Private Equity

Mit privatem Kapital gründen

Hast du schon mal den Begriff „Private Equity“ gehört? Dabei handelt es sich um privates Beteiligungskapital. Private-Equity-Gesellschaften investieren in erfolgsversprechende Unternehmen und hoffen im Gegenzug auf eine möglichst üppige Rendite.  

Aber wie funktioniert das Ganze? Und wie kannst du als Gründer*in davon profitieren? Alles Wichtige zum Thema Private Equity (PE) erfährst du hier.  

Definition: Was ist Private Equity?

Der Begriff „Private Equity“ lässt sich mit privatem Beteiligungskapital übersetzen. Dabei werden Anteile an nicht börsennotierten, oftmals kleinen oder mittelständischen Firmen erworben. Für einen bestimmten Zeitraum werden Eigenkapital und Management-Know-how zur Verfügung gestellt, um diese Firmen nach vorne zu bringen.  

Die Investition erfolgt durch professionelle Beteiligungsgesellschaften, die als geschlossene Fonds organisiert sind. Konkret bedeutet das, dass die Private-Equity-Gesellschaft (kurz PE-Gesellschaft) über einen bestimmten Zeitraum das benötigte Kapital bei verschiedenen Anleger*innen einsammelt. Der Fachbegriff dafür ist Fundraising. Der Mindestumfang solcher Fonds beträgt meist zehn bis 25 Millionen EUR.  

Ist die benötigte Summe an Beteiligungskapital zusammen, wird der Fonds geschlossen und die entsprechenden Beteiligungen an den Zielunternehmen werden erworben. Es wird vornehmlich in mehrere Firmen investiert, mit dem Ziel, deren Wert durch verschiedene Maßnahmen zu steigern und die Anteile mit Gewinn wieder zu verkaufen. Üblicherweise beteiligen sich auch die PE-Gesellschaften selbst an dem Fonds und profitieren von der erwirtschafteten Rendite. Zusätzlich erhalten sie für ihre Leistung eine Verwaltungsgebühr, die üblicherweise zwischen 1,5 und 2 Prozent des Fondsvolumens beträgt. 

Für dich bedeutet das, dass die Private-Equity-Gesellschaft, die für eine bestimmte Zeit ihr Geld in dein Unternehmen steckt, ein Mitspracherecht erhält, dir im Gegenzug aber mit Know-how und wertvollen Kontakten zur Seite steht. 

Für wen oder wann ist Private Equity eine gute Idee?

Nehmen wir einmal an, du hast eine geniale Geschäftsidee, doch dir fehlt das Geld, und bei den Banken stößt du auf Kopfschütteln. Da meldet sich ein Unternehmen, das bei dir einsteigen möchte: Kapital gegen Mitspracherecht und anteilige Rendite-Ausschüttung für die nächsten zehn Jahre – danach zieht sich das Unternehmen zurück, hoffentlich mit einem großen Gewinn beim Verkauf der Anteile. 

Wenn du Beteiligungskapital für deine Idee suchst und schon einen Proof of Concept  hast, ist Private Equity für deine Gründung sehr interessant. Aber auch, wenn du eine Unternehmensnachfolge antreten möchtest und deine Ersparnisse für den Firmenkauf nicht ausreichen, kannst du über diese Form der Finanzierung nachdenken. Richtig glücklich wirst du damit, wenn du offen für Impulse von außen bist und dich darauf freust, von der Erfahrung und den Kontakten deines Private-Equity-Partners zu profitieren.  

Private Equity: Steckbrief

  • du ein innovatives und skalierbares Unternehmen gegründet hast - gerne auch ein Hightech-Unternehmen - und es bereits einen Proof of Concept gibt.
  • du mit Geldgebern strategisch an deinem Unternehmen arbeiten und von deren Know-how und Netzwerk profitieren möchtest.
  • es für dich kein Problem ist, Anteile abzugeben und Mitspracherecht an Investierende zu vergeben.
  • du in deinem Geschäftsmodell eine gute Rendite und ein Exit-Szenario der Investierenden vorgesehen und einkalkuliert hast.
  • dein ungefährer Finanzierungsbedarf zwischen etwa 300.000 EUR und mehreren Millionen liegt.

Der Bedarf der Gründer*innen entscheidet über die Höhe der Finanzierungsbeiträge, die sie von den VC-Gebenden erhalten. Geschäftsmodelle, die viel Kapital erfordern, können auch in der Frühphase der Gründung mit mehreren 100 TEUR unterstützt werden. Im weiteren Verlauf geht es jedoch um Millionenbeträge.

Kommt auf den Vertrag an. Typischerweise musst du keine Zinsen zahlen, gibst aber Unternehmensanteile ab und damit Rendite und einen Anteil am Verkaufserlös bei Exit. Im Erfolgsfall sind die Kosten also höher, im Misserfolgsfall niedriger als beispielsweise bei Bankkrediten. Mehr dazu.

Die Vorbereitung auf die Gespräche ist sehr intensiv: Erstellung aller relevanten Unterlagen (Pitch Deck, Geschäftsmodell, Businessplan, Finanzierungsbedarf), und Durchführung eines Proof of Concept. Die Suche an sich ist auch zeitaufwendig, aber immerhin gibt es klare Ansprechpartner, die meist sehr schnell entscheiden, ob du überhaupt infrage kommst.

Die Leistungen jenseits der Finanzierung sollten substanziell sein, wenn du die richtigen VC-Gebenden gefunden hast. Die Investoren stellen neben Geld auch ihr eigenes Know-how sowie ein großes Netzwerk zur Verfügung, das aus Managern, Experten und Dienstleistern besteht. Bei Bedarf werden sogar geeignete Kandidaten zur Ergänzung des Teams bereitgestellt. Um die Qualität der Unterstützung einzuschätzen, ist das gemeinsame Arbeiten am zukünftigen Geschäftsmodell mithilfe der Canvas und ein persönlicher Chemiecheck hilfreich. Mehr dazu.

Venture-Capital: Private Equity für deine Gründung

Wenn du für die Finanzierung deiner Gründung auf Private Equity setzt, spricht man auch von Venture-Capital. Du solltest die beiden Begriffe jedoch nicht verwechseln und sie nicht synonym verwenden. Unter dem Oberbegriff Private Equity firmieren verschiedene Formen von Beteiligungen in kleine und mittelständische Unternehmen, die nicht an der Börse notiert sind. Venture-Capital ist davon eine, bei der das Beteiligungskapital eben nicht in einen bestehenden Betrieb, sondern in eine Gründung investiert wird. Andere Varianten von Private Equity sind etwa der Management-Buy-Out oder der Leveraged Buyout (mehr dazu erfährst du weiter unten). 

In der Regel steigen Private-Equity-Gesellschaften bei Gründungen erst ein, wenn diese einen Proof of Concept vorweisen können und erste Erfolge zeigen, dass die Idee profitabel ist. Sie legen außerdem großen Wert auf skalierbare Geschäftsmodelle, also auf die Möglichkeit, den Umsatz deutlich zu steigern, ohne dass dafür große Investitionen notwendig sind. Das ist typischerweise (aber nicht nur) bei digitalen Geschäftsmodellen der Fall.  

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Ziele der Private-Equity-Gesellschaften

Private-Equity-Gesellschaften sind professionelle Finanzunternehmen, denen es in erster Linie um eine attraktive Rendite für ihre Anleger*innen geht. Dabei setzen sie auf unterschiedliche Strategien: Einige von ihnen kaufen unterbewertete Firmen, machen sie schnell wieder rentabel und verkaufen sie anschließend mit Gewinn weiter.  

Andere verstehen sich als langfristige Partner, die versuchen, den Gewinn eines Unternehmens anzukurbeln. Das soll nicht nur durch die verbesserte finanzielle Situation erreicht werden, sondern vor allem durch das erworbene Mitspracherecht. Die Gesellschaften nehmen während der Fonds-Laufzeit Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Das Ziel ist in diesem Fall jedoch nicht die komplette Übernahme einer Firma, sondern die aktive Unterstützung durch brancheninternes und unternehmerisches Know-how. In der Regel streben diese Gesellschaften eine sogenannte Sperrminorität an: eine Beteiligung von mindestens 25,1 Prozent am Unternehmen, die es der Gesellschaft ermöglicht, wichtige Entscheidungen zu treffen oder zumindest zu verhindern.  

Sobald strategische Ziele erreicht und im besten Fall hohe Renditen erwirtschaftet wurden, zieht sich die Private-Equity-Gesellschaft zurück (Exit), indem die Anteile beispielsweise an andere Investor*innen oder die ehemaligen Eigentümer*innen verkauft werden. Beim Exit über ein sogenanntes „Initial Public Offering“ ist der Börsengang das Ziel. 

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Unterschiede zwischen Venture Capital und Private Equity für Startups

Wenn es um die Finanzierung von Startups geht, hast du schon die Begriffe Venture Capital (VC) und Private Equity gehört. Doch was genau ist der Unterschied zwischen den beiden? Grundsätzlich investieren beide in junge Unternehmen, jedoch gibt es einige entscheidende Unterschiede. Venture Capital ist eher auf risikoreiche Startups ausgerichtet und investiert meist in frühen Entwicklungsphasen. Die Investoren suchen nach vielversprechenden Ideen und Teams, die großes Potenzial haben, schnell zu wachsen und hohe Renditen zu erzielen. Private Equity hingegen konzentriert sich auf etablierte Unternehmen, die bereits Umsätze generieren und profitabel sind. Das Ziel ist hier oft, das Unternehmen zu vergrößern oder zu restrukturieren, um eine noch höhere Rendite zu erzielen. Für Startups kann Private Equity interessant sein, wenn sie bereits eine gewisse Größe erreicht haben und bereit sind für den nächsten Schritt. 

Hinweis: Für dich als Gründer*in ist vor allem Venture Capital interessant. Allerdings wird VC in weniger als 1 Prozent der ambitionierten Gründungen gesteckt, deren Idee schon gezeigt hat, dass sie Potential hat, skalierbar ist und bei denen das Gründungs-Team sehr stark wirkt (meist durch vorangegangene ambitionierte Gründungen). Frage dich also kritisch, ob du zu diesem einen Prozent gehören kannst – sonst schau dir gleich die alternativen Finanzierungsmöglichkeiten weiter unten an.  

Private Equity in verschiedenen Unternehmensphasen

Investition in Startups 

Stellt eine Gesellschaft einem Unternehmen eine große Summe in der Gründungsphase zur Verfügung, spricht man von Venture-Capital. Übersetzt bedeutet das Risiko- oder Wagniskapital. Das ist wenig verwunderlich, denn die Beteiligung an neu gegründeten Firmen birgt ein viel größeres Risiko als die Investition in etablierte Unternehmen. Keiner weiß, ob und wie gut eine neue Idee, ein neues Produkt und das Unternehmen an sich funktionieren werden. Läuft es gut, werden beim Exit, also dem Verkauf des Unternehmensanteils, hohe Gewinne erzielt. 

Die Vereinbarungen, die in der bekannten TV-Show „Die Höhle der Löwen“ geschlossen werden, sind eine Mischung aus Venture-Capital und Business-Angel-Investitionen. Ein prominentes Beispiel für eine solche Beteiligung ist der Online-Dienst Skype. 

Investition in der Wachstumsphase 

Die meisten Private-Equity-Gesellschaften haben sich auf Investitionen in etablierte Unternehmen spezialisiert und stellen sogenanntes Growth Capital zur Verfügung. Hier ist die Unternehmensbewertung deutlich einfacher, da Erfahrungswerte und belastbare Zahlen aus den bisherigen Geschäftsjahren vorliegen. Ein kompletter Kapitalausfall ist deutlich unwahrscheinlicher, sodass das Investitionsrisiko geringer ausfällt. Grundsätzlich können Private-Equity-Gesellschaften mit der Investition das Unternehmenswachstum ankurbeln, indem beispielsweise zusätzliche Produktionsstätten für mehr und größere Aufträge erschlossen werden. 

Investition in der Restrukturierungsphase 

Noch wahrscheinlicher ist es, dass die Kapitalgeber in Phasen von Umstrukturierungen investieren. Das birgt natürlich Risiken, aber auch enorme Chancen. Die Investitionen können unterschiedliche Ziele verfolgen: 

Turnaround: Diese Art der Finanzierung ist die klassische Restrukturierungsfinanzierung, bei der ein bestehendes Unternehmen aus der Krise geführt und finanziell stabilisiert werden soll. Auch der Ausstieg bzw. Rückzug von der Börse kann Bestandteil dieser Restrukturierung sein. 

Management-Buy-Out: Beim sogenannten Management-Buy-Out (MBO) kauft die aktuelle Geschäftsführung mithilfe einer Private-Equity-Gesellschaft Anteile am Unternehmen, mit dem Ziel, dieses zu übernehmen. Besonders häufig ist das der Fall, wenn ein Generationswechsel ansteht und die zukünftige Generation das Familienunternehmen nicht fortführen möchte. Die komplett fremdfinanzierte Übernahme heißt Leveraged Buyout (LBO). 

Worauf achten Private-Equity-Fonds?

Welche Kriterien bei der Investitionsentscheidung einer Private-Equity-Gesellschaft eine Rolle spielen, hängt stark davon ab, auf welche Phase in der Unternehmensentwicklung diese spezialisiert ist. Wenn es darum geht, mithilfe der Investition ein kriselndes Unternehmen wieder auf Vordermann zu bringen (Turnaround), werden der erwartete Aufwand und die Zeit, die es bis zur Wende braucht, in die Waagschale geworfen. Bei Venture-Capital-Investitionen in frisch gegründete Unternehmen ist das Vorliegen eines Proof of Concepts eine wichtige Voraussetzung. Es müssen also erste Erfolge nachgewiesen werden können, um als Startup in den Genuss einer Private-Equity-Finanzierung zu kommen. 

Was alle Private-Equity-Fonds gemeinsam haben: Ihr Engagement ist von vornherein auf eine bestimmte Zeit begrenzt. Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist also immer der mögliche Exit.  

Weiterhin streben fast alle Private-Equity-Gesellschaften eine Sperrminorität von mindestens 25,1 Prozent an, um wichtige Entscheidungen im Zweifel blockieren zu können. Eine vollständige Übernahme wird wiederum nur in Ausnahmefällen angestrebt und ist eigentlich nur bei Turnaround-Investitionen üblich.  

Der direkte Weg zur passgenauen Finanzierung

Bevor du zur Bank gehst, kannst du von der neutralen Finanzierungs- und Förderexpertise der Bürgschaftsbanken profitieren.

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So findest du eine passende Private-Equity-Gesellschaft

Private-Equity-Gesellschaften verfolgen unterschiedliche Strategien. Mit unseren Tipps wirst du schon die passende für dich finden. Fang einfach damit an, die Stärken und Schwächen deines jungen Unternehmens zu analysieren und ganz klar festzulegen, was du in deiner jetzigen Situation brauchst und welche Ziele du erreichen möchtest.  

Planst du beispielweise einen Management-Buy-Out, also den Kauf der Firma oder der Mehrheit der Anteile? Oder benötigst du für deine bahnbrechende Geschäftsidee eine Menge Risikokapital, das dir keine Bank zur Verfügung stellen möchte? Freust du dich über unternehmerischen Input und kannst dir gut vorstellen, wichtige Entscheidungen gemeinsam mit einem erfahrenen Dritten zu treffen? Oder benötigst du bestimmte Kontakte, um in deiner Branche schnell Fuß zu fassen?  

Deine persönlichen Ziele sollten mit denen der Private-Equity-Firma, soweit es geht, übereinstimmen und deine Ansprüche von dieser auch erfüllt werden können. Ihr solltet früh eure gegenseitigen Erwartungen klären, damit es hinterher keine Enttäuschungen gibt.  

Vorteile und Nachteile von Private Equity

Bei der Überlegung, welche Chancen und Risiken in Private Equity stecken, gilt es, beide Seiten zu betrachten: Investor*innen erhoffen sich eine hohe Rendite beim Exit – die Erwartungen liegen dabei deutlich höher als bei Investitionen in Aktien. In der Vergangenheit waren dies oft Renditen von über 20 Prozent pro Haltejahr. Da konkret Anteile und somit ein Mitbestimmungsrecht erworben werden, haben die investierenden Gesellschaften ihren finanziellen Erfolg zu einem gewissen Anteil selbst in der Hand und tragen das unternehmerische Risiko entsprechend mit. Gerade bei Venture-Capital ist das Risiko eines Totalverlustes eher die Regel als die Ausnahme. Dafür sollten im Korb aller Investitionen ein bis zwei Ideen sein, die so viel einbringen, dass sie die Verluste im Gesamtportfolio überkompensieren. 

Als Unternehmer*in profitierst du zum einen von den finanziellen Mitteln, die dir zur Verfügung gestellt werden – so kannst du zum Beispiel in die Produktentwicklung und -verbesserung investieren, Personal einstellen oder eine große Marketingkampagne ausrollen. Zum anderen stellt dir die Private-Equity-Gesellschaft wertvolles Wissen zur Verfügung, das du gerade als Gründer*in noch nicht hast. Durch den frischen Blick von außen können sie die Stärken und Schwächen deines Betriebs oftmals sachlicher beurteilen. Auch die Nutzung von bestehender Infrastruktur oder Business-Kontakten können eine wertvolle Starthilfe sein. Bedenke jedoch, dass du dir damit auch eine weitere Meinung ins Haus holst und deine Interessen nicht zu hundert Prozent mit denen der Private-Equity-Investor*innen übereinstimmen. Selbst wenn letztere keine Mehrheit an deinem Startup halten, können sie deine strategische Freiheit eingrenzen und Ideen zu Fall bringen, wenn diese nicht ihren Vorstellungen entsprechen. Private-Equity-Gesellschaften sind keine stillen Miteigentümer, sondern mischen sich mit ihrer Erfahrung aktiv in die Unternehmensführung ein. Sie können insbesondere dein Management verbessern und den Vertrieb kräftig ankurbeln. Allerdings erwarten sie von dir, dass du sie über alle wichtigen Entwicklungen im Betrieb auf dem Laufenden hältst (etwa in Form von regelmäßigen Berichten) und sie in alle Entscheidungen einbeziehst.  

Alternativen zu Private Equity

Private Equity ist nur ein Weg unter vielen, um deine Gründung zu finanzieren. Weit gängiger ist eine Finanzierung über Bankkredite. Die Konditionen hängen vom Risiko und der Bonität deines Unternehmens ab. Viele Banken bieten besondere Kredite für Gründungen oder Unternehmensnachfolgen an. In jedem Fall ist ein überzeugender Businessplan dein Schlüssel zu dieser beliebten Finanzierungsform. Mit dem interaktiven Businessplan-Tool der Gründerplattform kannst du ganz einfach deinen Businessplan erstellen. Zudem findest du hier Banken und Sparkassen in deiner Region und kannst direkt eine Finanzierungsanfrage stellen. 

Der Vorteil von Bankkrediten ist ihre gute Planbarkeit: Du weißt genau, wann du wie viel Geld auf deinem Konto haben wirst und bis wann du es in welchen Raten zurückzahlen musst. Gleichzeitig bleibt die Geschäftsführung vollständig in deiner Hand. Du kannst ohne anstrengende Diskussionen deine Vorstellungen umsetzen, und musst nicht damit rechnen, dass deine Geldgeber*innen dich blockieren oder sogar Entscheidungen gegen deinen Willen durchsetzen.  

Für ehrgeizige Startups sind Banken allerdings typischerweise erst Partner, wenn nach dem Proof of Concept auch Prototyp und Minimum Viable Product (MVP) erfolgreich waren und Umsätze planbar sind. Etwas risikoreicher sind öffentliche Beteiligungsgesellschaften, die BTGs, die in fast allen Bundesländern als Gesellschaft in enger Kooperation mit den Bürgschaftsbanken arbeiten. Schau dir mal die Jahresberichte deiner regionalen BTG an – passen die finanzierten Projekte zu deinem Profil? Dann könnte das eine gute Chance sein an Equity-Kapital – meist in der Form von stiller Beteiligung oder Mezzaninekapital – zu kommen.  

Banken und BTGs hält sich aus den unternehmerischen Prozessen raus – dafür liefert sie dir kein unternehmerisches Know-how und keine Kontakte.  

Wenn du darauf Wert legst, sind Business-Angel eine Alternative für dich. Darunter werden private Investor*innen verstanden, die Kapital in Startups bringen und dabei als Mentor*in für die Gründer*innen auftreten. Sie bringen also nicht nur finanzielle Ressourcen mit, sondern stellen auch ihr Branchen- und Managementwissen zur Verfügung und lasse dich an ihrem Netzwerk teilhaben. Um Business-Angels zu überzeugen, brauchst du ein Pitch Deck: dazu bieten wir dir ein Seminar und einen individuellen Pitch Deck-Check am Ende. Schau gleich in unser Online-Gründerseminar ‚Pitch Deck erstellen & präsentieren‘

Außerdem gibt es eine Reihe von öffentlichen Förderungen, die du für die Umsetzung deiner Geschäftsidee nutzen kannst. Unser Förderprogramm-Finder hilft dir, das Angebot schnell zu überblicken und das Passende für dich auszuwählen.  

Noch mehr spannende Finanzierungsmöglichkeiten zeigt dir zudem unsere Übersicht -  Diese Finanzierungsmöglichkeiten solltest du kennen.  

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Aktuelle Situation auf dem PE-Markt

Private Equity ist ein recht junges Phänomen, das seit den 1980er-Jahren an Bedeutung gewinnt. Damals sorgten einige Übernahmen für öffentliches Aufsehen und lösten einen regelrechten Boom aus. Seitdem ist der Einfluss von PE-Gesellschaften auf dem Markt stetig gewachsen. Sowohl bei Anleger*innen als auch bei Unternehmen sind sie sehr beliebt. 

Laut Statista wurden im Jahr 2021 fast 12,6 Milliarden EUR durch Private-Equity-Gesellschaften in nicht börslich gehandelte Unternehmen investiert. Davon gingen knapp 4 Milliarden EUR als Venture-Capital an innovative Startups. Ungefähr 600 verschiedene Gründungen in Deutschland konnten insgesamt profitieren. Untersuchungen gehen davon aus, dass es etwa 150 Private-Equity-Unternehmen in Deutschland aktiv sind. 

Ein besonderer Akteur in der Gründungs- und PE-Szene ist der „Hightech Gründerfonds“. In der ersten Finanzierungsrunde können Startups mit Beträgen von bis zu 1 Mio. EUR rechnen, die über die weiteren Finanzierungsrunden hinweg auf bis zu 3 Mio. EUR wachsen können. Der Fonds zeichnet sich durch eine Public-private-Partnership aus, bei der die öffentliche Hand und Unternehmen der Privatwirtschaft zusammenarbeiten. Er investiert vorwiegend in Chemieunternehmen oder IT-Unternehmen, die Hardware-Produkte entwickeln oder sich mit dem Thema Automatisierung beschäftigen. Außerdem gehören Unternehmen aus dem Bereich der Softwareentwicklung, Biowissenschaften sowie dem Gesundheitswesen zum Portfolio. 

Fazit: Private Equity als Boost für dein ehrgeiziges Startup

Wenn du eine gute Idee hast, dir aber die finanziellen Mittel fehlen, ist Private Equity eine chancenreiche Möglichkeit, mit deinem eigenen Unternehmen durchzustarten. Wichtig dabei ist, dass es hier nicht um einige Tausend Euro geht, die dir dein erstes Büro finanzieren. Vielmehr investieren hier Profis in dich und deine erfolgversprechende Idee. Sie erkaufen sich dabei ein zeitlich begrenztes Mitsprache- und Mitgestaltungsrecht. Im Idealfall profitierst du nicht nur vom Kapital, sondern auch von dem Wissen und den Kontakten deiner Private-Equity-Gesellschaft. Betreibst du bereits ein etabliertes Unternehmen, dessen Wachstum stagniert, kann eine Private-Equity-Gesellschaft bei nötigen Umstrukturierungen ebenfalls nützlich sein oder dein Unternehmen sogar an die Börse bringen. 

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bhp