Die Entwicklung der Gründerplattform ist eine fordernde und spannende Aufgabe. Neben einer großen Menge an Textcontent und dem Webdesign haben wir auch viel Arbeit in die Funktionsweise und den modulweisen Aufbau der Gründerplattform investiert. Das erklären wir auf der Webseite in mehreren Videos – in einem globalen Trailer und jeweils einem Video für die fünf Module Inspiration, Idee, Geschäftsmodell, Businessplan und Finanzierung. Heute geben wir euch Einblick hinter die Kulissen der Dreharbeiten.
In einem modern und stilvoll eingerichteten Loft findet sich an einem kalten Wintermorgen in Hamburg-Wandsbek eine kleine Gruppe ein zu den Dreharbeiten. Star des Tages ist Sascha Rotermund, der seine Stimme auch dem britischen Detektiv Sherlock Holmes in der gleichnamigen TV-Serie leiht. Sascha wird heute in mühsamer Kleinarbeit die Sequenzen für sechs verschiedene Videos in die Kamera sprechen. Die Filme sollen leicht verständliche Anleitungen für fünf Module der Gründerplattform geben. Unterstützen wird dies ein siebenköpfiges Team aus Regisseurin, zwei Kameramännern, Tontechniker, Souffleur und Maskenbildnerin. Ein Social Media-Redakteur hält den ganzen Tag über die Gründerplattform-Follower mit Fotostrecken und Videos auf dem Laufenden.
Der Tag beginnt reibungslos, die Ausschnitte am Vormittag gehen Sascha als erfahrenen Schauspieler und Hörspieldarsteller locker über die Lippen. In seinem dünnen Hemd ist ihm zwar „arschkalt“, die Crew tut jedoch alles, damit er nicht friert.
Es ist harte Arbeit für Sascha, vor allem in Form von Konzentration: „Mein Kurzzeitgedächtnis hat geglüht. Das war schon eine Menge Text.“ Der recht kurzfristig gebuchte Theaterschauspieler hatte nur einen Abend Zeit, um alles einzuüben. Für ihn liegt daher der Hauptteil der Arbeit am Drehtag darin, die nicht sehr alltäglichen Formulierungen unter großem Zeitdruck zwischen den einzelnen Dreh-„Takes“ zu verinnerlichen. Es ist ohnehin das erste Mal für ihn, so kurzfristig das Drehbuch zu bekommen, derart viel Text zwischen den Takes auswendig zu lernen und dann auch noch den ganzen Tag alleine vor der Kamera zu stehen. Aber dadurch, dass er sich auf dieses Abenteuer eingelassen hat, passt er prima zum Spirit der Gründerplattform.
Hinzu kommt, dass in den Erklär-Videos natürlich Fachbegriffe vorkommen. Im Gegensatz zu einem Theaterstück folgt das Geschehen auch nicht einer Handlung und erschließt sich auch nicht ganz von selbst. Das erschwert das Textlernen. „Die Sprache ist doch sehr technisch“, muss Sascha feststellen.
Doch Sascha wäre nicht Sascha, wenn er sich für diese Herausforderung nicht einen Masterplan überlegt hätte. Zum einen versucht er, die Rolle als Erklärer der Gründungsplattform als gewöhnliche Rolle in einem Film zu sehen. Zum anderen nutzt er eine frühere Erfahrung: Als er einmal ein schwedisches Lied lernen musste, tat er dies über die Phonetik – also über den reinen Klang der Worte. Schwedisch kann Sascha nämlich ebenso wenig wie „Gründerisch“.
Kennt man diese besonderen Umstände, sieht man dem sympathischen Darsteller den „Knoten“ nach, der an diesem Tag um die Mittagszeit nach eigener Aussage in seinem Gehirn entsteht und sein Kurzzeitgedächtnis blockiert. Nur zu richtig ist da die gemeinsame Entscheidung des Mannes vor und des Teams hinter der Kamera, eine Verschnaufpause einzulegen und so Sascha Zeit zu geben, sich noch einmal intensiv dem Drehbuch zu widmen.
Natürlich ist währenddessen auch für das leibliche Wohl gesorgt. Die Filmcrew lässt sich in entspannter Runde Sushi und andere asiatische Köstlichkeiten schmecken. Gegen die Kälte in dem gemütlich und schick eingerichteten Loft hilft Tee mit frisch aufgeschnittenem Ingwer. Bald sind alle wieder startklar. Die nächste Klappe kann fallen.
Und nun läuft es! Der Knoten, der Sascha Rotermund vor der Pause die Worte im Mund verdreht und ihn ins Stocken kommen lassen hat, ist geplatzt und nun läuft es umso besser. Das gesamte Team hängt dem Darsteller an den Lippen. Der Hörspielsprecher mit der markanten Stimme muss manche Sequenzen dennoch häufig wiederholen.
„Noch einmal mit mehr Überzeugung in der Stimme, bitte“, sagt die Regisseurin einmal. „Können wir das bitte noch einmal umformulieren? Ich würde gerne, dass du das mit anderen Worten sagst, das ist besser verständlich“, wünscht sich der Projektverantwortliche, der am Set auch den Souffleur mimt, an einer anderen Stelle.
Bei Mimik, Gestik und Betonung ist die Regisseurin sehr anspruchsvoll, während der Projektleiter parallel an den Formulierungen feilt. Sie sollen schließlich etwas hermachen, die Videos, in denen den Nutzern der Gründerplattform deren Funktionsweise erklärt wird.
Die fünf ersten Schritte zur Selbstständigkeit, bei denen Gründer*innen auf der Plattform an die Hand genommen werden, müssen im Bewegtbild erklärt werden. Beginnend mit Tipps zur Inspiration, Ideenfindung und der eventuellen Suche nach einem Gründungsförderer über Hinweise zur oft mühsamen Entwicklung von Geschäftsmodell und Businessplan bis zu der wichtigen Entscheidung für einen Kreditgeber ist alles dabei. Dabei gibt Sascha wiederholt den Hinweis in Richtung Kamera, dass Interessierte immer auch von Erfahrungen und Expertise anderer profitieren können: Echte Beispiele von Unternehmer*innen oder lokale Banken und Gründungsförderer helfen bei richtungsweisenden Entscheidungen sowie bei finanziellen Fragen.
Mit viel Enthusiasmus in der Stimme und einer ausdrucksstarken Mimik kündigt der Darsteller die große Neuheit an: Eine digitale Plattform für alle, die ihr eigenes Ding machen wollen – noch dazu kostenlos durch die Unterstützung von staatlicher Hand. So etwas hat es noch nicht gegeben. Den Enthusiasmus kann Sascha natürlich umso überzeugender ausdrücken, weil er als Schauspieler ebenfalls selbstständig ist. Er sieht sich als „Wanderer zwischen den Welten“, schaue gerne nach links und rechts und findet die Gründerplattform eine tolle Sache. „Ich drücke die Daumen!“
Nach einem langen und produktiven Tag sind alle Beteiligten am Ende geschafft, aber zufrieden. Das „tolle und humorvolle“ Team habe gut und vor allem konzentriert und produktiv zusammengearbeitet, findet die Regisseurin. Der Darsteller sei trotz der schwierigen Umstände gut vorbereitet gewesen. Das hat sie aber auch nicht anders erwartet – sie weiß schließlich aus gemeinsamen Hörspielaufnahmen, wie Sascha arbeitet. Ihr Fazit des Drehs daher: „Mit dem heutigen Tag bin ich sehr, sehr, sehr zufrieden.“ Jetzt muss es nur noch dem Publikum gefallen.