Hinweis: Die Originalversion dieses Businessplans wurde geschrieben, um einen Gründungszuschuss zu erhalten. Der Zuschuss wurde bewilligt. Um Unternehmensgeheimnisse und die Privatsphäre der beteiligten Personen zu schützen, wurden Text und Zahlen für die Veröffentlichung auf der Gründerplattform teilweise geändert.
Zum 01. März 2020 möchte ich das Beratungseinzelunternehmen WeitBlick! gründen. Verschiedene Kundengruppen, wie Startups, kleine- und mittelständische Unternehmen ab 10 Mitarbeitern, Entrepreneure, Vereine und Stiftungen, Bildungseinrichtungen, Kommunen und Gemeinden sollen beraten werden. Die Beratungsleistung fokussiert sich auf die Erstellung und Umsetzung eines unternehmensspezifischen Nachhaltigkeitskonzepts und der notwendigen Strategie. Kern dieser Aktivität ist die Evaluierung und Weiterentwicklung des aktuellen Geschäftsmodells, um die Organisation zukunftsfähig aufzustellen. Das Haupteinzugsgebiet meiner Berateraktivitäten liegt in Rosenheim und den angrenzenden Landkreisen.
Durch eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie lernen diese Organisationen:
- welche Chancen und Risiken sich für ihr Kerngeschäft ergeben
- welche Abhängigkeiten für das Geschäftsmodell bestehen
- richtige Prioritäten und adäquate, langfristige Entscheidungen zu treffen
- was ihren internen und externen Stakeholdern wichtig für die Zukunft ist
- welchen sozialen und ökologischen Einfluss die Organisation in der Region hat
- wo noch nicht genutztes Innovationspotential liegt.
Ziel ist es, diese Organisationen in Ihren Geschäftspraktiken und Geschäftsmodellen zu bewerten, sowie unternehmerisches Handeln und Wirtschaften nach klaren Prinzipien zu gestalten. Dadurch sparen diese Organisationen nicht nur Kosten, sondern sie werden auch resilienter und erhöhen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Alleinstellungsmerkmale gegenüber ihrer Konkurrenz. Konkrete Herausforderungen wie Digitalisierung, Globalisierung oder Fachkräftemangel werden berücksichtigt und Lösungsansätze vorgeschlagen.
WeitBlick! unterstützt Organisationen durch seine Expertise, Methodenkompetenz und systemischen Analyseansätzen dabei, sich durch den Dschungel aus Nachhaltigkeitszertifizierungen, Reportingstandards, gesetzlichen Anforderungen und aktuellen Marktgegebenheiten erfolgreich zu navigieren. Dadurch ist es möglich, das Thema "unternehmerische Nachhaltigkeit" im richtigen Kontext und System für die entsprechende Organisation zu erfassen, zu verstehen und die situationsbedingten, richtigen Maßnahmen abzuleiten.
Eine Organisation mit einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzept hat eine Signalwirkung auf Kunden, Lieferanten und Mitbewerber. Der klare Nutzen ist, dass:
- Risiken erkannt, richtige Prioritäten gesetzt und langfristige Entscheidungen getroffen werden,
- ein Wettbewerbsvorteil und Alleinstellungsmerkmal geschaffen wird,
- Innovationspotential für Produkte und Prozesse ausgeschöpft wird,
- finanzielle Anreize geschaffen werden (Kosteneinsparungen, Gewinn- und Umsatzsteigerung),
- neue Kunden und Mitarbeiter an das Unternehmen gebunden werden,
- langfristiger Geschäftserfolg aufgebaut wird,
- die Organisation Vorbild innerhalb einer Branche wird.
Die üblichen finanziellen Kennzahlen werden durch nicht finanzielle Kenngrößen wie Ressourcenverbrauch und -regeneration, dem ökologischen Fußabdruck, -Handabdruck und -Rucksack, Flächenverbrauch und -regeneration, Mitarbeiterfluktuation und -zufriedenheit, Krankheitstage, Burnout, Aus- und Weiterbildungs-Status, asymmetrische Einkommensdifferenzen und Überstunden ergänzt.
WeitBlick!'s zugrundeliegendes Geschäftsmodell und -praktiken werden auch nach den oben genannten Prinzipien operieren, d. h. neben der Kostendeckung sind moderate Wachstumsraten wichtig, ebenso wie Weitsicht und langfristiges Handeln.
Neben einer kaufmännischen Ausbildung besitze ich mehr als 15 Jahre Erfahrung als Wirtschaftsingenieur in der Industrie, unter anderem im Bereich Supply-Chain-Management, Business Transformation und Coaching und habe dabei Erfahrungen gesammelt, unternehmerisch zu denken, Menschen zu führen, Teams und Projekte zu leiten und Prozesse zu verbessern, neu zu entwerfen und umzusetzen. Zwischen 2016 und 2019 absolvierte ich einen Master of Science in strategischer Führung und Nachhaltigkeit (2019), besuchte eine Startup-Business-School in Amsterdam (2017) und beriet NGOs und kleine Firmen in Afrika (2016). Dieses Wissen über strategische und nachhaltige Entwicklung, partizipative Multi-Stakeholder-Prozesse und Systemdenken möchte ich einsetzen, um den strukturellen Wandel innerhalb der Gesellschaft zu nachhaltigeren Geschäftsmodellen und -praktiken zu unterstützen und zu begleiten. Ich bin sehr motiviert mich beruflich mit dem Thema der unternehmerischen Nachhaltigkeit näher auseinanderzusetzen und meine Selbstständigkeit voranzutreiben. Ich bin der Meinung, dass mein Einfluss als Berater größer und zielgerichteter ist, als wenn ich in eine Festanstellung gehe, welche immer nur Teilbereiche dessen abdeckt, was ich anbieten kann und möchte.
Erhebungen und Umfrageergebnisse von Unternehmensvertretern, Verbänden, Banken und Universitäten, sowie gesellschaftliche und politische Entwicklungen, aber auch zukünftige Megatrendentwicklungen indizieren eindeutig, dass das Thema "unternehmerische Nachhaltigkeit" ganz klar in den Fokus von Politik, Unternehmen und Zivilgesellschaft gerückt ist. Unternehmen können sich unter Berücksichtigung globaler und nationaler Entwicklungen dem Handlungsbedarf nicht entziehen. Das qualifizierte Beratungsangebot in diesem Bereich ist im Augenblick sehr fragmentiert, nicht systematisch, aber dennoch sehr überschaubar. Es ist jedoch ein klarer Trend zu erkennen (u. a. weil mehr und mehr relevante Stellenangebote ausgeschrieben werden), welcher getrieben durch den Handlungs- und Beratungsbedarf von Organisationen dazu führen wird, dass sich das Angebot für Organisationen in den kommenden zwei bis drei Jahren vervielfachen wird.
Für diese Region ist die Markt- und Wettbewerbssituation optimal, um sich jetzt auf diesem Gebiet selbstständig zu machen.
Die untenstehende Grafik zeigt die Geschäftsentwicklung der nächsten 36 Monate. Umsatzerlöse und Rohgewinn unterscheiden sich durch Variablen, von der Beratungsleistung abhängigen Kosten (Reisen, Marketing, etc.). In der Differenz zwischen Rohgewinn und Betriebsergebnis (vor Steuern) sind die Investitionskosten und relevanten Betriebsausgaben berücksichtigt.
Es wird davon ausgegangen, dass ich ab dem zweiten Geschäftsjahr meinen Lebensunterhalt von den Beratungsleistungen bestreiten kann (siehe Schaubild Rentabilität - Ergebnis).
Da es sich um einen Beratungsservice handelt, sind keine großen Investitionskosten erforderlich, um zu starten. Das Design und die Entwicklung einer Internetpräsenz wird angestrebt und umgesetzt, ist aber nicht notwendig für die sofortige Geschäftsaufnahme. Entscheidend für den Erfolg ist ein gutes Netzwerk und eine gute Reputation/Marke, die es in den ersten 6 - 12 Monaten aufzubauen gilt.
Der Existenzgründerzuschuss ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Realisierung meiner Selbstständigkeit, weil er es mir ermöglicht, mich die ersten 6 Monate vollständig darauf zu fokussieren Kunden anzuwerben und Projekte durchzuführen, um mir eine Reputation aufzubauen und Kundenreferenzen zu sammeln, während die Kosten meines Lebensunterhaltes gedeckt sind. Weiterhin besteht die Möglichkeit meine Arbeitslosigkeit innerhalb des nächsten Monats zu beenden und aktiv als Unternehmer tätig zu sein.