Gründungs­förderung

Starthilfe für deine Gründung

Über eine halbe Million Frauen und Männer machen sich jedes Jahr selbstständig. Das ist gar nicht so wenig, doch wenn es nach dem Willen der Politik ginge, könnten es gerne noch mehr sein. Eine lebendige Gründerszene gilt nämlich als Motor für Wachstum und Fortschritt. Sie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wirtschaft, fördert Innovationen und schafft neue Arbeitsplätze. Deshalb unternimmt die öffentliche Hand einige Anstrengungen, um Gründer*innen zu unterstützen. Das Ergebnis ist eine ganze Palette von Fördermitteln für Existenzgründungen, die den Start in die Selbstständigkeit erleichtern sollen. 

Angesichts dieser Vielfalt ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Deshalb haben wir in diesem Artikel für dich zusammengefasst, welche Formen der Gründungsförderung es gibt, wer sie beantragen kann und wie die Gründerplattform dabei hilft.

Fördermittel für Existenzgründungen in Deutschland

Der Bund und die Länder, aber auch die Europäische Union bieten umfangreiche Förderprogram­­­me für Unternehmensgründungen an. Wichtige Akteure sind 

  • das Bundesministerium für Wirtschaft und Innovation,
  • die KfW als große Förderbank des Bundes,
  • die Ministerien der Bundesländer,
  • Investitionsbanken und Bürgschaftsbanken der Länder sowie
  • Gründungsnetzwerke.

Was die Beratung von Gründungsinteressierten angeht, sind außerdem die Kammern und die Gründungszentren der Hochschulen zu nennen. 

So hilft die Gründerplattform bei der Suche nach der passenden Förderung

Ganz schön viel – oder? Keine Sorge, wir helfen dir, das Richtige zu finden: 

  • Um dir den Überblick über die Institutionen zu geben, haben wir den Behördenwegweiser geschaffen, in dem jede Förderinstitution beschrieben ist und für jede Postleitzahl die zuständigen Adressen und Standorte zu finden sind.
  • Weiterhin findest du auf der Gründerplattform eine Datenbank, in der dir alle Finanzierungsmöglichkeiten genau erklärt werden.
  • Auch die einzelnen Förderprogramme sind über die Plattform recherchierbar – nicht alle, aber die wichtigsten, und zwar über deine Postleitzahl und deinen jeweiligen Finanzierungsbedarf.

Du kannst also alle für dich passenden Ansprechpartner, Finanzierungsformen und Förderprogramme bei uns recherchieren. Letzteres geht am besten auf der Basis deines Businessplans, den du bei uns kostenlos und digital unterstützt schreiben kannst. 

Von den öffentlichen Starthilfen können im Grunde alle Arten von Gründungen profitieren: nebenberufliche Gründungen, Einzelunternehmen und Hochtechnologie-Startups, Unternehmen aus dem Handwerk und solche aus der Wissenschaft, ganz kleine und ganz große Vorhaben.

Den Löwenanteil der Förderleistungen machen finanzielle Förderungen in Form von Darlehen, Zuschüssen, Beteiligungen und Bürgschaften aus. Aber auch Beratungs- und Coachingleistungen, Zugang zu Netzwerken oder zu günstigen Räumlichkeiten sind eine wichtige Säule der deutschen Gründungsförderung. 

Die Vorteile einer öffentlichen Förderung liegen vor allem in den fairen Konditionen, die speziell auf die Belange von Gründer*innen zugeschnitten sind. Dem kann bisweilen ein erhöhter Arbeits- und Zeitaufwand gegenüberstehen: Eine gute Vorbereitung und ein ausgereiftes Konzept sind Voraussetzung, um in den Genuss der meisten Förderungen zu kommen, und es können durchaus einige Wochen ins Land gehen, bis alle Unterlagen geprüft sind und eine Zusage erfolgt. 

Fördermittel suchen, finden und beantragen

Sprechstunde mit Gründungsberater Frederic Breiler

Einmal im Monat

online und kostenlos

Foto Frederic Breiler

Arten von Fördermitteln für Existenzgründungen

Förderdarlehen oder Förderkredite

Den Schwerpunkt der öffentlichen Gründungsförderung in Deutschland bilden Förderdarlehen. Sie zeichnen sich durch günstige Zinsen, lange Laufzeiten und häufig eine tilgungsfreie Anlaufphase aus. Die erste Anlaufstelle, wenn du einen Förderkredit  für deine Gründung beantragen möchtest, ist in der Regel deine Hausbank - da gilt das sogenannte Hausbankprinzip. Sie berät dich, prüft deinen Antrag und leitet ihn beispielsweise an die KfW oder einen anderen Förderer weiter.

Die Darlehen können sich nach der Zielgruppe bzw. den Zugangsbestimmungen, dem Verwendungszweck und der Höhe der Förderung unterscheiden.

Webinar Empfehlung

“Als erstes schmeiße ich mich in den Lebenslauf”, das sagt Gründungsberaterin Angelina Stenzel, die bei der KfW Förderanträge prüft. Wieso der Lebenslauf so wichtig ist für sie, dass verrät sie im Webinar! Außerdem gibt sie dir Tipps, worauf du bei der Erstellung deines Businessplans achten solltest. 

Bürgschaften

Ein weiteres wichtiges Instrument der Gründungsförderung sind Bürgschaften. Sie sollen verhindern, dass die Gewährung eines Kredits an mangelnden Sicherheiten der Gründer*innen scheitert. Zuständig hierfür sind die Bürgschaftsbanken der Bundesländer. Sie übernehmen das Ausfallrisiko für die Banken (nicht aber für die Gründer*innen – sie müssen das Geld dann an die Bürgschaftsbank zurückzahlen) und erhöhen dadurch die Bereitschaft der Banken, einen Kredit zu gewähren.

Beteiligungskapital

Daneben stellt der Staat Beteiligungskapital bereit. Aus dem Mikromezzaninfonds Deutschland können zum Beispiel stille Beteiligungen bis zu einer Höhe von 50.000 EUR erworben werden. Ansprechpartner sind in diesem Fall die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften, die im Übrigen auch aus ihrem eigenen Kapital Beteiligungskapital für Existenzgründungen bis 100.000 EUR bereitstellen.

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Podcast-Empfehlung: In Folge #96 des Ideencouch-Podcasts sprechen Dirk Honold und Patrick Hümmer mit Jan über die Gründungsgeschichte von Ventury, - jetzt Gründerplattform Equity Control - einer Software für Startups zur Verwaltung von Beteiligungskapital, die mit Unterstützung der EXIST-Förderung entstand. Sie bieten wertvolle Einblicke in die Strukturierung von Finanzierungsrunden und geben essenzielle Tipps für Startups zur Kapitalaufnahme. Hör dir diese Folge unbedingt an und nimm Wissen, Erkenntnisse und Anregungen für deinen eigenen Geschäftsweg mit!

Gründungszuschuss

Besonders attraktiv für Gründer*innen sind nicht rückzahlbare Zuschüsse, die in der Regel dazu dienen, die Lebenshaltungskosten in der Anfangsphase zu finanzieren, in der die Einnahmen des Unternehmens noch nicht die Kosten decken. Das bekannteste Beispiel ist der Gründungszuschuss, den die Agentur für Arbeit Arbeitslosen gewährt, die sich selbstständig machen wollen. Der Zuschuss wird in zwei Phasen und längstens für 15 Monate gewährt. Voraussetzung ist ein Anspruch auf Arbeitslosengeld I (ALG 1) und ein überzeugender, von einer fachkundigen Stelle geprüfter Businessplan. Außerdem solltest du nachweisen können, dass du alle Fähigkeiten mitbringst, die notwendig sind, um dein Konzept erfolgreich umzusetzen.

Aber selbst, wenn du alle diese Kriterien erfüllst: Einen Rechtsanspruch auf den Gründungszuschuss hast du nicht. Es liegt immer im Ermessen der Arbeitsagentur, ob du die Förderung bekommst. 

Einstiegsgeld

Wenn du Bürgergeld (ehemals ALG II) beziehst, kannst du beim zuständigen Jobcenter Einstiegsgeld (nach § 16b SGB II) beantragen. Auch hierbei handelt es sich um einen Zuschuss, den du nicht zurückzahlen musst. Das Einstiegsgeld wird zusätzlich zum Bürgergeld über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren gezahlt. In welcher Höhe hängt von deiner persönlichen Situation, d. h. unter anderem von der Größe deiner Bedarfsgemeinschaft ab. Zusätzlich kannst du günstige Darlehen oder Zuschüsse für die Anschaffung von Sachmitteln beantragen. 

Gründungsstipendien

Ähnlich attraktiv sind die Gründerstipendien, die in immer mehr Bundesländern installiert werden, und für Studierende schon seit Jahren über das EXIST-Gründerstipendium erhältlich sind. Sie bezuschussen für z. B. zwölf Monate die Lebenshaltungskosten der Gründer*innen mit bis zu 2000 EUR monatlich.

Welche Gründerstipendien gibt es in Deutschland?

Hier findest du eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen aktueller Gründerstipendien pro Bundesland. 

Quelle: eigene Internetrecherche 07/2024, die einen groben ersten Überblick geben soll. Details werden von den Fördergebern direkt in unseren Förderfinder eingetragen. Da sich in diesem Thema viel ändert, freuen wir uns zu diesem Überblick über Input von euch.

 

 

Innovationsförderung

Sehr attraktiv, aber schwer zu bekommen, sind Innovationsförderprogramme der Bundesländer – hier wird streng geprüft, ob dein Vorhaben eine ausreichende Innovationshöhe hat, also ob deine Idee wirklich einen entscheidenden Sprung nach vorne bedeutet. Diesen Anspruch erfüllen häufig Gründungen, hinter denen patentwürdige Innovationen stehen bzw. solche, bei denen Erkenntnisse aus der Wissenschaft in Produkte überführt werden können. In jüngster Zeit werden die Förderrichtlinien der ersten Bundesländer überarbeitet und erweitert, sodass erstmals auch neuartige Formen von Dienstleistungen, sogenannte Dienstleistungsinnovationen, oder neue Geschäftsmodelle als förderwürdig gelten können. Hier lohnt es sich, die Ansprechpersonen bei den Förderinstitutionen direkt zu fragen, ob sie deine Geschäftisidee für chancenreich halten. 

Förderung in Wachstumsphasen oder bei Unternehmensnachfolgen

Es gibt Förderinstrumente, die speziell auf die Situation von Gründer*innen zugeschnitten sind, und solche, die allen Unternehmen offenstehen. Auch letztere können für Gründer*innen interessant sein. So gibt es beispielsweise Programme, die die finanziellen Spielräume von Unternehmen in Wachstumsphasen erweitern oder eine Unternehmensnachfolge absichern wollen. Wachstumsfinanzierungen dienen nicht nur der Expansion, sondern beispielsweise der Steigerung der Energieeffizienz oder der Digitalisierung. 

Wenn du auf der Suche nach einer cleveren Finanzierung für deine Gründung bist, bietet es sich an, mehrere Förder- und Finanzierungsarten miteinander zu kombinieren. Ein gängiger Weg ist es zum Beispiel, einen normalen Bankkredit mit einem öffentlichen Förderkredit und einer Bürgschaft zu kombinieren. Schau dir dazu auch unbedingt unseren Förderfinder an.

Die passende Gründungsförderung finden

Die Förderlandschaft in Deutschland ist vielseitig. Allein der Bund hat ungefähr 20 verschiedene Fördermittel für Existenzgründungen aufgelegt. Hier den Überblick zu behalten, fällt selbst Profis manchmal schwer. 

Um dir die Suche nach der passenden Gründungsförderung zu erleichtern, haben wir den digitalen Förderprogramm-Finder entwickelt. Anhand von ein paar einfachen Angaben zu deiner Gründung (s. Abb.) werden dir die passenden Förderprogramme in deiner Region angezeigt. Das erleichtert dir die Förderprogrammrecherche und du kannst dich schneller und effektiver auf das nächste Gespräch mit der Hausbank oder der Gründungsberatung vorbereiten. 

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Beispiel des Förderprogramm-Finder Formular

Du wirst dort – je nach Gründungsvorhaben und Kapitalbedarf – unter anderem auf folgende Förderprogramme stoßen: 

ERP-Gründerkredit Startgeld

Mit dem ERP-Gründerkredit Startgeld kannst du Investitionen und Betriebsmittel finanzieren. Der Höchstbetrag liegt bei 125.000 EUR. Die ersten Jahre sind tilgungsfrei. Der Kredit wird, wie fast alle Förderdarlehen, über die Hausbank bei der KfW beantragt. Das Besondere: Er kann auch für nebenberufliche Gründungen beantragt werden, solange ein Vollerwerb geplant ist.

ERP-Förderkredit für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)

Liegt der Förderbedarf höher, kommt vielleicht das KfW-Programm ERP-Förderkredit KMU infrage. Es können bis zu 25 Millionen EUR pro Vorhaben beantragt werden! Das Geld kann auch in diesem Fall sowohl für die Investitions- als auch für die Betriebsmittelfinanzierung herangezogen werden.

„Mein Mikrokredit“

Für kleine Investitionen wurde aus dem Mikrokreditfonds Deutschland das Programm „Mein Mikrokredit“ aufgelegt. Dieses Programm richtet sich an Vorhaben mit einem Kreditbedarf von bis zu 20.000 EUR. Es gibt keine Förderuntergrenze. Insbesondere Gründer*innen, die keine bankübliche Sicherheit bieten können, erhalten auf diese Weise Zugang zu Bankkrediten, der ihnen sonst verwehrt bliebe.

EXIST

Das Förderprogramm EXIST des Bundesministeriums für Wirtschaft mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds nimmt gezielt Existenzgründungen aus der Wissenschaft in den Fokus. Die Förderung reicht von einem Gründerstipendium zur Sicherung des Lebensunterhalts über Coaching bis hin zur Förderung einer lebendigen Gründerkultur an den beteiligten Hochschulen.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt, der nur Förderprogramme umfasst, die im gesamten Bundesgebiet zum Einsatz kommen. Unser Förderprogramm-Finder zeigt dir aber auch die regionalen Förderinstrumente an, die manchmal noch besser zur Situation von Gründer*innen vor Ort passen. 

Tipp: Das BMWi hat einen Überblick zu Förderinstrumenten zur Gründungs- und Wachstumsfinanzierung erstellt - hier findest du alle weiteren Programme.

PDF* herunterladen

*Quelle: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/mittelstandsfinanzierung.html

Lohnt sich der Antrag auf Förderung?

Du solltest also zunächst abwägen, ob sich der Aufwand für dich lohnt. Wichtige Fragen sind für dich: 

  • Wie hoch ist der monetäre Vorteil (z. B. Zinsdifferenz bei Förderkrediten oder die Höhe von Zuschüssen) im Verhältnis zu den Arbeitsstunden, die du aufbringen musst, um diesen Vorteil zu erlangen? 
  • Wie hoch ist der Anteil der Arbeiten, die du sowieso machen müsstest bzw. von denen du auch unabhängig von der Förderung profitierst – wie zum Beispiel einen Businessplan schreiben oder dir über das Geschäftsmodell Gedanken machen?
  • Wie wahrscheinlich ist es, die Förderung zu erhalten? Manche Förderungen, wie der Beratungszuschuss der BAFA, werden an die allermeisten Antragsstellenden ausgereicht, andere, wie Innovationszuschüsse, nur in Ausnahmefällen. Die Erfolgsaussichten kannst du recherchieren, indem du bei der Förderinstitution nachfragst oder in ihren Rechenschaftsberichten nachschaust. 
Foto von Jan, Dr. David Koebel und Andre Klatt

Hörempfehlung: Der Gründer von Traction-X, Dr. David Koebel, hat ein patentiertes System für Kraftübertragung und eine neuartige Radaufhängung für Motorroller entwickelt. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Andre Klatt ist er auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. Vom EXIST-Stipendium gab es schon eine Absage, EU-Fördergelder stellen sich als harter Brocken heraus. Jan geht mit ihnen unterschiedliche Strategien und Herangehensweisen durch und gibt hilfreiche Tipps. Welche Anträge lohnen sich wirklich?

Fördermittel beantragen: Das ist wichtig

Bevor du dich um Förderungmittel für deine Existenzgründung bemühst, sollte deine Geschäftsidee einigermaßen ausgereift sein. Du solltest eine Vorstellung davon haben, wie du sie umsetzen möchtest und wie sich Kosten, Umsätze und Gewinne in den ersten Jahren nach dem Startschuss entwickeln werden. Insbesondere deinen Kapitalbedarfsplan für Investitionen und zur Überbrückung der Anlaufphase solltest du kennen und eine erste Finanzierungs- und Umsetzungsstrategie parat haben. Nur, wenn du abschätzen kannst, was dir für deine Gründung fehlt, kannst du gezielt nach der passenden Förderung suchen.

Jan und Jan Bewarder

Hörempfehlung: Im Ideencouch Podcast hat Jan mit einem “Fördermittel-Besorger" gesprochen, und zwar mit Jan Bewarder, dem Vorstand der Rem Capital AG. Beide sind sich einig: Besonders wichtig ist, dass man die Sprache des Fördermittel-Antrags spricht und die Arbeits- und Denkweise von Behörden versteht. Sie sprechen in der Podcast-Folge außerdem darüber, wie du "Schwarze Schafe" erkennst, falls du dir Hilfe bei der Antragstellung holen möchtest.

Informationen einholen

Wenn dein Eigenkapital für dein Gründungsvorhaben nicht ausreicht und du bei der Finanzierung auf Fremdkapital angewiesen bist, ist es hilfreich, deine Hausbank schon früh in die Planung einzuschalten. Auch Gespräche mit der örtlichen Kammer und/oder mit Gründungsberatungszentren können dir helfen, dich im Förderdschungel zurechtzufinden. Die meisten dieser Akteure kannst du über die Gründerplattform (unter „Beratung holen“) recherchieren und auch direkt kontaktieren. Nicht zuletzt sei dir natürlich auch unser Förderprogramm-Finder noch einmal ans Herz gelegt.

Einen Businessplan schreiben

Die Fördervoraussetzungen, -summen und -verfahren der einzelnen Förderprogramme mögen sich unterscheiden, aber was du in jedem Fall brauchst, ist ein aussagekräftiger Businessplan. Darin beschreibst du, was das Besondere an deiner Geschäftsidee, wie du sie umsetzen willst und warum du der oder die Richtige dafür bist. Du gibst Auskunft über die Risiken und Chancen deiner Gründung und darüber, welche Ressourcen für die Umsetzung nötig sind.

Mit deinem Businessplan gibst du deinen potenziellen Förderern und Geldgebern eine solide Entscheidungsgrundlage an die Hand. Sie wollen sich verständlicherweise ein genaues Bild von deinem Vorhaben und seinen Erfolgschancen machen, bevor sie dich unterstützen. Gleichwohl schreibst du deinen Businessplan nicht für sie, sondern in erster Linie für dich selbst. Denn beim Aufschreiben deiner Ideen wird dir schnell klar, wo du noch nachbessern musst oder wo es noch offene Punkte gibt. Betrachte deinen Businessplan als eine Art Bedienungsanleitung für dein Unternehmen, die dir zeigt, wann du welche Schritte unternehmen solltest. Dann erkennst du, dass ist die Arbeit, die du in das Schreiben steckst, niemals verschwendet ist, sondern eine Investition in deine Gründung, die sich auszahlt.

Hörempfehlung: Dr. Heiko Milde ist bei der Hamburger Innovations- und Förderbank (IFB) Geschäftsführer für Innovations-förderung und spricht mit Jan Evers im Ideencouch Podcast #26 über die Förderprogramme für besonders innovative Gründungen - darüber, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen und, wie gefördert wird. Anhand der Hamburger Programme erfährst du exemplarisch, wie Förderprozesse ablaufen und wann Innovationszuschüsse vergeben werden.

Fazit

Der Staat hat ein starkes Interesse an einer blühenden Gründungskultur. Deshalb stellt er Finanzmittel und Infrastruktur bereit, die Gründer*innen den Sprung in die Selbstständigkeit erleichtern sollen.

Fast immer lohnt es sich, die Unterstützung öffentlicher Akteure in Anspruch zu nehmen, auch wenn das bisweilen einen etwas höheren Arbeits- und Zeitaufwand bedeuten kann. Grundlage einer Förderung ist in der Regel ein vollständiger Businessplan – aber der ist ohnehin sinnvoll, selbst dann, wenn du keine Förderung beantragen möchtest oder dein Antrag keinen Erfolg haben sollte. 

Die Förderlandschaft in Deutschland ist sehr umfangreich. Das größte Problem besteht darin, das Passende für sich herauszufiltern. Deine Hausbank oder eine kompetente Gründungsberatung können dir dabei helfen. Alternativ oder zusätzlich kannst du auch auf der Gründerplattform nach Förderprogrammen, Unterstützungsmöglichkeiten und Ansprechpersonen suchen und mit unseren Partnern und deren Gründungsberater*innen gemeinsam auf die Suche nach der besten Förderung gehen.

 

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bhp