Eröffne einen erfolgreichen Onlineshop

Dein Traum vom Geschäft ist zum Greifen nahe

Was du beim Erstellen deines Onlineshops beachten solltest

Seit Jahren wächst kein Markt so rasant wie das Business im E-Commerce. Da ist es nur verständlich, dass du als Gründer*in vom Erfolg dieser umsatzstarken Branche profitieren und deinen eigenen Onlineshop eröffnen willst. Allerdings gilt es, ein paar Dinge zu beachten, damit sich der erwartete Erfolg auch wirklich einstellt und das Ganze nicht in einer Enttäuschung mündet. Wir geben dir daher an die Hand, was du beim Erstellen deines Onlineshops beachten solltest, und wie du damit erfolgreich wirst.

Onlineshop eröffnen – am Anfang steht der Businessplan

Wir werden noch genauer auf das Thema „Kosten beim Onlineshop erstellen“ eingehen, doch in der Regel wird es so sein, dass dich der erste Weg in Richtung Bank führt. Damit diese dir als Gründer*in finanziell unter die Arme greift, braucht es einen ausgeklügelten Businessplan. Er zeigt der/dem Bankangestellten, dass du dich intensiv mit der Unternehmung auseinandergesetzt, den Markt analysiert und dir deine Chancen ausgerechnet hast. Hilfe dazu findest du bei unserer kostenlosen Businessplan Vorlage.

Für die Marktanalyse gilt: Je mehr Alleinstellungsmerkmale du gegenüber deinem Wettbewerb aufweisen kannst, desto hellhöriger und kreditfreudiger zeigt sich deine Bank. So dürfte es ein weiterer Onlineshop für Smartphones und Laptops schwer haben, sich gegen die bereits etablierten Platzhirsche durchzusetzen. Erweiterst du dein Angebot um zusätzliche Services, wie z. B. eine Hotline für ältere Kunden, hebst du dich vom Wettbewerb ab und erhöhst deine Chancen auf Erfolg.

Sabrina von geschenke.de hat ihren Onlineshop klar positioniert. Hier erzählt sie von ihrem Weg dahin:

Neben einer prägnanten Beschreibung deiner Geschäftsidee, also einer Darstellung deines einzigartigen Shop-Konzepts, und der Marktanalyse enthält dein Businessplan auch eine Investitions- und Finanzplanung. Hierfür solltest du einen Überblick über alle Investitionen geben. Achte dabei darauf, dass du nicht nur die Investitionen bis zum Launch des Shops berücksichtigst (wie z. B. die Anschaffung von Hardware, Software und Shop-Artikel für deinen Anfangslagerbestand), sondern auch Rücklagen für Investitionen in den nächsten Monaten und Jahren bildest. Im Online-Business ergeben sich ständig Neuerungen, die nicht selten mit Kosten verbunden sind.

In die Finanzplanung gehören deine laufenden Kosten. Hierbei solltest du in keinem Fall Marketingmaßnahmen vergessen, denn die sind das A und O für den Erfolg deines Onlineshops. Zum wichtigen Thema Marketingstrategie kommen wir gleich noch.

Grundsätzlich ist der Businessplan für eine Unternehmensgründung nicht allein eine Anforderung deiner Bank. Vielmehr ist er ein „Fahrplan“ für dich und dient der Schärfung deines Geschäftsmodells. Gerade bei einem Webshop hat das Konzept einen erheblichen Einfluss auf Art und Umfang deiner Unternehmung. Von ihm hängen viele Faktoren ab, wie beispielsweise das passende Shopsystem oder die Gestaltung deiner Lieferantenbeziehungen.

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Besonderheiten des Online-Geschäfts

Viele Gründer*innen eines Onlineshops unterschätzen die Bedeutung von Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization – SEO). Die Beschreibung deiner Produkte in Wort und Bild ist sehr wichtig für deine Auffindbarkeit bei Suchmaschinen wie Google, Ecosia und Bing. Je besser du über Suchmaschinen zu finden bist, desto eher werden potenzielle Kunden auf deinen Shop aufmerksam. Außerdem kannst du über ein gutes Suchmaschinenmarketing (Search Engine Advertising – SEA) deine Sichtbarkeit erhöhen.

Erfolgreiche Onlineshops vereint eins: Eine zum jeweiligen Geschäftsmodell passende Lieferkette. Je nachdem, für welches Geschäftsmodell du dich entscheidest, kannst du zwischen fünf möglichen Konzepten entscheiden.

  1. Entscheidest du dich für die Just-in-time-Produktion, bestellst bzw. lieferst du nur die Stückzahl, die in einem bestimmten Zeitraum nachgefragt wird.
  2. Wenn du ein eigenes Lager anvisiert hast, kannst du in einer wesentlich größeren Anzahl produzieren oder bestellen. Sei dir aber bewusst, dass dadurch Fixkosten für die Miete des Lagerraums entstehen und du das Risiko eingehst, nicht genügend Abnehmer für eingekaufte Ware zu finden.
  3. Du kannst die Aufgaben Lagerung und Versand auch auslagern, indem du einen sogenannten Fulfillment-Dienstleister einbindest.
  4. Eine weitere Möglichkeit, ohne eigenes Lager online zu handeln, ist eine Form der Kommissionierung, bei der du zu einer Art Zwischenhändler (Kommissionierer) wirst: Der Produzent bzw. Großhändler stellt dir alle Daten für den Verkauf des Produkts in deinem Onlineshop zur Verfügung und übernimmt jegliche Aufgaben rund um die Lagerung und den Versand. So ersparst du dir eine Menge Arbeit, jedoch ist es nicht für jede Art von Geschäftsmodell (z.B. Verkauf von frischer Ware) geeignet. Diese Art des Online-Handels nennt man auch Streckengeschäft, Streckenhandel, Direkthandel und Dropshipping.
  5. Noch etwas weiter weg vom klassischen (Online-)Handel gehen sogenannte Affiliate-Shops. Hierbei verlinkst du auf deiner Website die Produkte von Drittanbietern zum Verkauf. Du leitest also Besucher*innen deiner Produktübersicht zum Shop deines Partners und bekommst für jeden Einkauf eine Provision.

An dieser Stelle wollen wir noch den „Multi-Channel-Handel“ erwähnen, die heute wichtigste Vertriebsform im Einzelhandel. Multi-Channel-Händler sind Händler, die sowohl über einen Onlineshop als auch über einen oder mehrere stationäre Geschäfte verkaufen – unter dem gleichen Namen und Markenauftritt.

Videotipp: Lilli Merks von Bunny & Scott hat für den Verkauf ihrer Cupcakes und weiterer Produkte eine Kombination aus Onlineshop und "Offline"-Laden gewählt. Hier erzählt sie von ihrem Weg als Unternehmerin:

Positioniere dich mit deinem Onlineshop - „Don`t get stuck in the middle“

Onlineshops gibt es wie Sand am Meer. Umso wichtiger ist es, dass du dich mit deinem Shop klar positionierst. Gerade in Zeiten von Internet-Giganten wie Amazon ist es ratsam, einen klar definierten Markt zu bedienen. Denn als „Allrounder“ und „Anbieter für alle“ ist dein Risiko hoch, gegenüber großen Händlern und Marktplätzen den Kürzeren zu ziehen. Auch solltest du deine Zielgruppe sehr gut kennen. Wo und wie erreichst du sie? Welchen Nutzen hat deine Kundschaft von deinem Angebot? Mit einer guten und gezielten Ansprache hebst du dich vom Massenmarkt ab.

Ein Ansatz für das Finden und Entwickeln von erfolgversprechenden Nischen: Schau in die Offline-Welt, welche Ladenkonzepte sich mangels ausreichender Laufkundschaft nicht halten. Triffst du auf ein solches Konzept und findest durch eine Marktanalyse heraus, dass es überregional einen genügend großen Markt gibt, haben diese Handelskonzepte ein großes Potenzial, online erfolgreich zu werden.

Zu einer klaren Positionierung gehört auch die Kommunikation mit der Kundschaft. In diesem Zusammenhang hat das Social Shopping eine wichtige Rolle eingenommen. Der Begriff meint die Generierung von potenziellen Neukunden über soziale Medien sowie den Austausch zwischen den Kunden. Aber auch das Anbieten von einem Spezial-Produkt pro Woche oder Rabatt für die Kunden bei einer gewissen Anzahl an Bestellungen fallen unter den Begriff Social Shopping. Was du anbietest oder wie du mit deinen Kunden kommunizierst, ist letztlich dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du ein Verständnis dafür erlangst, wie wichtig eine klare Positionierung ist und worin deine Positionierung besteht.

Kernkompetenzen für das Gründen eines Onlineshops

Als Onlineshop-Gründer*in musst du keine bestimmten Voraussetzungen erfüllen. Aber es gibt Eigenschaften, die dir im Laufe der Gründung und während des Betriebs deines Shops zugutekommen. Wenn du merkst, dass du bei bestimmten Themen und Aufgaben neue Kenntnisse und/oder Unterstützung benötigst, verzage nicht. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und keineswegs ehrenrührig, sich Hilfe zu holen – beispielsweise durch Mitgründer*innen oder durch Mitarbeiter*innen in Schlüsselpositionen, die die fehlende Expertise aufweisen.

Was du allerdings unbedingt mitbringen solltest, um deinen Onlineshop erfolgreich zu führen, ist die Liebe zu den Produkten, die du verkaufst. Wenn du dich nachhaltig in einem Markt etablieren möchtest, dann solltest du Produkte anbieten, von denen du selbst voll und ganz überzeugt bist. Auch das Verständnis für die Bedürfnisse deines Marktes solltest du aufbringen. So kannst du dich in deine Kunden hineinversetzen und ein Sortiment gestalten, das ihnen einen echten Nutzen stiftet. Dieser Nutzen könnte ein cooler Look, aber auch die Lösung eines praktischen Problems sein.

Wichtig für den kontinuierlichen Erfolg deines Shops ist, dass du dich laufend mit rechtlichen Themen rund um den Handel im Internet beschäftigst. Gesetze und Rechtsprechung sorgen ständig für Neuerungen, beispielsweise in Bezug auf Datenschutz, Versandverpackung, Online-Marketing, Preis- und Versandkostendarstellung – die Liste lässt sich unendlich fortsetzen. Doch sei beruhigt: Bei Handelskammern, Branchenverbänden und auf Blogs zum Thema E-Commerce kannst du dich auf dem Laufenden halten. Und vielleicht kannst du dich ja auch mit anderen Online-Händler*innen vernetzen und dich mit ihnen austauschen.

Geschäftsmodell zur Inspiration

Die Beschreibung deiner Kernfähigkeiten ist Teil deines Geschäftsmodells. Dabei handelt es sich um eine kurz gefasste Beschreibung deines Geschäfts, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Zur Inspiration haben wir ein echtes Beispiel für dich: Das Geschäftsmodell von Juliane Willing, der Mitgründerin von Frischepost. Sie hat einen Online-Shop mit ca. 1.000 Produkten und Lebensmitteln gegründet, die zu 90 Prozent regional hergestellt werden. Welche Fähigkeiten bringt Juliane als Gründerin mit? Schau in ihre ausgefüllte Geschäftsmodell-Canvas! 

Das passende Shopsystem – Baukastenprinzip oder professionelle Shopsoftware?

Die Programmierung eines Shops von der Pike auf ist heute nicht mehr notwendig. So listet eine simple Online-Suche nach „Onlineshop Baukasten“ eine ganze Reihe von Anbietern moderner Shopsysteme auf. Mit diesen Baukästen ist es möglich, ohne Programmierkenntnisse einen funktionstüchtigen Onlineshop zu erstellen. Die Baukasten-Anbieter stellen vorgefertigte Sektionen und Funktionsmodule zur Verfügung, aus denen du dir das Passende auswählen kannst. Im Wesentlichen funktioniert der Start mit einem Onlineshop-Baukasten bei allen Anbietern gleich: Im Back-End wird der Onlineshop eingerichtet und gepflegt, das Front-End steht für das „Schaufenster“, welches potenziellen Kunden die Ware wirkungsvoll präsentiert. Für das Front-End stehen häufig an Branchen angepasste Designs zur Auswahl und der Bestell- und Kaufprozess erfolgt rechtskonform. Auch Zahlungsarten können mit den meisten Baukästen ohne großen Aufwand „dazugeklickt“ werden.

Interessierst du dich dagegen für eine professionelle Shopsoftware ohne Baukastenprinzip, findest du sowohl kommerzielle Lösungen, die neben Einmalkosten häufig auch laufende Kosten nach sich ziehen, als auch frei zur Verfügung stehende Open-Source-Onlineshopsoftware. Beachte, dass bei beiden Software-Arten in der Regel Programmierkenntnisse notwendig sind – für die Einrichtung immer und meist auch für die laufende Pflege. Wenn du selbst keine Programmierkenntnisse hast, hol dir die passende Unterstützung – aber das weißt du ja schon, zum Thema Hilfe hast du ja schon oben etwas gelesen.

Vorteile und Nachteile von Shopsystemen

Beim Onlineshop aus dem Baukasten sind zunächst die geringen Investitionskosten hervorzuheben. Nach der Anmeldung zahlst du bei den meisten Anbietern eine monatliche Gebühr zwischen 10 und 70 EUR, abhängig u. a. vom Funktionsumfang. Nachdem du im Back-End Einstellungen für Design, Zahlungsmittel, Versandmethoden und rechtliche Vorgaben festgelegt und den Shop mit Artikeln bestückt hast, kannst du mit deinem Onlineshop bereits verkaufen. Allerdings weisen Shop-Baukästen, je nach Unternehmenstyp, auch Nachteile auf.

Shop-Baukästen bieten im Vergleich zu professioneller Shopsoftware einen geringeren Funktionsumfang. Denke daran: Gerade bei Onlineshops ist eine hohe Nutzerfreundlichkeit der Shop-Oberfläche, häufig als Usability bezeichnet, ausschlaggebend für den Erfolg. Ein Kunde, der sich erst umständlich durch dein Angebot navigieren oder lange suchen muss, klickt schnell zur Konkurrenz.

Nehmen wir an, du betreibst einen Onlineshop mit Natur-Beautyprodukten wie selbst hergestellten Seifen, Peelings, Lotions und Duftölen. Dein Sortiment wird sich somit in überschaubaren Grenzen halten. Ein Shop-Baukasten mit einem Design, das die Themen Natur und Beauty widerspiegelt, im Einklang mit stimmungsvollen Bildern und Texten, kann hier durchaus eine gute Wahl sein. Willst du hingegen einen Onlineshop eröffnen, der mit einem großen und detaillierten Sortiment aufwartet, muss eine ausgeklügelte Navigation und Suche installiert sein. Hier wirst du mit einem Shop-Baukasten an Grenzen stoßen. Berücksichtige bei der Entscheidung zwischen Shop-Baukasten und Shopsoftware auch mögliche Ausbaustufen deines Webshops.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass eine professionelle Shopsoftware eher langfristig mit deinem Unternehmen mitwächst und sich dauerhaft leicht ausbauen lässt, beispielsweise für ein größeres Sortiment und Mehrsprachigkeit. Ebenso kann es sein, dass beim Shop-Baukasten die Anzahl der möglichen Zahlungsverfahren eingeschränkt ist – und das schätzen Kunden gar nicht.

Prüfe bei deiner Auswahl des passenden Shopsystems auch deine Anforderungen ans Design. In puncto Layout kann ein Shop, der mit einer Shopsoftware aufgebaut ist, voll an deine Wünsche angepasst werden, sodass dein Shop in einem unverwechselbaren Corporate Design entsteht. Mit einem Baukasten kannst du hingegen nur überschaubare Individualisierungen vornehmen.

Beim Onlineshop Erstellen solltest du dir im Klaren darüber sein, welchen Anforderungen der Shop genügen muss:

  • Welche Bezahlsysteme möchtest du anbieten und über welche Filterfunktionen soll der Onlineshop verfügen?
  • Muss eine Schnittstelle zu deinem Warenwirtschaftssystem integriert sein?
  • Und wie sieht es mit der Anbindung an Marketingportale wie Preissuchmaschinen und Marktplätzen aus?

Du wirst so ganz zwangsläufig einen „Anforderungskatalog“ erstellen, der dir den Weg zur passenden Onlineshopsoftware weist.

Was musst du bei der Eröffnung eines Onlineshops alles beachten?

Schritt für Schritt zum Onlineshop, alles auf einen Blick. 

Factsheet zum Thema Onlineshop eröffnen
Downloaden und loslegen

Zwar stehen dir beim Onlineshop Erstellen mit professioneller Shopsoftware wesentlich mehr Auswahlkriterien als bei Onlineshop-Baukästen zur Verfügung. Dies bedeutet aber auch, dass du mehr Zeit investieren musst, um dich einzuarbeiten, um alle erfolgversprechenden Möglichkeiten in vollem Maß auszuschöpfen.

Vertrauen durch Zertifizierung

Zertifikate von unabhängigen Institutionen haben eine große Wirkung auf Onlineshops. Sie können eingesetzt werden, um Vertrauen bei den Kunden zu schaffen – gerade dann, wenn sie das erste Mal in deinem Onlineshop gelandet sind. Denn das Sicherheitsbewusstsein der Internet-Shopper lässt sie schnell an unbekannten Seiten zweifeln und den Kaufvorgang abbrechen. Somit können Zertifikate, wie z. B. Gütesiegel, dein Image verbessern und über den langfristigen Erfolg deines Online-Business entscheiden. Schau einfach mal, welche Zertifikate größere Onlineshops nutzen, und recherchiere, welche Auszeichnungen Fachleute und Fachmagazine deiner Branche empfehlen. Sei darauf vorbereitet, dass die Liste der Anforderungen für ein Zertifikat nicht unbedingt kurz ist…
Die Volksbank hat in ihren Branchenbriefen bestimmte Punkte aufgeführt, auf die bei einer Zertifizierung geachtet wird:

  • Wichtig sind umfangreiche Angaben zur technischen Abwicklung des Bestellvorgangs sowie transparente Angaben zum Preis und den Zahlungsbedingungen
  • Transparente Rechtstexte (AGB, Widerrufsrecht, Datenschutzerklärung, gesetzliche Kundeninformationen, Anbieterkennzeichnung etc.)
  • Laufende Informationsangabe zum Lieferstatus der Ware oder Leistung
     

Zertifizierungen sind in der Regel nicht kostenfrei erhältlich und müssen nach einer bestimmten Zeit (abhängig von der jeweiligen Zertifizierung) erneuert werden. Daher ist es für frisch gegründete Unternehmen nicht immer möglich, die Kosten zu tragen. Zertifizierungen gehen mit einer intensiven Prüfung einher – das bedeutet zwar Aufwand, hat für dich aber den Vorteil, dass du am Ende einen rechtssicheren Shop hast und dich nicht vor Abmahnungen fürchten musst. Eine Zertifizierung kann also in mehrfacher Hinsicht eine lohnende Investition sein.

Eine Zertifizierung erhöht zwar das Vertrauen der Kundschaft, aber sie ist nicht allein entscheidend. Ein unkomplizierter Bezahlvorgang, vertrauenerweckende Elemente und ein zur Zielgruppe passendes Design des Shops sind ebenfalls von großer Bedeutung.

Einen Onlineshop erstellen lassen – eine lohnende Investition?

Wer sich hauptberuflich selbstständig macht, langfristig denkt und von Beginn an möglichst wenig Fehler machen möchte, wird beim Onlineshop Erstellen womöglich auf professionelle Hilfe setzen. Dies wird die Investitionskosten erhöhen, kann sich jedoch langfristig auszahlen.

Die Fachperson wird sich in deinem Auftrag darum kümmern, dass die Suchmaschinen deinen Onlineshop auch registrieren (also, dass Webcrawler deine Seite indexieren) und er so in den Suchergebnissen deiner potenziellen Kunden auftaucht. Außerdem sollte sie sich um die On-Page- und die Off-Page-Suchmaschinenoptimierung kümmern. Und nicht zuletzt sollte sie dafür Sorge tragen, dass alle rechtlichen Rahmenbedingungen erfüllt sind (AGB, Impressum, Datenschutzbestimmungen etc.). Denn es wäre nicht das erste Mal, dass ein neu installierter Onlineshop ins Visier der sogenannten Abmahnmafia gerät. Es kann demnach eine sehr lohnende Investition sein, von Beginn an auf einen professionellen Beistand zu setzen.

Was kostet es, einen Onlineshop zu eröffnen?

Diese häufig gestellte Frage lässt sich nicht mit einem fixen Betrag beantworten, denn dafür hängt eine Shop-Erstellung von zu vielen Variablen ab. Zunächst wirst du ein Gewerbe anmelden, was je nach Ort zwischen 10 und 50 EUR kostet. Die Kosten für das Programmieren deines Onlineshops reichen von ca. 1.000 bis zu mehreren 10.000 EUR. Gehen wir von einem „Standardshop“ aus, der über ein eigenes professionelles Layout verfügt, SEO-Kriterien erfüllt und alle rechtlichen Aspekte berücksichtigt, solltest du mit Kosten zwischen 2.000 und 4.000 EUR rechnen.

Zu den einmaligen Kosten gesellen sich die periodischen und laufenden Kosten. Um Kunden hinsichtlich der Usability zufriedenzustellen, benötigst du zum Beispiel einen flinken Webhoster. Vernünftige Webhoster, die bis zu 1.000 Besuche pro Tag schnell und problemlos verarbeiten können, verlangen zwischen 20 und 30 EUR pro Monat. Achte bei der Auswahl deines Hosters darauf, dass er skalierbare Tarife anbietet. So kannst du das Hosting ganz bequem bei wachsenden Besucherzahlen anpassen.

Denke auch daran, dass du, um deine Waren gut in Szene zu setzen, aussagekräftige Bilder benötigst. Doch keine Angst, du musst jetzt nicht auch noch Fotograf*in werden: In der Praxis stellen Hersteller und Großhändler Bildmaterial kostenfrei zur Verfügung. Zudem muss die Artikelbeschreibung den Nutzer*innen einen echten Mehrwert bieten und für gute organische Suchmaschinenergebnisse SEO-konform getextet sein.

Marketingstrategien für deinen Onlineshop

Ein übersichtlicher und ansprechender Onlineshop, in dem man sich leicht zurechtfindet und seinen virtuellen Einkaufswagen mit Begeisterung füllt, ist eine Sache. In den unendlichen Weiten des Internets überhaupt gefunden zu werden, eine ganz andere und sehr wichtige.

Eine deiner Hauptaufgaben als Inhaber*in eines Onlineshops wird darin liegen, dich im Kampf um die Aufmerksamkeit der Kunden gegenüber dem Wettbewerb durchzusetzen. Um deine Sichtbarkeit im Internet zu erhöhen, stehen dir verschiedene Strategien offen. Einige davon stellen wir dir kurz vor.

Suchmaschinen­marketing (SEA) mit Google Ads

Suchmaschinenmarketing ist eine unerlässliche Maßnahme, wenn du deinen Onlineshop bekannt machen möchtest. Mit Google Ads kaufst du dich in die bezahlten Suchergebnisse ein. Diese Suchergebnisse erscheinen meist oben und unten auf den Ergebnisseiten, sie fallen dem Suchenden also prominent in den Blick. Google Ads ist ein machtvolles Instrument, um im Internet Kunden zu gewinnen. Mit ein bisschen Vorwissen und einem Leitfaden, den du online schnell finden wirst, ist die erste Kampagne schnell aufgesetzt. Die Zielgruppe lässt sich gut eingrenzen, sodass sich Streuverluste minimieren lassen. Buchst du zum Beispiel das Suchwort „Bio-Mode Übergrößen“ und klickt ein Kunde auf deine Google-Anzeige, ist von einer hohen Kaufabsicht auszugehen – schließlich hätte er die Anzeige nicht gesehen, wenn er zuvor nicht im Internet nach nachhaltiger Kleidung in großen Größen gesucht hätte.

Ein weiterer Vorteil: Für eine Ads-Kampagne ist kein riesiger Werbeetat erforderlich. Du kannst genau festlegen, wie viel Geld du pro Monat dafür ausgeben möchtest. Schon mit 50 EUR im Monat kannst du viel erreichen. Ist dein Limit ausgeschöpft, werden keine Anzeigen mehr geschaltet.

Google Ads ist gut geeignet, um kurzfristig die Besucherströme zu erhöhen oder um überhaupt das Interesse an deinem Onlineshop zu testen. Allerdings solltest du die Kosten nicht unterschätzen, die dir auf Dauer dadurch entstehen. Auf lange Sicht ist es unerlässlich, auch bei den sogenannten natürlichen Suchergebnissen gefunden zu werden.

Suchmaschinen­optimierung (SEO)

Deutlich aufwendiger im Vergleich zu Google Ads ist es, bei den sogenannten organischen Suchergebnissen unter die ersten zehn Treffer zu gelangen. Denn das wollen alle! Als Newcomer*in hast du es besonders schwer, dich gegenüber der Konkurrenz durchzusetzen. Du brauchst einen langen Atem und musst beständig an einer Verbesserung deines Rankings arbeiten.

Um mit deinem neuen Onlineshop auf die begehrte erste Seite der Suchergebnisse zu gelangen, musst du deine Website für Google optimieren. Wie das genau geht, erfährst du in Tutorials und Ratgebern zum Thema.

Wenn du für die Suchmaschinenoptimierung weder das Know-how noch die Zeit hast, kannst du diesen Job an spezialisierte SEO-Agenturen übertragen. Das kostet zwar am Anfang erstmal richtig Geld (je nach Umfang können das durchaus um die 2000 EUR pro Monat sein), kann sich aber langfristig durchaus lohnen. Denn wenn du dir erstmal einen der vorderen Plätze erkämpft hast, ist es später verhältnismäßig leicht, ihn zu verteidigen.

Tipp: Es gibt Agenturen, die auf Erfolgsbasis SEO anbieten. Dies ist definitiv eine gute Möglichkeit, und doch solltest du auf der Hut sein: Es sind auch schwarze Schafe unterwegs, die sogar mit namhaften Partnern werben und am Ende nichts als Geld kosten. Daher: Eigne dir ein Grundwissen zum Thema Suchmaschinenoptimierung an und setze eher auf persönliche Empfehlungen, als auf gut klingende Werbung.

Wenn du deinen Onlineshop langfristig tragfähig aufbauen möchtest, solltest du vor allem am Anfang das Thema SEO im Blick behalten und darüber nachdenken, ob du zumindest während der ersten Monate in Unterstützung durch einen professionellen SEO-Dienstleister investierst und/oder einen Dienstleister findest, der dich so coacht, dass du die tägliche Suchmaschinenoptimierung selbst vornehmen kannst.

Social Media

Soziale Medien bieten dir die Möglichkeit, auf unterschiedlichen Wegen mit deiner Zielgruppe in Kontakt zu treten und die Produkte, die du über deinen Onlineshop vertreibst, ins rechte Licht zu rücken.

Wenn du die Klaviatur der sozialen Medien beherrschst, hast du ein gutes Mittel an der Hand, um deinen Shop bekannt zu machen, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kunden zu halten. Leider verzetteln sich viele Gründer*innen und unterschätzen den Aufwand, den es bedeutet, kontinuierlich bei Instagram, Facebook, Twitter & Co. präsent zu sein. Anstatt dich planlos in die Arbeit zu stürzen, solltest du dir genau überlegen, welche Kanäle für deine Ziele am besten geeignet sind und wie viel Zeit du investieren kannst, um sie regelmäßig zu bespielen. Überprüfe deine Annahmen regelmäßig und beobachte genau, ob deine Maßnahmen die erhoffte Wirkung erzielen oder verpuffen.

Influencer Marketing

Ergänzend zu den bisher genannten Marketinginstrumenten gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, Aufmerksamkeit auf deinen Onlineshop zu lenken. Eine davon ist das sogenannte Influencer Marketing, das seit einigen Jahren im Marketing eine immer größere Rolle spielt. Wenn du es schaffst, einen der Stars der Internetszene als Partner für deinen Shop zu gewinnen, kannst du von dessen Reichweite profitieren.

Frage den*die Influencer*in deiner Wahl ruhig erstmal ohne Vorbehalte an und versuche, ihn/sie von deinem neuen Angebot so zu begeistern, dass er/sie gerne darüber berichtet. Sei nicht enttäuscht, wenn die Person mit klaren Honorarvorstellungen auf deine Anfragen antwortet. Influencer*in zu sein ist mittlerweile ein Beruf und hinter dem „schönen Bild“ steckt viel harte Arbeit.

Tipp: Du möchtest einen Einblick in die Arbeit einer Influencerin bekommen und erfahren, worauf diese Leute bei der Kooperation mit Unternehmen achten? Dann lies dir unser Interview mit Luisa Huss durch.

Wie hoch deine Gegenleistung ist, ist Verhandlungssache. Die wirklich großen Namen sind vermutlich unerschwinglich – aber gerade in Nischenmärkten lohnt es sich, Blogger*innen oder Youtuber*innen auch mit kleineren Follower-Zahlen anzusprechen. Du kannst auch immer freundlich fragen, ob der/die Influencer*in für ein Bartergeschäft offen ist, also dass er/sie von dir Produkte „geschenkt“ bekommt, die dann wohlwollend Erwähnung finden.

Noch eine Anmerkung zur Auswahl geeigneter Influencer*innen: Nicht allein die Anzahl der Follower sollte für dich von Interesse sein, sondern auch deren Zusammensetzung. Nur, wenn diese Gruppe als Zielgruppe für deine Produkte infrage kommt, ergibt die Zusammenarbeit überhaupt Sinn.

Die Bandbreite der Marketinginstrumente, die du für deinen Onlineshop nutzen kannst, ist riesig. Wir haben uns hier auf die wichtigsten beschränkt. Das Geheimnis eines erfolgreichen Marketings liegt darin, die Maßnahmen so clever miteinander zu kombinieren, dass schon bald in deinem Shop reger Betrieb herrscht. 

Jan und Lukas

Bier-Onlineshops gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Jan Evers gibt dem Mitgründer vom Small Batch Beer Shop, Lukas Müller, deswegen Tipps, wie er den Onlineshop zu einem besonderen User-Erlebnis machen kann.  

Fazit

Wenn dir abwechslungsreiche Tätigkeiten liegen, ist ein eigener Onlineshop der richtige Weg in die Selbstständigkeit. Deine Aufgaben reichen vom Einkauf bis zum Verkauf, du beschäftigst dich regelmäßig mit Marketing und Rechtsfragen. Und ein gewisses Programmier- und Technikverständnis ist im Alltag auch gefragt. Entscheidest du dich gegen ein eigenes Lager, kannst du außerdem ortsunabhängig arbeiten.

Ja, es ist nicht mehr so leicht wie vor zehn Jahren einen erfolgreichen Webshop zu etablieren, aber mit der richtigen Nische und dem richtigen Sortiment hast du nach wie vor gute Chancen auf Erfolg. Wenn du schon Erfahrungen mit einem Ladengeschäft hast oder überlegst, deinen stationären Laden um einen Webshop zu ergänzen, dann prüfe diese Überlegung unbedingt. Online und offline sind längst keine Gegensätze mehr, sie ergänzen sich und bringen Synergien.

Du interessierst dich stattdessen für den Kauf eines bereits existierenden Onlineshops? Dann sieh dir gerne unseren Beitrag Einen Onlineshop kaufen an.

Webinar-Empfehlung

Für Matthias Henze, dem Co-Gründer und CEO von Jimdo, ist einer der Vorteile des digitalen Marketings, dass es so dymanisch ist. Mit einem Klick lassen sich Inhalte ändern und testen. Im Webinar zeigt er den Onlineshop von Pottschwarz und erklärt, was er an der Website gut findet. Außerdem gibt er hilfreiche Tipps und beantwortet eure Fragen. 

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bhp