Eisdiele eröffnen und leckerstes Speiseeis anbieten

Eine Eisdiele genau nach deinen Vorstellungen: So packst du es!

Eisdiele eröffnen mit zielsicherer Strategie – Tipps und Voraussetzungen

Für viele Menschen gibt es an heißen Sommertagen nichts Besseres als ein kühles, erfrischendes Eis. Und so manche Eis-Fans möchten auch an warmen Wintertagen nicht auf die süße Köstlichkeit verzichten. Deshalb ist es nicht die schlechteste Idee, wenn du eine Eisdiele eröffnen möchtest, um dir eine selbstständige Existenz aufzubauen. Allerdings solltest du dieses Vorhaben gut planen und wohl durchdacht angehen. Zudem gibt es einige Dinge, die du beachten musst.

Die Voraussetzungen

Was du bei der Gewerbeanmeldung beachten musst

Wenn du eine Eisdiele eröffnen möchtest, brauchst du zunächst einmal einen Gewerbeschein, den du ganz einfach bei der örtlichen Kommunalverwaltung beantragst. Die Gebühren dafür sind bundesweit nicht einheitlich geregelt, du musst also mit Kosten von 20 bis 60 EUR rechnen. Darüber hinaus benötigst du ein Gesundheitszeugnis und solltest an einer Hygieneschulung teilnehmen, weil du in Sachen Hygiene umfassende Vorschriften einhalten musst.  Weitere Infos rund ums Gewerbe anmelden haben wir nochmal extra für dich zusammengestellt. Schau sie dir gerne an. 

Welche Genehmigungen werden gebraucht?

Welche Genehmigungen du brauchst, um eine Eisdiele eröffnen zu können, hängt maßgeblich davon ab, wie umfangreich dein gastronomisches Angebot für die Gäste sein soll. Möchtest du auch alkoholische Getränke ausschenken, benötigst du in jedem Fall eine Gaststättenkonzession, die für nicht alkoholische Getränke und zubereitete Speisen nicht notwendig ist. Neben dem entsprechenden Antrag, den du beim zuständigen Ordnungsamt bekommst, brauchst du für die Gaststättenkonzession auch ein polizeiliches Führungszeugnis sowie einen Auszug aus dem Bundeszentralregister. Genau erkundigen solltest du dich allerdings bei der zuständigen IHK, weil die Genehmigungen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt sein können.

Möchtest du das Eis nicht nur verkaufen, sondern selbst herstellen, übst du ein handwerksähnliches Gewerbe aus. Das hat zur Folge, dass du die Ausübung deiner Tätigkeit bei der örtlichen Handwerkskammer anzeigen musst. Die Handwerkskammer trägt dich anschließend in das Verzeichnis der zulassungsfreien und handwerksähnlichen Gewerbe ein. Anders als bei zulassungspflichtigen Handwerken brauchst du jedoch keinen Meisterbrief, um dich als Speiseeishersteller*in selbstständig zu machen.

Welche persönlichen Voraussetzungen solltest du mitbringen? 

Die wohl wichtigste Voraussetzung dafür, dass du eine Eisdiele eröffnen kannst, ist neben der Liebe zu dieser süßen Spezialität vor allem die Fähigkeit, unternehmerisch zu denken. So brauchst du für eventuelle Kreditverhandlungen mit der Bank ein gut durchdachtes Konzept sowie einen schlüssigen Businessplan. Auch solltest du dir schon im Vorfeld überlegen, wie du die Räumlichkeiten im Winter nutzen möchtest, bevor du deine Eisdiele eröffnen kannst.

Benötigst du Erfahrung in der Gastronomie?

Damit du eine eigene Eisdiele eröffnen kannst, ist es nicht zwangsläufig notwendig, dass du als Gastronom schon Erfahrungen gesammelt hast. Denn schon seit einigen Jahren stellen viele Eisdielen ihr Speiseeis nicht mehr selbst her, sondern kaufen es als Fertigprodukt ein, um dieses weiterzuverkaufen. Willst du für deine Gäste hingegen ein breiteres Angebot als Speiseeis und Softdrinks parat halten, schadet eine entsprechende Erfahrung mit Sicherheit nicht.

Drei Tipps von Eiscafé-Gründerin Lisa

Lisa Staib hat in Berlin mit Erfolg ein Eiscafé eröffnet. Hier liest du ihre ersten Tipps für dich - unten folgen noch weitere:

  1. Flexible Personalplanung ist das A und O
    Das Eisgeschäft ist sehr sonnenscheinabhängig. Das macht die Personalplanung schwierig. Ideal ist es, wenn du deine Mitarbeiter*innen kurzfristig ein- oder abbestellen kannst. Bei Lisa funktioniert das, weil sie über einen kleinen Pool an Studentinnen verfügt, die in ihrem Eiscafé jobben. Sobald sie den Wetterbericht fürs Wochenende kennt, klärt sie über eine Whatsapp-Gruppe, wer welche Schicht übernimmt. Ihr Rat: „Vergiss nicht, dass Flexibilität keine Einbahnstraße ist.“
     
  2. Verzettle dich nicht
    Lisa macht 90 Prozent ihres Umsatzes mit Eis. Zwar bietet sie auch Kaffee und Kuchen an – aber im Mittelpunkt steht das Eis. Das ist schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen sinnvoll: „Um ein Stück Kuchen zu verkaufen, musst du ihn backen, aus der Vitrine holen, servieren, den Teller abräumen, spülen und in den Schrank stellen. Wie viele Kugeln Eis hättest du in der gleichen Zeit verkaufen können?“ stellt Lisa eine einfache Rechnung auf.
     
  3. Freundlichkeit siegt
    Das Eis muss schmecken, klar. Aber ebenso wichtig ist, dass sich deine Kundschaft bei dir wohlfühlt. Ein freundliches Lächeln wirkt manchmal Wunder. Das schärft Lisa auch „ihren Mädels“ ein und achtet bei der Personalauswahl auf eine angenehme Ausstrahlung „Man muss keine perfekten Eiskugeln formen können. Hauptsache, man ist aufmerksam und liebenswürdig.“

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Der Standort

Wo befindet sich deine Kundschaft?

Ein sehr wichtiger Faktor, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, ist der Standort deiner Eisdiele. Denn größtenteils wirst du vermutlich in erster Linie Laufkundschaft beziehungsweise Gäste, die nur einen kurzen Weg zu deiner Eisdiele haben, ansprechen. Denn während die Gäste eines klassischen gastronomischen Betriebes auch bereit sind, längere Anfahrtswege in Kauf zu nehmen, ist das bei der klassischen Kundschaft einer Eisdiele nicht zwangsläufig der Fall.

Wie hoch ist die Miete?

Einer der wichtigsten Faktoren, den du berücksichtigen musst, ist die Miete - vor allem im Hinblick darauf, dass du dein Geschäft in kalten Wintern womöglich mehrere Monate lang schließen musst, während deine fixen Kosten weiterhin auflaufen. Die Personalkosten spielen in diesem Zusammenhang keine so große Rolle, weil du bei deinen Angestellten mit Zeitverträgen arbeiten kannst. Du musst dein Geschäft also nicht direkt im Zentrum des Ortes eröffnen, wo die Mieten am höchsten sind. Denn in gut frequentierten Nebenstraßen sind die Mieten oft schon erheblich günstiger.

Wie viel Konkurrenz gibt es im Umkreis? 

Bevor du konkrete Schritte unternimmst, um eine Eisdiele zu eröffnen, solltest du eine gründliche Marktanalyse durchführen. Denn dein eigenes Geschäft dürfte kaum von Erfolg gekrönt sein, wenn du die Eisdiele an einem Standort eröffnest, an dem bereits drei Eisdielen existieren. Alle werden mehr oder weniger ums wirtschaftliche Überleben kämpfen. Und auch die unmittelbare Nähe zu einer anderen Eisdiele solltest du vermeiden. Der Betreiber ist vielleicht alt eingesessen und hat sich im Lauf der Jahre eine große Stammkundschaft erworben. Es dürfte dir also relativ schwerfallen, diese von deinem Angebot zu überzeugen.

Das Konzept

Ein wesentlicher Schlüssel für den Erfolg deiner Eisdiele ist ein gutes Konzept. So musst du dir zu Beginn nicht nur überlegen, welche Eissorten und sonstigen Produkte du anbieten möchtest, sondern auch, wie die Einrichtung gestaltet sein soll.

Was unterscheidet deine Eisdiele von anderen Eisdielen?

Um dich für deine Gäste positiv von der Konkurrenz zu unterscheiden, stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen. Beispielsweise kannst du auf ein besonders großes Angebot an unterschiedlichen Eissorten setzen, die es in anderen Eisdielen nicht gibt. Du kannst aber auch dafür sorgen, dass sich die Gäste bei dir besonders wohl fühlen. Dazu gehört jedoch nicht nur ein gemütliches Ambiente, sondern insbesondere auch ein freundlicher Service.

Warum sollte die Kundschaft ausgerechnet in deine Eisdiele kommen?

Du hast im Grunde zwei Möglichkeiten, damit sich die Kundschaft dafür entscheidet, deine Eisdiele statt einer anderen zu besuchen: Entweder du hast ein besseres Angebot oder du sorgst dafür, dass sich deine Gäste ganz besonders wohlfühlen. Und dafür musst du nicht einmal großartige Maßnahmen treffen. Oft reichen schon Kleinigkeiten aus, damit deine Eisdiele das besondere Etwas ausstrahlt. Beispielsweise kannst du es dir angewöhnen, Kindern, die mit ihren Eltern zum Eis essen kommen, eine Kugel extra zu spendieren. Damit gewinnst du mit einem denkbar geringen Aufwand Gäste, die dir auf lange Sicht gesehen treu sind. Denn die Kinder werden mit der Aussicht auf eine Gratiskugel Eis mit ziemlicher Sicherheit darauf bestehen, das Eis bei dir zu essen.

Wie richtest du die Eisdiele am besten ein?

Idealerweise richtest du die Eisdiele hell und freundlich ein und gestaltest die Wände und die Einrichtung in warmen Farben. Schließlich sollen sich deine Gäste rundum wohlfühlen können, während sie ihr Eis genießen. Bezüglich der Einrichtung kannst du dich am Beispiel erfolgreicher Eisdielen organisieren: Diese sind so eingerichtet, dass sie südländisches Flair ausstrahlen. Die Gäste können also gewissermaßen Eis essen wie in Bella Italia und schwelgen vielleicht sogar in Erinnerungen an den letzten Urlaub.

Wie gehst du mit der Saisonalität um?

Als Eisdielen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland – bedingt durch die große Zahl an italienischen Gastarbeitskräften – einen regelrechten Boom erlebten, war die Saisonalität kein großes Thema für die Betreiber: Während der warmen Jahreszeit hatten sie ihre Eisdiele geöffnet und im Winter kehrten sie in ihre alte Heimat zurück. Das hat sich erst etwa zur Jahrtausendwende geändert, als die Kinder der Gründer*innen die Betriebe übernahmen. Diese waren in Deutschland aufgewachsen und hatten somit keinen so engen Bezug mehr zu Italien. Sie blieben in Deutschland und nutzten die Räumlichkeiten in den Wintermonaten anderweitig, etwa als Café oder Bistro.

Du solltest dir also schon im Vorfeld auch Gedanken zur Saisonalität machen und dir überlegen, wie du dein Lokal im Winter nutzen willst. Eine gastronomische Nutzung bietet sich natürlich an, weil die entsprechende Einrichtung schon vorhanden ist und der Betrieb nahtlos übergehen kann. Dies ist Teil deiner Ausstattungspolitik

Webinar Empfehlung

Warum sollten Leute ihr erspartes Geld bei dir in deiner Eisdiele ausgeben? Wenn du darauf eine starke Antwort hast, dann ist die Basis für deinen Erfolg gesetzt. Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack vom Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes berichtet in unserem Webinar, dass genau dies die Unternehmen charakterisiert, die lebend durch die Krisenzeit gekommen sind. Welche Tipps er für dich hat, das erfährst du im Webinar! 

Die Kunden

Wie erreichst du deine Zielgruppe?

Am besten erreichst du deine Zielgruppe mit einem gut durchdachten Marketing-Mix. Dazu gehören neben Plakaten und Aufstellern vor deinem Geschäft auch Anzeigen in den lokalen Medien. Werbung in überregionalen Medien dürfte dir dagegen kaum etwas bringen, weil das Einzugsgebiet von Eisdielen in aller Regel auf eine überschaubare Region beschränkt ist. Nicht vergessen darfst du in deinem Marketing-Mix entsprechende Präsenz in den neuen Medien und sozialen Netzwerken. Der Grund: Du sprichst in erster Linie ein jüngeres Publikum an, das sich bevorzugt im Internet informiert.

Wie überzeugst du Laufkundschaft, in deine Eisdiele zu kommen? 

Laufkundschaft erreichst du am besten mit Werbemaßnahmen in unmittelbarer Nähe zum Lokal. Du kannst etwa vor der Tür einen Aufsteller oder im Schaufenster ein Plakat mit besonderen Angeboten oder Specials anbringen, um die Passanten neugierig zu machen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, an die Passanten in der Fußgängerzone Gutscheine auszuteilen. Beispielsweise, dass sie an einem bestimmten Tag das Eis zum halben Preis bekommen. Hier sind deiner Fantasie im Grunde keine Grenzen gesetzt.

Wie bindest du Kundschaft an dich?

Hier kannst du voll und ganz auf die klassischen Instrumente der Kundenbindung setzen. Dazu gehören unter anderem Treuekarten. So könnten die Kund*innen für jedes Eis, das sie bei dir kaufen, einen Stempel bekommen und das elfte Eis kostenlos erhalten. Sofern du geeignete Räumlichkeiten hast, kannst du aber auch verschiedene Aktionen anbieten. Etwa, dass Kinder ihren Geburtstag mit ihren Freunden bei dir in der Eisdiele feiern können. Eine weitere Möglichkeit, durch die du die Kunden dazu bringst, immer wieder zu dir zu kommen, besteht darin, dass du dein Sortiment ein wenig variierst. Das heißt: Du nimmst zeitlich befristet immer wieder einmal eine neue Sorte in dein Angebot auf.

Das Personal

Benötigst du Personal, um eine Eisdiele zu betreiben?

Ob und wie viele Arbeitskräfte du beschäftigen solltest, hängt maßgeblich vom Angebot und der Größe deiner Eisdiele ab. In einer kleinen Eisdiele mit überschaubarem Angebot kommst du vielleicht noch allein zurecht. Hast du hingegen eine große Eistheke, solltest du auf jeden Fall mindestens ein bis zwei Mitarbeiter beschäftigen, erst recht, wenn du mehr anbietest als nur Eis. Denn insbesondere zu Stoßzeiten warten die Gäste nicht gerne allzu lange.

Benötigt dein Personal eine besondere Ausbildung?

Eine Ausbildung im Verkauf kann nicht schaden. Jedoch müssen deine Beschäftigten keine besondere Ausbildung vorweisen, um Eis verkaufen zu dürfen. Du kannst also jederzeit mit angelernten Kräften arbeiten, die du jedoch auch in die speziellen Vorschriften, etwa in Bezug auf die Hygiene, einarbeiten musst.

Wie gehst du mit Saisonarbeit um?

Die wohl beste Variante ist es, wenn du deine Arbeitskräfte nur befristet einstellst. In diesem Fall brauchst du dir keine Gedanken über Kündigungsfristen und ähnliche Vorschriften zu machen. Im Gegenteil gibt es in der Gastronomie sogar relativ viele Kräfte, die ausschließlich saisonal arbeiten und die im Winter zusätzlich einen Servicejob in Wintersportgebieten haben, wo sie ebenfalls nur für die Dauer der Saison angestellt werden.

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Der Businessplan

Welche Kosten fallen bei der Gründung an?

Die größten Kostenpunkte bei der Firmengründung sind die Kosten für die Miete und die Kaution für die Räumlichkeiten, gegebenenfalls auch für die Einrichtung sowie der erste Materialeinkauf. Einen mittleren fünfstelligen Betrag solltest du also in jedem Fall mitbringen, wenn du dein Glück mit einer neuen Eisdiele finden möchtest. Eine pauschale Aussage darüber lässt sich allerdings nicht treffen. Denn vielleicht kannst du auch eine frühere Eisdiele übernehmen, in der wichtige Einrichtungsgegenstände wie die Kühltheke schon vorhanden sind.

Welche Kosten fallen im laufenden Betrieb an?

Zu den Fixkosten im laufenden Betrieb gehören in jedem Fall die Miete samt sämtlicher Nebenkosten, also etwa Strom und Wasser. Ebenso zählt der regelmäßige Materialeinkauf zu den Fixkosten, mit denen du in jedem Fall rechnen musst. Sofern du Personal eingestellt hast, musst du auch die Personalkosten und die – nicht zu unterschätzenden – Lohnnebenkosten hinzuaddieren. Letzteres ist beispielsweise der Arbeitgeberanteil für die Sozialversicherung.

Wie finanzierst du die Gründung? 

Die beste Variante besteht natürlich darin, dass du die Gründung mit Eigenkapital finanzierst, etwa Ersparnissen oder einer Erbschaft. Sofern du mit Fremdkapital arbeiten möchtest, brauchst du für die Bank in jedem Fall einen gut ausgearbeiteten Businessplan. Aber auch in diesem Fall solltest du zumindest einen gewissen Anteil an Eigenkapital vorweisen können, um die Kosten für das Darlehen in einem überschaubaren Rahmen zu halten.

Diese Erfahrungen hat Gründerin Lisa beim Thema Finanzierung gemacht

Lisa Staib hat sich vor zwei Jahren ihren Traum erfüllt und ein Eiscafé eröffnet: das Süßfein in Berlin. Das sind ihre Antworten auf typische Finanzierungsfragen:

Wie viel Kapital braucht man, um ein Eiscafé zu gründen?
„Das hängt von der Größe des Ladens und der Qualität der Ausstattung ab. Wenn du dich auf eine einfache Einrichtung mit wenigen Sitzplätzen beschränkst, kannst du mit 20.000 EUR hinkommen – vor allem, wenn du das Eis nicht selbst herstellst. Teuer ist besonders die Eisproduktion.“

Wie hoch sollte der Eigenkapitalanteil sein?
„Unsere Hausbank hat einen Anteil von 60 Prozent gefordert, was bei Gründungen im Gastronomiebereich wohl üblich, aber eine echte Hausnummer ist“, erzählt Lisa. Sie hat ihre Ersparnisse und einen Kredit ihrer Familie in ihre Gründung gesteckt.

Geht man zuerst zur Bank oder zuerst auf Standortsuche?
Lisa kennt das Dilemma, vor dem viele Gründer*innen stehen: Die Bank möchte vor ihrer Kreditzusage einen Mietvertrag sehen, der Vermieter vor Vertragsabschluss wissen, ob die Finanzierung steht. „In welcher Reihenfolge man am besten vorgeht, lässt sich leider nicht sagen. Eigentlich muss beides gleichzeitig passieren. Da hilft nur: durchwursteln.“

Welche Rechtsform sollte die Eisdiele haben?

Bezüglich der Wahl der Rechtsform bist du völlig frei. Startest du das Projekt allein, kannst du also auch als Einzelunternehmer*in starten. Hast du Geschäftspartner*innen mit an Bord, sind Rechtsformen wie GbR oder GmbH die bessere Wahl, weil in den Gesellschafterverträgen deren Rechte und Pflichten festgeschrieben sind.

Welche Versicherungen machen für Eisdielen Sinn?

Als Selbstständiger hast du eine große Auswahl an zahlreichen verschiedenen Versicherungen. Für den Betrieb solltest du keinesfalls auf eine Betriebshaftpflichtversicherung, eine Elektronikversicherung und eine Inhaltsversicherung verzichten. Den weiteren Versicherungsbedarf klärst du am besten mit einer Versicherungsberatung deines Vertrauens.

Franchise

Welche Vor- und Nachteile haben Franchise-Systeme?

Der größte Nachteil von Franchise-Systemen besteht darin, dass du in deinen unternehmerischen Entscheidungen nicht völlig frei bist. Bezüglich Einrichtung, Angebot und Aktionen musst du dich strikt an die Vorgaben des Franchisegebers halten. Ferner musst du eine sogenannte Franchise-Gebühr bezahlen, die meist an den Umsatz gekoppelt ist. Dafür hast du den unbestrittenen Vorteil, dass du auf einen bekannten Namen setzen kannst und der Franchisegeber die Marketing-Maßnahmen koordiniert.

Lohnt sich ein Franchise-System für eine Eisdiele?

Ob sich ein Franchise-System für eine Eisdiele lohnt, hängt nicht unerheblich vom Standort ab. In größeren Städten, in denen es viele Eisdielen gibt, kann ein Franchise-System durchaus einen Vorteil darstellen. In kleineren Orten lohnt es sich hingegen eher nicht, weil du ohnehin bekannt wirst und auch die Kundenfrequenz wesentlich niedriger ist.


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bhp