Eine erfolgreiche Unternehmens­beratung gründen

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Unternehmens­beratung gründen: So gehst du es am besten an!

In der Regel sind es gestandene Betriebswirt*innen, die eine Unternehmensberatung gründen. Meistens haben sie bereits seit längerer Zeit in einer etablierten Praxis gearbeitet und möchten sich nun selbstständig machen. Du kannst dir natürlich auch schon in sehr jungen Jahren eine Existenz als selbstständige/r Unternehmensberater*in aufbauen, wenn du die Expertise und eine überzeugende Persönlichkeit mitbringst.

Unternehmens­beratung gründen: Gibt es formelle Voraussetzungen?

Die Antwort auf diese Frage ist eindeutig: Es gibt sie nicht. Du musst beispielsweise keinen Studienabschluss nachweisen, wenn du eine Unternehmensberatung gründen möchtest, weil diese Tätigkeit keinem besonderen Berufsschutz unterliegt. Der Teufel steckt indes im Detail: Du bist ein Coach und in diesem Sinne nicht gewerblich, sondern freiberuflich tätig. Auf diesen Status solltest du bei der Anmeldung deiner Tätigkeit beim Finanzamt achten, ansonsten zahlst du Gewerbesteuer.

Das Finanzamt ordnet nun normalerweise die Tätigkeit von Coaches / Consultants - ähnlich wie die von Lehrkräften - automatisch in die freien Berufe ein. Jedoch prüft es relativ streng und auch wiederkehrend, ob wirklich keine gewerbliche Tätigkeit vorliegt. Diese könnte sich zum Beispiel für dich ergeben, wenn du im Rahmen deiner beratenden Tätigkeit auch Finanzierungen vermittelst und dafür keine Honorare (typisch für Freiberufler*innen), sondern Provisionen (typisch für Gewerbetreibende) erhältst. Es ist dir natürlich nicht verboten, Finanzierungen zu vermitteln. Den Bedarf wirst du im Rahmen deiner Unternehmensberatung schnell feststellen. Beispiel: Du berätst einen Klienten und hörst bei der Diskussion um eine nötige Finanzierung die Frage: “Kennen Sie nicht jemanden bei der Bank …?” Ja, du kennst jemanden und könntest die gewünschte Finanzierung auch vermitteln, wofür dir die Bank und vielleicht sogar die/der Kreditnehmende Provisionen zahlen würden. Doch damit wirst du gewerbesteuerpflichtig. Diese Ausrichtung deines Betriebes musst du vorab gut bedenken, wenn du eine Unternehmensberatung gründen möchtest.

Die Konkurrenz unter den Unternehmensberatern ist groß, in Deutschland suchen rund 13.000 solcher Firmen nach Kundschaft. Erfolgreiche Unternehmensberater*innen spezialisieren sich deshalb.

Das Finanzamt glaubt dir übrigens die ausschließliche Ausrichtung als Coach am ehesten, wenn du Betriebswirtschaft studiert hast und am besten über nachgewiesene, praktische Kenntnisse verfügst. Man möchte natürlich nicht fortlaufend überprüfen, womit du dein Geld verdienst. Daher macht man sich bei deinem Antrag auf eine Steuernummer ein Bild: Unternehmensberater*in oder Finanzvermittler*in? Kannst du dann hinreichend tiefe und breite Kenntnisse für eine anspruchsvolle Tätigkeit nachweisen, erhältst du die Einstufung als Freiberufler*in. Wenn du nun feststellst, dass du gern Finanzierungen vermittelst oder anderen gewerblichen Tätigkeiten nachgehst, darfst du das natürlich. Du musst dafür aber dann ein gesondertes Gewerbe anmelden und dieses von deiner Unternehmensberatung trennen.

Welche persönlichen Voraussetzungen benötigt ein/e Unternehmensberater*in?

Ob mit oder ohne BWL-Studium: Du musst betriebswirtschaftliche und juristische Kenntnisse mitbringen, um deiner Kundschaft beispielsweise aus dem Stand erklären zu können,

  • wann er bilanzierungs- oder gewerbesteuerpflichtig wird,
  • was ein Gewerbesteuerhebesatz ist,
  • was die Kleinunternehmerregelung bedeutet,
  • wie die Vorsteuer geltend gemacht wird und
  • wie eine saubere EÜR aussieht.

Solche Fragen kann ein/e Unternehmensberater*in sofort und ohne nachzuschlagen beantworten. In der Praxis hast du es dann mit Klient*innen aus verschiedensten Branchen zu tun, in deren Hintergründe du dich schnell einarbeiten musst - natürlich nicht unbedingt in wenigen Minuten. Jedoch solltest du wissen, wie ein Autohaus, eine Bäckerei oder ein Kurierdienst funktionieren und wie die Marktsituation am Standort der Kundschaft aktuell beschaffen ist.

Wenn du heute eine Anfrage erhältst und für übermorgen einen Beratungstermin mit der ratsuchenden Person vereinbarst, solltest du zu diesem Termin die Fakten parat haben - im Idealfall einige von ihnen auswendig, sodass du sie in einem zwanglos erscheinenden Gespräch der staunenden Kundschaft präsentieren kannst. Das bedeutet im Klartext: Du brauchst ein gutes Gedächtnis und einen Bezug zu Zahlen und wirtschaftlichen Zusammenhängen. Des Weiteren musst du Gesetze und - sehr wichtig - Fördermöglichkeiten kennen. Letztere sind für Gründer*innen und überhaupt alle Unternehmer*innen höchst interessant, doch die Rahmenbedingungen ändern sich mindestens jährlich, die Zinsen für KfW-Kredite sogar im Halbjahrestakt.

Nicht zuletzt benötigst du absolut erstklassige Kommunikationsfähigkeiten und ein solides, höchst seriöses Auftreten, das sich auch äußerlich zeigt. Von einem/einer Unternehmensberater*in erwartet jedermann Business-Bekleidung und gepflegte Manieren.

Brauche ich ein Büro, wenn ich eine Unternehmens­beratung gründen möchte?

Zu einem Büro ist in jedem Fall zu raten, weil die Kunden dich nach deiner Arbeitsumgebung bewerten könnten. Du kannst ihnen natürlich gern anbieten, sie aufzusuchen, doch sie werden gern prüfen wollen, ob du überhaupt ein solides Umfeld hast, das für deinen Erfolg spricht.

Wenn du die Beratungsfirma gründest, hast du anfangs i.d.R. eine geringe Klientel. Miete dich daher vielleicht in eine Bürogemeinschaft ein. Es gibt hierfür günstige Angebote, die sogar einen Telefonservice beinhalten. Du hast also sogar eine Assistenz, die freilich nicht nur für dich arbeitet, sondern für die gesamte Gemeinschaft tätig ist.

Versicherungs- und Immobilienmakler*innen suchen oft geschäftliche Verbindungen, die ihnen einen Teil der Bürokosten abnehmen. Im Idealfall handelt es sich um ein Geschäftsgebäude, in welchem unter anderem auch eine Arzt- und eine Anwaltspraxis ihren Sitz haben, was rein äußerlich einen höchst soliden Eindruck macht. Die Kundschaft, die dich besucht, sieht dann mehrere Büroräume, ein Vorzimmer mit Assistenz und Infrastruktur (Telefonanlage, PC, Ablage) sowie ein “Kollegium” von dir. Hinterfragt werden selten die Details, eher wird nur ein seriöses Umfeld festgestellt.

Unternehmens­beratung gründen: Spezialisierung generiert Erfolg

Die Konkurrenz unter den Unternehmensberatern ist groß, in Deutschland suchen rund 13.000 solcher Firmen nach Kundschaft. Erfolgreiche Unternehmensberater*innen spezialisieren sich deshalb und überzeugen dann auf dem jeweiligen Gebiet mit ausgewiesener Expertise. Tätigkeitsfelder können beispielsweise sein:

  • Handwerksunternehmen
  • Dienstleistende Unternehmen (Versicherungsagenturen, Immobilienfirmen, Kurier- oder Reinigungsservice etc.)
  • IT-Beratung
  • Managementberatung
  • Personalberatung / Human Ressources
  • Wirtschaftsberatung

Wie hoch ist der Kapitalbedarf für eine Unternehmens­beratung?

Die gute Nachricht lautet, dass du bis auf deine persönliche Arbeitsausstattung - PC, Tablet, Kommunikationsgeräte, Pkw, Businesskleidung - keine anfänglichen Investitionen tätigen musst. Die höchsten Kosten könnten diejenigen für eine Büromiete sein. Du kannst vorab eine Marktanalyse durchführen. Werbe im Internet mithilfe von Online-Marketing und entwickel auch offline eine passende Strategie für deine Dienstleistung - und stelle dabei das Potenzial an Kundschaft fest. Daraus lässt sich der zu erwartende Umsatz prognostizieren. Du weißt damit auch, wie groß dein Büro werden darf. Falls du aus der Branche kommst, kennst du schon die Möglichkeiten und weißt ziemlich genau, was auf dich zukommt, wenn du eine eigene Unternehmensberatung gründen möchtest. Allerdings ist eine eigene Firma immer etwas ganz Spezielles, du stehst dann vollkommen selbstständig auf eigenen Füßen. Viel Erfolg!

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bhp