muss. Das übernimmt weiterhin das CMS. Das komplexe Gefüge an Erweiterungen, die für so eine Lösung notwendig sind, stellt sich aber auch als relativ wartungsintensiv heraus. Plug-ins müssen regelmäßig gepflegt und aufeinander abgestimmt werden.

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Welche Unterschiede gibt es?

WordPress ist mit Abstand die populärste Option, wenn es um CMS geht. Das System überzeugt durch seine Vielfalt: Zahlreiche Plug-ins und Templates machen es möglich, auch große Projekte zu realisieren. Allerdings ist ein solches CMS für Unternehmensblogs, die leichtgewichtig agieren sollen, schon fast zu mächtig.

Leichtfüßig & modern

Stattdessen sind gerade in den letzten Jahren Produkte auf dem Markt erschienen, die wieder einen Schritt zurückgehen und mit ihrer Leichtfüßigkeit überzeugen. Sogenannte Flat-File-CMS überzeugen durch einfache Strukturen. Das macht die Wartung sehr viel simpler. Da diese CMS aber noch am Anfang stehen und die Nutzer*innenbasis noch relativ klein ist, sind auch die Ressourcen rund um die Systeme spärlich gesät. Das bezieht sich auch ganz explizit auf den Support. Soll heißen: Wenn du eher wenig Anknüpfungspunkte zu den Themen Webdesign und Server-Administration hast, bist du bei diesen CMS sicherlich auf Hilfe angewiesen.

Zu den bekannten Vertretern dieser CMS-Lösungen gehören beispielsweise:

  • Kirby
  • Grav
  • Statamic

Klein & vielseitig

Während die CMS der ersten Kategorie kaum Funktionen abseits von ihrem eigentlichen Ziel bieten, nämlich schnelle Veröffentlichung von Inhalten, gibt es auch Systeme, die einen guten Mittelweg gehen. Sie sind wenig aufgepumpt, aber bieten dennoch zahlreiche Hilfestellungen. Mit diesen Lösungen ist es problemlos möglich, einen Blog für dein Unternehmen zu führen – auch mit Mitarbeiter*innen, die zwar wunderbar schreiben können, aber eher Fachunkundige im Umgang mit Technik sind.

Zu den CMS aus diesem Bereich gehören:

  • Contao
  • Bolt
  • Ghost

Schwergewichtig & umfangreich

Wer jede Menge Möglichkeiten haben will, die zudem einen raschen Einstieg und viel Komfort versprechen, sollte zu einem der Marktführenden greifen. Diese eignen sich beispielsweise auch deshalb so gut für Anfänger*innen, weil es enorm viel Lehr- und Hilfsmaterial gibt – sowohl im Internet als auch in gedruckter Form. Außerdem stehen hinter allen Lösungen große Communities, die die CMS regelmäßig weiterentwickeln und ergänzen.

Die populärsten CMS sind:

  • WordPress
  • Typo3
  • Drupal

CMS für den Unternehmensblog – ja oder nein?

Die Auswahl mag schwerfallen, das Angebot ist groß – und ob ein CMS überhaupt die richtige Wahl ist, dessen bist du dir auch noch nicht sicher? Das Gute ist, dass du viele Content-Management-Systeme ausprobieren kannst. Bei CMS herrscht weitestgehend der Open-Source-Gedanke, viele Systeme sind deshalb kostenlos zu bekommen. So kannst du auch verschiedene Lösungen ausprobieren und überprüfen, welche für dich am besten passen.

Falls du dir Sorgen darum machst, Installation und Einstieg meistern zu können, ist das auch kein Problem. Hosting-Anbieter haben teilweise Pakete, in denen WordPress & Co. schon installiert sind. So fallen gerade die ersten Schritte mit dem CMS sehr viel leichter.
Wenn du aber eigentlich gar nicht auf der Suche nach einem Blog bist, sondern nur einen Platz auf deiner Unternehmenswebsite suchst, wo du einen längeren Text unterbringen kannst, ist das CMS vielleicht nicht die richtige Wahl. Hier könnte ein Static-Site-Generator bessere Dienste leisten. Dieser geht zwar nicht dynamisch mit Inhalten um, ist aber auch sehr leicht zu bedienen und liefert ebenso professionelle wie stabile Ergebnisse.

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bhp